1. Massgeschneiderte Behandlung
Der schwarze Hautkrebs ist – wenn man ihn nicht in einem frühen Stadium entdeckt – kaum mehr therapierbar. Während die Onkologie in den letzten 20 Jahren insgesamt durchaus Fortschritte gemacht hat und die Heilungschancen bei manchen Krebsarten erfreulicherweise deutlich gestiegen sind, tritt man im Kampf gegen den schwarzen Hautkrebs auf der Stelle.
Eines der Hauptprobleme ist immer noch, die geeignete bzw. effektivste Therapie für den einzelnen Patienten auszuwählen. Nun haben Forscher festgestellt, daß bestimmte Genmutationen einen Schlüssel zu neuen Behandlungsalternativen darstellen: Wenn Melanome eine bestimmte genetische Veränderung aufweisen, so sind möglicherweise Medikamente angezeigt, die üblicherweise bei der Leukämie eingesetzt werden. Ein kleiner Hoffnungsschimmer…
“Der schwarze Hautkrebs ist frühzeitig entdeckt fast immer heilbar. Hat der Tumor aber bereits einen Ableger in anderen Organen gebildet, sind die Aussichten schlecht. Individuelle Therapien, die die Genetik der Krebszellen berücksichtigen, sollen die Überlebenszeit verlängern.”
→ Weiterlesen: [Theres Lüthi | NZZ]
2. Beim Sprinten kommt es auch auf die Größe an
Und es kommt doch auf die Größe an. Naja, und die Technik ist natürlich auch wichtig. Wenn man nämlich auf der Laufbahn oder im Schwimmbecken auf Rekordjagd ist, dann sind ein paar Zentimeter vielleicht doch entscheidend. Denn die Körpergröße der schnellsten Schwimmer und Sprinter hat – wie eine Analyse nun ergeben hat – in den letzten hundert Jahren überproportional zugenommen. Natürlich lassen sich auch in biomechanischer Hinsicht manche Vorteile aus längeren Beinen oder Armen ableiten – ob es bald Gewichts- und Größenklassen für Schwimmer und Läufer gibt?
“Die beiden Stars der Olympischen Spiele von Peking, Usain Bolt und Michael Phelps, sind die besten Beispiele für eine wissenschaftliche Behauptung, die womöglich praktische Auswirkungen auf den Spitzensport haben könnte. Die These lautet grob verkürzt: Je länger und schwerer Sprinter und Schwimmer sind, desto mehr Geschwindigkeit können sie aufnehmen.”
→ Weiterlesen: [Klaus Taschwer | Der Standard]
3. Soll der Staat die Wissensvermittlung sichern?
Die Medienkrise und Strukturveränderungen des Journalismus gehen auch am Wissenschaftsjournalismus nicht spurlos vorüber. Der Sender CNN hat beispielsweise seine komplette Wissenschaftsredaktion aufgelöst. Diese Entwicklung ist in verschiedener Hinsicht besorgniserregend. Das sehen auch Forschungsinstitutionen und Universitäten so, denn die sind natürlich auf die Berichterstattung angewiesen.
Nun intensivieren Akteure wie die US-amerikanische National Science Foundation (NSF) ihre Bemühungen direkt Inhalte für die Berichterstattung zur Verfügung zu stellen oder gar (wie neuerdings einige Schweizer Universitäten) Redakteursstellen zu finanzieren. Lobenswert? Ist das ein nachahmenswertes Modell oder verwischt damit endgültig die Grenze zwischen Wissenschafts-PR und Journalismus?
“Im Darwin-Jahr 2009 sind die Theorien des berühmten Forschers in den Medien präsent wie selten zuvor. Vielleicht waren die darwinistischen Schlagworte am 6. Weltkongress der Wissenschaftsjournalisten Anfang Juli in London deshalb so im Schwang. Auch hier war – mit Bezug auf den eigenen Beruf – von bedrohten Arten die Rede, von der natürlichen Selektion, dem «survival of the fittest» und von der Suche nach der passenden Nische. Ganz offensichtlich leiden auch die Wissenschaftsjournalisten unter der finanziellen und strukturellen Medienkrise.”
→ Weiterlesen: [Neue Zürcher Zeitung]
Bei 3vor10 gibt es jeden Tag, von montags bis freitags, drei ausgewählte Links zu Artikeln in wissenschaftlichen Blogs und Nachrichtenportalen.
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