Die Schweizer Gletscher sterben. Seit dem Ende der kleinen Eiszeit vor 150 Jahren ziehen sich die Gletscher in der Schweiz immer weiter zurück. Der Rhonegletscher reichte im 19. Jahrhundert bis weit ins Tal hinunter, bis 2050 wird er (den Prognosen von Experten der ETH zufolge) nur noch eine winzige Eisfläche mit Gletschersee sein. Den meisten anderen der 1500 Schweizer Gletscher steht ein ähnliches Schicksal bevor.
Das Verschwinden der Gletscher ist allerdings nicht nur für den Tourismus ein Problem oder bedauerlich für Naturnostalgiker. Mit dem Abschmelzen sind handfeste Probleme verbunden: es wird vermehrt zu Erdrutschen und Überschwemmungen kommen; und: die Gletscher spielen eine zentrale Rolle im Wasserhaushalt der Schweiz. Und das Wasser steht in der Schweiz auch für die Elektrizität, die man aus den Wasserkraftwerken gewinnt…
“Die Schweizer Gletscher werden in neunzig Jahren wahrscheinlich verschwunden sein. Schon im letzten Jahrzehnt haben sie zwölf Prozent ihrer Masse verloren. Das Ende der riesigen Wasserspeicher bringt den Wasserhaushalt in der Schweiz durcheinander – mit gravierenden Folgen für die Energieversorgung. “
→ Weiterlesen: [Michael Furger | Neue Zürcher Zeitung]
2. Schalter der Natur: Mutterliebe macht mutig
Die Epigenetik hält die verblüffende Einsicht bereit, daß die identische genetische Ausstattung dennoch zu unterschiedlichen Eigenschaften führen kann. Es sind die Umwelteinflüsse – von Faktoren wie Stress, Zuneigung, Liebe bis zu Ernährungsparametern – die darüber bestimmen, ob bestimmte genetische Anlagen ausgebildet und aktiviert werden. Der kanadische Biologie Michael Meaney erforscht vor allem mit Ratten, welche Einflußfaktoren die Entwicklung bestimmen, welche Hormone und Botenstoffe zur Ausprägung bestimmter Merkmale führen.
“Das sind doch ganz gewöhnliche Laborratten, denken Laien, wenn sie einen von Michael Meaneys Versuchsräumen an der McGill University in Montréal betreten. Niedlich, wie die Nager in ihren Käfigen umher wuseln, wie sie sich gegenseitig beschnuppern, putzen, kraulen und lecken oder Mütter mit ihren Kindern kuscheln. Doch der Eindruck täuscht: Manche Ratten sind anders als die anderen. Sie sind aggressiv, ängstlich, reizbar, ungesellig und hypernervös. Andere Versuchstiere zeigen sich besonders mutig, kuschelbereit, freundlich und auch lernfähig.”
→ Weiterlesen: [Peter Spork | Frankfurter Rundschau]
3. Raumfahrt: Moral für Marsfahrer
Zur Zeit wird vielerorts (auch hier bei ScienceBlogs) darüber debattiert, wie sinnvoll weitere bemannte Mondmissionen sind und – diese Überlegung spielt meist ebenfalls eine Rolle – ob und wann eine Marsmission in Angriff genommen werden könnte. Im Interview erzählt der erfahrene Astrobiologie Christopher McKay, der seit bald 30 Jahren in den Diensten der NASA steht, welche Herausforderungen ein solche Marsmission darstellen würde.
“Christoper McKay arbeitet seit 1982 als Planetenwissenschaftler und Astrobiologe am Ames Research Center der Nasa südlich von San Francisco. Er war unter anderem an Projekten wie der europäischen Sonde „Huygens” zum Saturnmond Titan und der jüngsten Marslandesonde „Phoenix” beteiligt. “
→ Weiterlesen: [Interview mit Christopher McKay | FAZ]
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