1. Alt werden in einem gesunden Körper
Eine Diät – oder zumindest eine Lebensweise mit reduzierter Kalorienzufuhr – macht uns vielleicht nicht unbedingt glücklich, aber sie hält uns jung. Bereits in den 30er Jahren des letzten jahrhunderts stellte man in Tierversuchen fest, daß Mäuse älter werden, wenn man ihnen die Futterrationen kürzt. Seitdem ist dieser Effekt in vielen Studien bestätigt. Inzwischen auch bei Primaten und in ersten Studien mit Menschen: wer die Kalorienzufuhr reduziert, der profitiert durch eine höhere Lebensqualität und weniger altersbedingte Erkrankungen.
Diese Studienergebnisse bestätigen etwa die Vermutungen, die Forscher aus der Beobachtung von speziellen Bevölkerungsgruppen ableiten. Die Bewohner der japanischen Insel Okinawa nahmen etwa in den 40er, 50er und 60er Jahren deutlich weniger fett- und zuckerreiche Lebensmittel zu sich, als andere Japaner. Heute ist Okinawa als die Insel der Hundertjährigen bekannt…
“Eine drastische Kalorienrestriktion verlängert das Leben von Tieren. Es gibt Hinweise, dass die Methode auch das Einsetzen altersbedingter Krankheiten beim Menschen verzögert. Forscher suchen mit einigem Erfolg nach Substanzen, die diesen Effekt simulieren.”
→ Weiterlesen: [Lena Stallmach | Neue Zürcher Zeitung]
2. Insekten-Forschung: Herrin der Bienen
Etwa ein Kubik-Millimeter ist das Gehirn einer Honigbiene groß. Das sind dennoch knapp 1 Million Nervenzellen und genug, um ein komplexes Sozialverhalten und Lernvorgänge zu steuern. Die Bienen der Art Apis mellifera sind die Versuchsobjekte, anhand derer Berliner Forscher mehr über die Prozesse des Lernens und des Gedächtnisses verstehen wollen. Die Neurobiologen um die junge Professorin Dorothea Eisenhardt suchen derzeit nach den Genen, die diejenigen Proteine kodieren, die die biochemischen Grundlagen des Erinnerns darstellen.
“Später Nachmittag im Institut für Biologie der FU. Die Neurobiologin Dorothea Eisenhardt sitzt in ihrem Labor am Tisch, umgeben von ihren Doktoranden und Studenten. Es ist Zeit für die Fütterung der Versuchstiere. Wie ihre Mitarbeiter hält die 42-jährige Professorin eine Palette in der Hand, in der, jeweils in einem kleinen Röhrchen festgehalten, ein Dutzend Honigbienen aufs Abendessen wartet. “Das ist hier eine ausgesprochen soziale Tätigkeit”, sagt Eisenhardt mit einem Lachen.”
→ Weiterlesen: [Adelheid Müller-Lissner | Tagesspiegel]
3. Gehirnaktivität: In der Ruhe liegt die Kraft
Lange Zeit hatte man angenommen, daß das Gehirn bei der Bewältigung komplexer Aufgaben – also etwa bei der Büroarbeit oder irgendwelchen anderen Tätigkeiten – sehr aktiv ist, daß es dann aber in einen passiven Ruhemodus zurückschaltet, wenn wir in kurzen Pausen einfach vor uns hinträumen. Seit einiger Zeit weiß man, daß das Gegenteil der Fall ist. Wenn keine akuten “äußeren” Aufgaben anstehen, dann schaltet das Gehirn in eine Art “default mode” um, der durch ein ganz spezielles, aber höchst aktives Muster innengerichteter Hirnaktivität geprägt ist. Wenn wir also an “nichts denken”, dann ist das Gehirn besonders lebendig…
“Was denken Menschen, wenn sie an nichts Bestimmtes denken? Und was geht dabei in ihrem Gehirn vor? Man sollte erstens annehmen, dass es auf Sparflamme schaltet und sich von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich verteilt. Stimmt aber nicht. Wie sich herausgestellt hat, sind beide Annahmen falsch.”
→ Weiterlesen: [Stanislaw Dick | Frankfurter Rundschau]
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