1. Rohrschachtest: Der Totenschädel einer Kuh
Sollten Ihnen ein Psychologe irgendwann einmal vollgekleckste Bilder vorlegen, dann erzählen Sie ihm in ihrem eigenen Interesse bitte, daß Sie in den Klecksen Schmetterlinge, tanzende Hummer oder fröhliche Menschen erkennen. Die Klecksbilder gehören nämlich zum psychodiagnostischen Rohrschachtest – in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts vom Schweizer Psychiater Hermann Rorschach entwickelt – und “falsche” Antworten können im Zweifel gravierende Folgen haben.
In Deutschland spielt der Test in den letzten Jahren kaum mehr eine Rolle. Die allermeisten Psychologen haben seine Beliebigkeit erkannt. In den USA allerdings kommt er bei der Beurteilung unterschiedlichster psychischer Krankheiten zum Einsatz. Egal ob es um Sexualstraftäter, Sorgerechtsfragen oder den gesamten Bereich der forensischen Psychologie geht: der Rohrschach-Test und die Klecksbilder stehen bei vielen US-Diagnostikern hoch im Kurs – dabei ist er nach modernen Standards – kaum mehr als Kaffeesatzleserei…
“Ein kanadischer Arzt hat den Rorschachtest ins Netz gestellt – und damit Empörung ausgelöst. Doch viele Psychologen halten den Persönlichkeitstest ohnehin für Humbug.”
→ Weiterlesen: [C. Weber und N. Westerhoff | Süddeutsche Zeitung]
2. Zwei Zehntel zum endgültigen Weltrekord
In acht Tagen beginnen die Leichtathletik-Weltmeiterschaften in Berlin. Und eines der Highlights wird natürlich wieder das 100-m-Rennen. Wie schnell wird der neue Weltmeister die 100-m-Distanz bewältigen? Gibt es eigentlich irgendwo Grenzen? Sind die 9.7 Sekunden, die heute im Idealfall erreicht werden, das Maximum?
Niederländische Mathematiker haben sich mit statistischen Methoden der Frage der menschlichen Bestleistungsgrenze gewidmet – gerade mal 2 Zehntel wäre nach ihren Erkenntnissen noch Luft nach oben…
“Noch etwa 0,2 Sekunden trennen die derzeit schnellsten Läuferinnen und Läufer vom ultimativen Weltrekord auf der 100-Meter-Strecke. Zu dieser Einschätzung gelangen zwei niederländische Mathematiker auf Basis der Leistungen von mehreren Hundert Athleten und Athletinnen. Rein statistisch gesehen, dürfte die schnellste Zeit der Männer bei 9,51 Sekunden liegen.”
→ Weiterlesen: [Scienceticker]
3. Das Geheimnis des Anti-Rutsch-Effekts
In ganz anderem Gelände als die Sprinter, sind Geckos unterwegs. Und sie verblüffen eben auch nicht durch Schnelligkeit, sondern durch ihre Fähigkeit auch glatte, steile Flächen hochzuklettern. Eine kleine Studie zeigt nun, daß die Geckos interessanterweise den Einsatz ihres Anti-Rutsch-Systems vom Neigungswinkel abhängig machen – das führt dazu, daß sie bei leicht ansteigenden Flächen teilweise mehr Probleme haben, als an senkrechten Wänden…
“Geckos erklimmen ohne Mühe senkrechte, glatte Wände. Warum die Kletterkünstler auf weniger steilen Flächen oft größere Probleme haben, zeigt eine neue Studie.”
→ Weiterlesen: [Focus Online]
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