1. Zuckerrohr: Für Caipirinha viel zu schade
Die Zuckerrohr-Industrie Brasiliens hat sich in den letzten Jahren enorm verändert. Der Anteil des Zuckerrohrs, der letztlich in Zuckersäcken landet, wird immer kleiner. Der Ausstoß von hochkonzentriertem Ethanol aus Zuckerrohr dagegen immer größer. Und das nicht etwa, weil der Caipirinha-Konsum explodiert wäre.
In Brasilien ist inzwischen Bioethanol günstiger als Benzin. Und entsprechend sind fast alle neuzugelassenen PKWs mit einem Motor ausgerüstet, der mit beiden Kraftstoffen zurecht kommt. Und Zuckerrohr ist als Lieferant für Biosprit auch tatsächlich sinnvoll – er liefert das Achtfache an Energie, die in ihn zur Produktion gesteckt wird. Es gibt keine effektivere Kraftstoffpflanze. Allerdings gibt es auch Schattenseiten dieses Zuckerrohr-Booms…
“Im Estado de São Paulo gibt es, wie vielerorts in den Tropen und Subtropen, nur zwei Jahreszeiten. Eine, in der die Luft fast Wasser ist, und eine nicht ganz so feuchte. Hier, im küstenfernen Teil des brasilianischen Bundesstaates São Paulo, riecht diese zweite Saison dann nach Rauch; feine Asche legt sich auf Autos, Gemüsebeete und Schleimhäute bis tief in die Lungen: Zwischen Mai und Oktober brennen aber keine Regenwälder – der Amazonas-Dschungel ist 2500 Kilometer entfernt, und hier sind die einstigen Urwälder schon vor Jahrhunderten weitgehend abgeholzt worden -, sondern die Blätter des Zuckerrohrs.”
→ Weiterlesen: [Richard Friebe | FAZ]
2. Warum Speichenräder bislang konkurrenzlos sind
Gerade im Sport- und Freizeitbereich schreitet die Entwicklung immer neuer Geräte rasant voran. Neue Materialien und neue Anforderungen sorgen ständig für Innovationen. Das gilt auch für den Radsport – mit einer Ausnahme: die Räder haben immer noch (Stahl-)Speichen. Seit Generationen hat sich an diesem Konstruktionsprinzip nichts geändert. Trotz toller Kunststoffe, die zur Verfügung stehen. Aber wieso ist die Kombination aus Hohlkammerfelge und Speichen so erfolgreich…?
“Seit der Erfindung des Zweirads durch Karl Drais, 1817 in Mannheim, wurde das Fahrrad ständig weiterentwickelt. Neue Hightech-Räder haben mit dem Ur-Model nur noch wenig gemein. Ein Konstruktionsprinzip hat sich jedoch nicht verändert: Das Speichenrad. Laut Experten hat dies gewichtige Gründe.”
→ Weiterlesen: [Heiko Haupt | Welt Online]
3. Wie Schlafstörungen der Gesundheit zusetzen
Es ist eine Binsenweisheit, daß die Lebensqualität ganz wesentlich damit zu tun hat, ob wir ausreichend und gesund schlafen. Doch erst die Schlafforschung der letzten 20 Jahre hat aufgedeckt, wieviele verschiedene Schlafstörungen es gibt und wie eng der Schlaf mit unserer psychischen und physischen Leistungsfähigkeit zusammenhängt. Inzwischen ist bekannt, daß “falsche” Schlafangewohnheiten oder Schlafstörungen ein Risikofaktor für bestimmte Erkrankungen sind. Ganz aktuell sind Studien, die nun zeigen, daß sich manche Krankheiten (etwa Parkinson) schon sehr früh durch eine veränderte Schlafstruktur “ankündigen”….
“Schlafstörungen machen nicht nur müde und zermürben. Eine gestörte Nachtruhe kann auch die Entstehung einer Reihe von ernsthaften Erkrankungen begünstigen, wie neuere Hinweise zeigen.”
→ Weiterlesen: [Nicola von Lutteroti | Neue Zürcher Zeitung]
Bei 3vor10 gibt es jeden Tag, von montags bis freitags, drei ausgewählte Links zu Artikeln in wissenschaftlichen Blogs und Nachrichtenportalen.
Letzte Kommentare