1. Meta-Analyse: Tamiflu und Relenza bei Kindern kaum wirksam
Die Zweifel an den vermeintlichen Grippe-Wundermitteln Tamiflu und Relenza werden immer größer. Zuletzt gab es Meldungen, wonach Tamiflu bei Kindern unerwünschte Nebenwirkungen haben kann. Nun liefern britische Wissenschaftler weitere Munition für die Kritiker: die Forscher werteten die verfügbaren Studien aus (viele sind es nicht) und stellten fest, daß sich die Erkrankungsdauer bei der saisonalen Grippe durch die Einnahme von Tamiflu oder Relenza nur minimal verkürzt.
Und auch etwaige Komplikationen (wie etwa Asthmaanfälle o.ä.) treten bei der Behandlung mit Tamiflu nicht wirklich seltener auf. Insgesamt sehr ernüchternde Ergebnisse – ob man Tamiflu bei Kindern einsetzt, sollte also wirklich überlegt sein…
“Britische Public-Health Forscher melden Zweifel am Einsatz von Neuraminidase-Inhibitoren bei der neuen Influenza an. Aus ihrer im Britischen Ärzteblatt (BMJ 2009; 339: b3172) publizierten Meta-Analyse geht hervor, dass Oseltamivir (Tamiflu®) oder Zanamivir (Relenza®) auch bei der saisonalen Grippe nur eine bescheidene Wirkung erzielen.”
→ Weiterlesen: [Ärzteblatt]
2. Wie ein Baum hungrige Riesenvögel austrickste
Um sich vor Freßfeinden zu schützen, haben Pflanzen ganz verschiedene Strategien entwickelt. Die Klassiker sind natürlich Dornen und Stacheln oder irgendwelche Gifte, die die Früchte ungenießbar machen. Deutlich origineller ist da der Baum “Pseudopanax crassifolius”, der in Neuseeland wächst. Der Speerbaum hat vor allem mit gefräßigen Moas zu tun und er verändert in seinem Leben die Blattformen dreimal und kombiniert hier verschiedene Abwehr- und Tarnstrategien…
“Bäumchen, wechsle dich: Dem neuseeländischen Speerbaum wachsen im Laufe seines Lebens drei verschiedene Blattformen. Dieser Trick wirkt wie eine Tarnvorrichtung und schützte ihn Millionen Jahre lang vor dem hungrigen Moa, einem seit 750 Jahren ausgestorbenen Riesenvogel.”
→ Weiterlesen: [Rolf H. Latussek | Welt]
3. Hirnforschung: Der Scheinwerfer und die Wellen-Uhr
Wie genau unsere Wahrnehmung und Aufmerksamkeit gesteuert wird und wie wir visuelle Informationen aus dem überreichen Informationsangebot filtern, gehört zu den spannendsten Fragen der Psychologie und Hirnforschung. Nun haben US-Wissenschaftler durch Untersuchungen an Affen neue Erkenntnisse gewonnen. Es sieht ganz so aus, als sei unsere Aufmerksamkeit eine sehr sprunghafte Sache…
” Zwei Biologen haben bei Experimenten mit Affen die innere Uhr des Gehirns entdeckt. Sie synchronisiert verschiedene Hirnregionen – womöglich bestimmt sie gar die Geschwindigkeit des Denkens..”
→ Weiterlesen: [orf Science]
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