Die US-Raumfähre „Atlantis” ist heute zum letzten Mal planmäßig in Cape Canaveral gelandet. Zum Ende ihrer großartigen Karriere ein klein bisschen Statistik.


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Die “Atlantis” setzt zum letzten (?) Mal auf Landebahn 33 in Cape Canaveral auf. (Foto: Nasa/Carl Winebarger)

Zurückgelegte Strecke: 194.168.813 Kilometer
Gesamte Missionsdauer: 293 Tage 18 Stunden 29 Minuten 37 Sekunden
Längster Flug: 13 Tage 20 Stunden 11 Minuten 34 Sekunden
Erdumrundungen: 4648
Zahl der Flüge: 32
Astronauten an Bord: 191
Ausgesetzte Satelliten: 14
Flüge zur Mir 7
Flüge zur ISS 11
Interne Bezeichnung: OV-104
Leergewicht bei der Auslieferung: 68.635 Kilogramm
Gewicht mit Triebwerken: 77.564 Kilogramm
Baubeginn: 3. März 1980
Erster Start: 3. Oktober 1985, 16.15 Uhr MEZ
Letzte planmäßige Landung: 26. Mai 2010, 14.48 Uhr MESZ
Quellen: Nasa, Wikipedia, CBS News, eigene Berechnungen ohne Gewähr

Ob es wirklich die allerletzte Landung der Atlantis war, muss sich erst noch zeigen. Der Orbiter wird zunächst noch einmal startbereit gemacht, da er den Astronauten der allerletzten geplanten Shuttle-Mission STS-134 zu Hilfe eilen soll, falls deren Raumfähre Endeavour im All schlapp macht.

Da sie dann eh in Cape Canaveral herumsteht, haben amerikanische Politiker bereits gefordert, die Atlantis mit reduzierter Besatzung noch einmal als Versorgungsflug zur ISS starten zu lassen. Wo die dafür nötigen 500 bis 800 Millionen Dollar herkommen sollen, kann allerdings niemand sagen.


Kommentare (5)

  1. #1 schlappohr
    Mai 27, 2010

    Ich erinnere mich noch, wie ich als Jugendlicher vor dem Fernseher gefiebert habe, als das erste Shuttle gestartet ist, anfang der 80er (beim ersten Flug noch unbemannt, oder?)

    Aber seien wir mal ehrlich, so gut das Konzept der Wiederverwendbarkeit auch ist: Die Shuttles sind nie wirklich über den Prototypenstatus hinausgekommen. 5 wurden gebaut, 2 gingen verloren, unzählige Starts wurden wegen technischer Probleme verschoben, nach jeder Landung ein komplettes Serviceprogramm. Man stelle sich vor, nach jeder Autofahrt erstmal zum TÜV zu müssen.
    Wäre es nicht sinnvoller gewesen, kleine flugzeugartige Fähren für den reinen Personentransport zu bauen und die schweren Nutzlasten auf klassische Weise ins All zu befördern? Zuverlässige Nutzlastraketen sind vergleichsweise einfach konstruiert und mittlerweise sowas wie Massenware, kaum ein Start, der misslingt. Und die kleinen Personentransporter wären technisch vermutlich einfacher in den Griff zu bekommen als so ein Shuttle-Monstrum.

    Trotz allem, mit zwei weinenden Augen: Bye bye Shuttle *Taschentuch such*

  2. #2 radicchio
    Mai 27, 2010

    tschüssi!

  3. #3 Alexander Stirn
    Mai 28, 2010

    @schlappohr: Anders als der sowjetische Shuttle-Klon “Buran” sind die amerikanischen Shuttles von Anfang an bemannt gestartet. Der erste Kommandant war “Apollo”-Astronaut John Young.

    Aber es stimmt natürlich: Aus einer Kosten-Nutzen-Perspektive und auch aus Sicht der Praktikabilität war das Space Shuttle ein großer Reinfall. Ursprünglich sollte jeder Orbiter ja zwölfmal im Jahr starten – und das zu Kosten, die unter dem Preis einer konventionellen Rakete liegen sollten. Beide Ziele hat die Nasa grandios verfehlt. Deshalb glaube ich, dass in absehbarer Zukunft wieder alles auf Raketen hinaus läuft.

  4. #4 schlappohr
    Mai 28, 2010

    Stimmt… das hab ich verwechselt. Ist die Buran eigentlich jemals bemannt geflogen?

    Ich finde das Konzept von SpaceShipOne ziemlich cool. Macht doch durchaus Sinn, sich beim Start von der Athmosphäre helfen zulassen und erst dann den Raketenantrieb zu verwenden, wenn die Luft zu dünn wird. Da bleibt einem die Entwicklung von solchen Höllenmaschinen wie den Shuttle-Triebwerken erspart.
    Und die Vorstellung, an einem Fallschirm in einer Blechtonne ohne Steuerungsmöglichkeiten *irgendwo* zu landen, klingt auch ziemlich rustikal im Vergleich zu einer gesegelten Landung … 🙂

  5. #5 radicchio
    Mai 28, 2010

    Ist die Buran eigentlich jemals bemannt geflogen?

    nein. leider nicht.