Schamlose Eigenwerbung: “Alles was fliegt” gibt es nun auch auf Facebook. Und wer Geld für all das hier loswerden will, darf das natürlich auch tun.
Dieses kleine Blog ist irgendwie auch ein Experiment. Was lässt sich im Internet alles machen, welche Dinge stoßen auf Interesse, wie lassen sich Geschichten umsetzen, wie geht es weiter mit dem Journalismus – ganz besonders in einer Zeit, in der absehbar ist, dass sich rechercheintensiver und qualitativ-hochwertiger Journalismus auf bisherigem Wege nicht mehr finanzieren lässt. In einer Zeit, in der sich der Journalismus neu definieren muss. Eben in einer Zeit der Experimente.
Doch genug der langatmigen Vorrede: “Alles was fliegt” gibt es (nachdem ich in den vergangenen Wochen öffentlich etwas herumprobiert habe) seit heute auch auf Facebook – mit einer eigenen Fanseite. Wer will, kann sich dort als Fan Gefaller (oder wie immer das mittlerweile heißt) outen.
Ich bin noch nicht ganz sicher, wohin sich Facebook entwickeln wird. Es bewegt sich aber – nicht zuletzt durch die vor einigen Wochen eingeführte „Gefällt mir”-Funktion – immer mehr hin zu einer riesigen Link-Sammelstelle, einer Empfehlungs- und Kommunikationszentrale für das soziale Web. Für “Alles was fliegt” sehe ich es darüber hinaus als Zwischending zwischen Blog und Twitter an, für Themen, die sich in 140 Zeichen dann doch nicht abhandeln lassen, die aber auch nicht verbloggt werden müssen. Sicher wird es da Überschneidungen geben, ich werde aber versuchen, sie möglichst gering zu halten. Gleichzeitig kann sich auch jeder Leser an der Pinnwand einbringen. Und Facebook erlaubt es (anders als Twitter) besser zwischen Privatem und Journalistischem zu unterscheiden. Wie gesagt, ein Versuch.
Die kleine Umverteilung
Neu sind auch die grün-weiß-orangen Flattr-Buttons, die seit heute auf der Seite auftauchen. Flattr ist das, was sich neudeutsch Micropaymentdienst nennt – also die Möglichkeit, Inhalten im Internet einen kleineren (oder meinetwegen auch größeren) Geldbetrag zukommen zu lassen. Flattr funktioniert dabei so: Nach einer Registrierung (derzeit noch auf Anforderungen, aber Einladungen werden meist zügig verschickt) legt jeder Nutzer fest, welchen Betrag er im Monat verteilen möchte. Das Minimum liegt bei zwei Euro. Am Ende des Monats wird dieser Betrag an all die Seiten verteilt, die der Flattr-Nutzer zuvor für gut befunden hat – durch Klick auf den Flattr-Button. Bei „Alles was fliegt” kann man wahlweise einen einzelnen Beitrag oder das ganze Blog (durch Klick in die Spalte oben links) flattrn.
Ich bin zugegeben ziemlich skeptisch was Flattr angeht. Klar, die Idee ist nett, aber wer außer Blogbetreiber (die ja auf Einnahmen spekulieren) wird sich anmelden und sein digitales Konto mit realem Geld auffüllen? Letztlich könnte Flattr lediglich auf eine Umverteilung unter Bloggern hinauslaufen – und das in sehr kleinem Maßstab. Wer sich mal durchrechnet, um welche Summen es dabei gehen könnte, dürfte ziemlich schnell desillusioniert sein.
Aber egal, es ist ja nur ein Experiment. Und ein kleiner Tipp noch: Wer Geld loswerden will, muss auf den linken, grünen Teil des Flattr-Buttons klicken 🙂
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