Der Lufthansa wird auf der ILA eine besondere Ehre zuteil: Direkt vor dem neuen Airbus A380 mit dem Kranich soll die Kanzlerin die Messe eröffnen. Ein Elfmeter für jeden PR-Menschen. Doch auch den kann man verschießen – und zwar so kläglich, dass selbst ein Uli Hoeneß noch als begnadeter Elfmeterschütze durchgehen würde: Merkels Rednerpult liegt im Gegenlicht, es ist so positioniert, dass im Hintergrund Baufahrzeuge durchfahren, dass bei Nahaufnahmen zwar die Treppe der A380 zu sehen ist, nicht aber das Flugzeug selbst. Und Airbus-Chef Thomas Enders dreht es bei seiner Ansprache auch gleich noch um fast 90 Grad, so dass es nun zwar zur Kanzlerin zeigt, nicht aber mehr zu den Fotografen. Profis bei der Arbeit.
Dass es auch anders geht, zeigt ausgerechnet die Konkurrenz von Emirates, deren A380 ebenfalls auf dem Besuchsprogramm der Kanzlerin steht: Flugzeug, erhöhtes Podium und Fotografen sind so positioniert, dass gar kein Weg an einem Bild von Merkel und Maschine vorbei führt. Aber Emirates wird ihre Neuerwerbung später auch für das Messepublikum öffnen, während die Lufthansa-A380 dann schon lange wieder ausgeflogen ist. Sie diente einzig als Kulisse für dieses skurrile Spektakel namens Eröffnungsrundgang.
Ich habe drüben bei Flickr eine kleine kommentierte Bildergalerie mit Impressionen vom Eröffnungsrundgang der Kanzlerin zusammengestellt.
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