Mittlerweile bin ich endlich auch zuhause wieder online (hat ja nur nen Monat gedauert…), und die Artikel für die Tagung der Gesellschaft für Genetik sind auch alle online. Wer möchte, kann gern drüben bei Martin Fenners Blog Gobbledygook vorbeschauen, von meinem kurzen Begrüßungspost aus sind alle weiteren Artikel verlinkt! Die Texte sind jedoch verfasst mit anderen Biologen als Zielgruppe im Hinterkopf, ohne ein Basiswissen in Biologie sind die leider nicht leicht verständlich, fürchte ich.
Das Konferenzbloggen war jedenfalls eine interessante Erfahrung für mich. Ich habe den Vorträgen aufmerksamer gelauscht als bisher, und eifrig Notizen mitgetippt. Ich war nicht nur ein “einfacher” Doktorand, sondern den Teilnehmern als dieses seltsame Wesen namens Blogger bekannt. So habe ich mehr Leute kennenlernen können als sonst der Fall gewesen wäre, und auch mein Poster bekam deutlich mehr Aufmerksamkeit, als ich das gewohnt bin. Also Achtung Wissenschaftler: Bloggen ist gut für die Karriere! 😉
Aber ich denke, das Konferenzblog hat auch positive Seiten für andere: Viele Wissenschaftler, die keine Zeit oder kein Geld für den Besuch der Konferenz hatten, können so einen Einblick in die Themen und die Atmosphäre bekommen. Das bedeutet für die Organisatoren des Meetings, dass sie eine größere Gruppe von Wissenschaftlern erreichen, und für die Redner, dass mehr Leute von ihrer Arbeit erfahren. Und das sollte doch ein Ziel eines Wissenschaftlers sein: die eigene Arbeit in so viele Köpfe wie möglich zu bekommen.
Aus meiner Sicht war das “Experiment” offizielles Konferenzbloggen also ein voller Erfolg. Bleibt abzuwarten, wie sich das in Zukunft entwickeln wird – Wissenschaftler sind schließlich ein sehr konservatives Völkchen. Mit Zuspruch von vielen unterschiedlichen Seiten – Wissenschaftler, Meetingorganisatoren, und auch Journals wie Nature – sieht es jedenfalls gut aus!
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