Michael Lynch bleibt in seinem Text vorsichtig, weil wir bei jeder dieser Zahlen um 1-2 Größenordnungen daneben liegen könnten, und geht für die Eukaryoten insgesamt von 1025 km DNA-Länge aus. Doch selbst das ist eine unvorstellbar lange Strecke. Umgerechnet entspricht dies 1012 Lichtjahren, oder ungefähr 11 Mal der Durchmesser des beobachtbaren Universums [2]!
Das ist natürlich eine riesige Zahl, vor allem wenn man bedenkt, dass wir auf der Erde neben den Eukaryoten auch noch jede Menge Prokaryoten (die Bakterien) haben, die wohl auch noch ungefähr 1024 km DNA beisteuern, und die Viren mit rund 1022 km.
Was mich gerade interessiert (vielleicht möchte das ja jemand in den Kommentaren durchrechnen): Haben wir durch die molekular- und zellbiologische Forschung der letzten rund 50 Jahre wahrnehmbar etwas an den Größenordnungen ändern können? Wieviel DNA ist in den kultivierten und weggefrorenen Zelllinien? Wieviel “nackte” DNA schlummert in den Eppis dieser Welt in Gefrierschränken? Wenn man bedenkt, dass alleine von einer gängen Zellkulturlinie, den HeLa-Zellen, wahrscheinlich rund 20 Tonnen kultiviert wurden, erscheint mir das gar nicht so abwegig…
[1] Wie so viel DNA in so eine kleine Zelle passt ist ein Thema für einen anderen Artikel.
[2] Sagt jedenfalls Wolfram Alpha, falls die Astronomen damit ein Problem haben bitte melden!
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