Warum sollte uns interessieren, was so komische kleine haarige Viecher in ihren muffigen Tunnels anstellen? Wir haben doch schon so viel über Krebs herausgefunden, nur mit Mäusen und Ratten! Nun, die Erstautorin des Papers Vera Gorbunova hat da ein gutes Argument: Die sehr krebsanfälligen Mäuse und Ratten sind sehr praktisch, um zu verstehen, welche Vorgänge zur Entstehung von Krebs führen. Wenn ich aber lernen will, wie Krebs verhindert wird, sollte ich vielleicht besser in Tieren nachsehen, die keinen Krebs bekommen.
Gorbunova V, Hine C, Tian X, Ablaeva J, Gudkov AV, Nevo E, Seluanov A. Cancer resistance in the blind mole rat is mediated by concerted necrotic cell death mechanism. Proc Natl Acad Sci U S A. 2012 Nov 5.
[1] Ich bin selbst skeptisch, bei 2 Tierarten gleich so zu verallgemeinern. Es sind aber nunmal zwei sehr auffällige Eigenschaften – hohes Alter, kein Krebs – die sich unabhängig voneinander in 2 Arten entwickelt haben. Und diese 2 Arten teilen eine Anpassung an einen hypoxischen Lebensraum. Es ist zur Zeit nur eine Korrelation, aber mehr haben wir aktuell nicht. Man sollte also nachsehen, wie das mit anderen Tierarten in ähnlichen hypoxischen Lebensräumen ist, z. B. dem Maulwurf.
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