Die Eruption des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull ist inzwischen aus unseren Nachrichten verschwunden, sie läuft aber selbstverständlich weiter. Ein kurzes Update.
Die Eruption am Eyja ist seit dem 4. Mai wieder stärker geworden, möglicherweise durch eindringendes Wasser – dabei ist erneut eine riesige Plume von rund 6 km Höhe entstanden. Die Asche ist diesmal äußerst dicht, wie auf dem Video unten schön zu sehen ist. Kurzzeitig wurde der Luftraum über Nordengland geschlossen, inzwischen ist er wieder offen. Auf der anderen Seite hat sich der Vulkan bereits ein Stück gesenkt, so dass der Ausbruch bald zu Ende sein könnte.
Die Pressemitteilung des Iceland Met Office:
Plume was observed at 5.8-6 km height (19-20,000 ft) estimated from the Icelandic Coast Guard (ICG) flight at 10:40 and 15:30 GMT. It is heading east-south-east to south-east from the eruption site. Plume track clearly visible up to 300-400 km distance from the eruption site on a NOAA satellite image at 13:13 GMT.
Water levels have been rather constant. Water temperature at Markarfljot bridge was low this morning (below 2°C) but seems to be rising (about 5°C at noon). Water level seems to be slightly decreasing.
Lava is still flowing northwards, forming a lava fall down the steep hill under Gígjökull, about 4 km north of the crater. Blue gas is seen rising from the lava and white steam plumes are seen somewhat lower and mark the front of the lava stream. The size of the eruptive crater is 280 x 190 m. Lava splashes are thrown at least a few hundred meters into the air.
Entspannung hingegen gibt es beim Nachbarvulkan Katla – seismische Untersuchungen zeigen bisher keinerlei Anzeichen für eine baldige Eruption. Beim Eyja-Chaos vor wenigen Wochen hieß es teilweise, Katla sei bei jedem Ausbruch von Eyja ebenfalls hochgegangen – das stimmt nicht ganz, tatsächlich sind “nur” bei zwei von drei historischen Ausbrüchen beide eruptiert. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob sich bei Katla noch etwas entwickelt, bis jetzt sieht es noch nicht danach aus.
Ein hübsches Zeitraffer-Video vom 4. Mai:
(via sb/Eruptions)
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