Das NASA Earth Observatory Centerist immer eine gute Anlaufstelle für Daten und Bilder, die die NASA von ihren eigenen Satelliten zusammenstellt.
Auf folgendem Bild lassen sich gleich mehrere Phänomene bewundern:
Das Echtfarben-Satellitenfoto wurde vor wenigen Tagen vom Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) an Board des Terra-Satelliten aufgenommen und zeigt in wunderschöner Gleichmäßigkeit die Passatwinde, welche den Wüstenstaub über den Atlantik tragen. Verfolgt man die Plumes bis zu ihrem Entstehungspunkt, erkennt man, dass der Staub gar nicht von den Dünen stammt, sondern aus ausgetrockneten Flusssedimenten hochgewirbelt wird (siehe auch die Farbe der Sedimente). Auch deshalb sieht man mehrere diskrete “Sandwolken” und keine homogene Staubschicht. Der Staub kann dabei bis nach Südamerika geweht werden.
Der türkise “Fleck” oben im Bild ist ein einzigartiges Phänomen, es ist in dieser Form nur von der Küste Namibias bekannt. Kalte und nährstoffreiche Strömungen sorgen für abruptes Wachstum von Phytoplankton – mehr, als in der Nahrungskette konsumiert werden kann. Das Plankton sinkt auf den Meeresgrund, wird bakteriell zersetzt und unter stark sauerstoffarmen Bedingungen entsteht Schwefelwasserstoff. An der Küste Namibias steigt dieser aufgrund auftreibender Strömungen nach oben und kommt mit sauerstoffreicherem Oberflächenwasser in Berührung – reiner Schwefel wird chemisch ausgefällt, die gelbe Farbe lässt das blaue Wasser damit grünlich erscheinen. Das Ergebnis kann äußerst gefährlich für einige Fischarten in der Region sein, zudem stinkt es gewaltig nach faulen Eiern.
via:
Olelog #1 and #2
NASA Earth Observatory
PS: Das ist mein erster SB-Eintrag seit fast einem Monat. So ganz weiß ich selber nicht, wie es dazu gekommen ist – es hatte sich die letzten Wochen einiges an Arbeit angesammelt und irgendwie fehlte mir die Lust zum Schreiben. Dazu kommt noch die WM 🙂 Ab jetzt gibt es wieder mehr.
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