Kaffee macht uns nicht nur munter, er verbessert auch die Stimmung, steigert das Wohlbefinden, verhindert Depressionen und verringert angeblich sogar das Selbstmordrisiko. Kaffee ist das beliebteste Frühstücksgetränk. Seine positiven Auswirkungen auf die Stimmung können durch Sonnenstrahlen und den Duft von Brot noch verstärkt werden. Ich gebe zu, schon der Gedanke daran weckt in mir die gute Laune. Hinzu kommt das wohlige Gefühl einer wärmenden Tasse in der Hand. Ein Studie fand heraus, dass das Gefühl physischer Wärme, das Gefühl zwischenmenschlicher Wärme verstärkt, ohne dass sich die Personen dieses Einflusses bewusst sind. Kurz eine heiße Tasse Kaffee in der Hand gehalten und schon empfindet man sein Gegenüber als großzügiger, fürsorglicher und geselliger und fühlt sich somit wohler. Pro-Tipp fürs nächste Bewerbungsgespräch oder das nächste Date: am besten gemeinsam frühstücken.
In sehr großen Mengen kann Koffein den Schlaf beeinträchtigen, indem es die Schlaflatenz verlängert und die Gesamtschlafzeit und die Tiefschlafphasen verkürzt. Der Effekt ist aber viel geringer als allgemein behauptet. Die Wirkung ist am stärksten, wenn das Koffein vor dem Zubettgehen aufgenommen wird. Aber auch zwei Tassen am Morgen, können die Gesamtruhezeit um etwa zehn Minuten und die Schlafleistung um etwa drei Prozent verringern. Diese Auswirkungen treten aber eher bei Menschen auf, die nicht regelmäßig Kaffee trinken.
Suchtgefahr
Als intensive Kaffeetrinkerin habe ich mir natürlich schon öfter Sorgen um eine Abhängigkeit gemacht. Aber ehrlich, es ist der Geschmack und das wohlige Gefühl, nach dem ich süchtig bin. Während meiner Schwangerschaft habe ich fast ausschließlich entkoffeinierten Kaffee getrunken und habe mich weder mehr noch weniger müde gefühlt. Genauso muss ich aber auch zugeben, dass Kaffee bei mir kaum einen aktivierenden Effekt zeigt. Weder bringt er mich in Schwung, noch lässt er mich schlechter schlafen.
Viele Daten deuten darauf hin, dass moderate Kaffeetrinker_innen keine körperliche Abhängigkeit von Koffein entwickeln. Bildgebende Untersuchungen beim Menschen zeigen, dass Koffein den Gehirnkreislauf von Abhängigkeit und Belohnung nicht aktiviert. Es gibt jedoch Entzugserscheinungen etwa einen Tag nach abruptem Koffeinentzug: Kopfschmerzen und Müdigkeit dauern jedoch in der Regel nicht länger als zwei Tage. Möchte man Kaffee (aus mir unerfindlichen Gründen) absetzen, kann man diese Symptome durch eine schrittweise Entwöhnung vermeiden. Der Entzug von Koffein hat auch nur geringe Auswirkungen auf die Leistung. Was aber tatsächlich häufig bei Entzug von Koffein sinkt, ist die gute Laune — aber diese Auswirkung spiegelt möglicherweise weitgehend die Erwartungen der Kaffeeliebhaber_innen.
Hohe Dosen von Koffein können bei einer kleinen Gruppe besonders empfindlicher Personen sogar Angstzustände hervorrufen und Panikattacken auslösen. Der häufige Konsum von Koffein führt jedoch auch bei genetisch anfälligen Menschen zur Toleranz gegenüber dieser Wirkung.
Mein Fazit
Leute, trinkt Kaffee! Kaffee ist Teil einer gesunden, ausgewogenen Ernährung. Die meisten Menschen können ihren Koffeinkonsum sehr gut regulieren, und holen damit nur das Beste aus dem Kaffee heraus. Wer am Abend noch eine Kanne Kaffe in sich hinein kippt, ist selbst Schuld. Aber so drei bis vier Tassen über den Tag verteilt, bringen euch in Schwung und halten euch körperlich und geistig fit. Ich trinke meinen Kaffee seither mit noch mehr Genuss und Freude (und versuche ihn wieder häufiger in Blogbeiträge statt Quellcode umzusetzen).
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