Hier entsteht gerade ein neues Blog: Chemisch gesehen.
Ich möchte Ihnen zeigen, wie die Welt durch die Augen eines Chemikers aussieht, dass Chemie in unserem Alltag eine viel größere Rolle spielt, als uns oft bewusst ist und dass Chemie mehr ist, als ein paar Formeln und rauchende Kolben. Ich habe dieses Fach studiert, weil mir diese Wissenschaft die kleinen Details beantwortet, auf die andere Wissenschaften nicht eingehen. So werden viele Fragestellungen durch die Chemie, die dahinter steckt oft noch interessanter. Diese Faszination möchte ich mit Ihnen, lieber Leser, teilen.
Oft erlebe ich, dass Chemie als „böse” oder gefährlich dargestellt wird. Bestimmt kennt jeder von Ihnen das Versprechen eines Arztes „Ich verschreibe Ihnen lieber etwas pflanzliches.” Klar, was aus der Natur kommt, muss ja gut und demnach für den Körper noch besser sein. Aber wenn nicht Chemie für die Wechselwirkung von Naturstoff und menschlichem Organismus und somit für die Heilung sorgt, was wäre es dann?
Vor kurzem hat sich eine Verkäuferin in einem Bioladen die Zeit genommen, mich über die Vorteile von Biokosmetik und Demeter Cremes aufzuklären. Die seien nämlich alle pflanzlich. Nicht chemisch. Und damit auch nicht ungesund. Die ganzen günstigen Hautpflegeprodukte, so erklärte sie mir, enthielten Chemie und seien daher ungesund.
Doch pflanzlich alleine reicht nicht aus, um gesund zu sein – warum sonst wäre Fingerhut giftig? Und auch chemisch alleine ist gewiss nicht ungesund, denn wenn ich einen Naturstoff nachbaue, zum Beispiel weil die Menschheit mehr benötigt, als die Natur uns bieten kann, ist der synthetische Stoff schließlich mit dem Naturstoff identisch und somit genauso gesund, gefährlich oder giftig wie das Original.
Solchen und ähnlichen Fragen möchte ich in diesem Blog nachgehen. Die mich leitende Frage soll stets lauten „warum funktionieren die Dinge genau so?” und „Wie sieht ein gegebenes Problem aus – chemisch gesehen?”
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