Ich bin fest davon überzeugt, dass Fusion die einzige sinnvolle Energiequelle für unseren imensen Energiehunger ist. Zusammen mit den regenerativen Quellen hätten wir so den umweltfreundlichen Mix, den wir so dringend benötigen.
Das bedeutet im gleichen Atemzug, dass Gas und Kohle weniger benötigt wird – ein Umstand, der vielen Konzernen und einigen Staaten bestimmt nicht so gut gefallen wird.
Leider wird es noch eine ganze Zeit dauern, bis die Energiegewinnung aus Fusion möglich sein wird, da die Technik überaus komplex ist. Im günstigen Fall kann man noch mit 20 Jahre rechnen – mit entsprechend hohen Kosten.

Das folgende Video gibt einen sehr schönen Überblick über das Thema Fusion, ohne dabei zu sehr in die Technik einzugehen.

Ich sammele grad einige Quelle, um einen aktuellen Stand präsentieren zu können,
aber für den Einstieg ist dieses Video ideal,
auch wenn es schon etwas älter ist.

Kommentare (14)

  1. #1 erster ?
    53894 Mechernich
    1. Juni 2014

    Tach zusammen, Kernfusion ist sicher die Energiequelle auf deren unser Leben seit, pffft … 4 Mrd., btw. 6 Tsd. Jahren (bin erst halb neunzig und kann deshalb nur sehr begrenzt mitreden) basiert.

    Der Gedanke, dass Sonnefeuer nutzbar zu machen ist daher alles andere als neu, und genau dass tun wir, seit Anbeginn der Zeitrechnung … Nennt sich Ackerbau und Waldbewirtschaftung (nicht so ganz [weiss, dass hier unendlich viele Klugscheisser unterwegs sind] ja vorher waren wir Jäger und Sammler, und natürlich wären wir ohne Sonnenergie gar nicht hier) … auf den EEG Bullshit will ich hier erst gar nicht eingehen.

    Technisch umgesetzt wurde die Kernfusion nach meinem Kenntntisstand (Experimente in Teilchenbeschleunigern mal aus genommen) bislang nur in der H-Bombe. Und soweit mir dass bekannt ist, hatte ein Nobelpreisäger, äußerste Bedenken, die ulitmaive Bombe wirklich zu zünden.

    Und da kommt ihr daher und erzählt uns, Fusion sei die Energeiquelle der Zunfkuft ???

    pfft …,

    konventionelle Kernkraft lässt sich aus gutem Grund (Fukushima u.a.)

    nicht verkaufen.

    Gegenüber Fusionsreaktoren darf wohl etwas mehr an

    Sicherheitsbedenkden der besorgten Bevölkerung

    erwartet werden, hoffe ich jedenfalls.

    Nichts für ungut

    erster

    Grüße

  2. #2 WolfStark
    1. Juni 2014

    Sicherheitsbedenken welcher Art? Der radioaktive Müll hat eine deutlich geringere Halbwertzeit und Kernschmelzen gibt es in einem Fusionskraftwerk nicht, das kann gar nicht hochgehen. Man bekommt es schon kaum hin die Flamme zu erzeugen, nur eine Unregelmäßigkeit und das System ist aus. Ich hoffe nicht auf irrationale Sicherheitsbedenken wie beim LHC..

  3. #3 Tomi
    1. Juni 2014

    Hm, ich hätte jetzt auch gedacht, dass das Thema Fusion wenigstens ein bisschen bekannter ist.
    Da sollten wir auf jeden Fall ein paar Grundlagenartikel nachlegen, die die Unterschiede zwischen “Fission” und “Fusion” klären…

    Falls ihr noch weitere Fragen zu dem Thema haben solltet,
    stellt sie gerne. Ich versuche sie dann in einem eigenen Beitrag zusammenzutragen und zu diskutieren.

  4. #4 Hobbes
    2. Juni 2014

    Da das eines meiner Lieblingsthemen ist (aus dem Bereich der Physik) habe ich zwar nicht all zu viele Fragen dazu, würde mich aber trotzdem sehr über die Artikel freuen. Da es wie gesagt eines meiner Lieblingsthemen ist.
    Der Unterschied zwischen Fission und Fusion wird ja auch im Video erwähnt. Alles will in Richtung Eisen.

    @erster:
    Einfach mal das Video anschauen:
    Da wird gesagt, dass es einen Prototypen gibt.
    Und nur weil “ein Nobelpreisträger” bedenken äußert sagt das erst einmal gar nix aus. Wo man eine Bombe zündet, ist weit wichtiger als wie stark sie ist. Bei oberirdischen Tests wäre die Auswirkungen jedoch wirklich fatal, da dabei Partikel in Höhen gelangen wo sie nix zu suchen haben. Das war auch der Grund warum man die Zar-Bombe dann wohl doch verkleinert hatte. (Diese war übrigens auch eine Wasserstoffbombe mit ca. 50 MT TNT-Äq Sprengstoff)

    Achja und Fukushima ist auch so ein Beispiel wie mit Ängsten manipuliert wird. Wenn ein INES 7 Fall mit ca 200Mrd schaden und unter 10 Toten von statten geht, und dieser nur durch eine Naturaktstrophe mit mehr als 10.000 Toten ausgelöst werden konnte, zeigt es doch das wir mehr angst vor Tsunamis als vor AKWs haben sollten. Man kann das Risiko AKW jetzt immer noch für unnötig, da Hausgemacht, halten. Aber wenn infolge dessen für die 10 Toten Weltweit mehrere 100 Milliarden an Sicherheitstechnik nachgerüstet wird, plus ein wirtschaftlicher Schaden in Höhe von mehreren 100 Milliarden kauf genommen wird und für die 10.000 Toten gerade einmal wenige Millionen in die Abwehr gegen Tsunamis investiert wird. Dann muss man sich doch fragen ob es nicht politisch motivierte Interessen an so einer Ungleichbehandlung von Todesopfern gibt. (Dieser Zusatz hier soll nichts über Sinn und Unsinn der Kernkraft darstellen. Darüber kann man woanders diskutieren. Mir geht es einzig und allein um Risikowahrnehmung, die bei diesen Themen extrem irrational ist)
    Einen Strahlungstoten zu verhindern ist uns in diesem Falle mehrere Millionen mal so viel so viel Geld wert gewesen wie jemanden vor einer Naturkatastrophe zu retten.

    Energieerzeugung ist nun einmal ein “dreckiges” Geschäft. Hier wird es immer Tote geben. Allein weil die Kräfte so groß sind das sie einfach nicht mit den kleinen physikalischen Bereich vereinbar sind in dem wir leben Können. Leider scheinen uns 1000 dezentrale Tote weniger sorgen zu bereiten als 10 zentrale. (Siehe auch persönliche Risikobewertung zwischen fliegen und Auto fahren.)
    Ich sehe hier ähnlich wie Tomi ein gewaltiges Potential bei der Kernfusion. Aber neben der energietechnischen Bedeutung, sehe ich bei Themen wie der ISS und dem CERN auch noch eine wichtige politische Dimension. Feindschaften lassen sich am besten durch zusammenarbeiten vorbeugen. Und hier spielen wissenschaftliche Großprojekte ganz klar eine gesellschaftliche Vorreiterrolle.

  5. #5 Mark
    3. Juni 2014

    https://www.grc.nasa.gov/WWW/sensors/PhySen/research.htm
    ganz u8nten auf der Seite gibt die NASA selber zu, daß sie in der Lage war die Effekte des LENR zu reproduzieren.
    Vor diesem Hintergrund kann man sich denken wieso man jetzt in letzter Zeit so vehement wieder die HEISSE Fusion ins Gespräch bringt, damit den Leuten nicht auffällt, daß die kalte Fusion längst funktioniert. Googelt mal nach Andrea Rossi und seinem E-Cat, der Typ verkauft die Dinger längst and Testkunden und ist in der Dauererprobungsphase. Da kann wirklich alles andere einpacken, heisse Fusion, go Home !

    • #6 Tomi
      3. Juni 2014

      Wo bitte soll das da auf der NASA-Seite stehen? Und was soll das nochmal mit dem Rest zu tun haben?

      Wirkt für mich alles nicht wirklich haltbar und äußerst fragwürdig, um es mal nett auszudrücken…

  6. #7 JanG
    3. Juni 2014

    Nein, konventionelle Kernkraft lässt sich “nicht aus gutem Grund” nicht verkaufen sondern weil den Leuten Angste gemacht wurde. Angst aber ist ein irrationaler Ratgeber und führt dazu, unüberlegte, wenn nicht gar dumme Entscheidungen zu treffen.

    Was die Fusion angeht: ich hoffe, dass wir wirklich eines Tages in der Lage sein werden, diese sinnvoll zu nutzen.

  7. #8 Hobbes
    3. Juni 2014

    @Mark:
    Bezüglich der kalten Fusion habe ich immer eine ganz einfache Frage:
    Woher kommt die Energie die Benötigt um die elektrische Abstoßung so weit zu überwinden das die starke Kernkraft überwiegt.

    Ich will jetzt keine konkreten zahlen, nur rein hypothetisch.
    Oder bauen wir hier ein Perpetuummobile ohne uns jemals den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik angesehen zu haben?

    Die meisten “Hobbyköche” versuchen das dann immer über chemische Reaktionen. Für jemanden mit auch nur etwas Ahnung ist das von außen genau so lustig anzusehen wie Alchemie oder Zauberei.

    Anders sieht es aus, wenn man den Tunneleffekt gezielt nutzen könnte oder gar die Coulombwand komplett “umgehen” könnte. Nur komischer Weise fehlt hierfür noch jegliche Grundlage. Und was machen diese LENR “Forscher”? Sie versuchen nicht erst durch Grundlagenforschung die Machbarkeit zu zeigen, nein die sind so gut die können gleich das Ergebnis erschaffen.
    Die erfinden quasi ein Kraftwerk bevor sie überhaupt wissen wie ein Wasserdampfkreislauf aussehen soll.

  8. #9 Hobbes
    3. Juni 2014

    Ups, das sollte noch gar nicht abgeschickt werden. Naja, mangels “Edit-Button” bleibt mir jetzt nichts Anderes übrig als mich für die Rechtschreibfehler zu entschuldigen 🙂

  9. #10 Andreas Herzog
    6. Juni 2014

    Die Kernfusion ist eine feine Sache. Ich hoffe, dass man das eines Tages wirtschaftlich hinbekommen wird, obwohl der Weg noch lang und teuer sein wird. Das Geld ist aber gut angelegt, da man damit viel Grundlagenforschung in den Materialwissenschaften, Steuerungstechnik usw. durchführt.

    Bis die Kernfusion soweit ist und dann parallel dazu, sollten wir versuchen, den existierenden Fusionsreaktor über unseren Köpfen optimal zu nutzen.

  10. #11 Andreas Herzog
    6. Juni 2014

    @JanG
    Trotz der irrationalen Ängste gegen konventionelle Kernkraft, die bei manchen vorhanden sind, kann es auch gute Gründe gegen die Kernkraft geben. Das eine schließt das andere nicht aus.

    Nach meiner Erfahrung sind die Menschen viel aufgeklärter, als das im Allgemeinen dargestellt wird. Leider wird oft allen Atomkraftgegner kollektiv “irrationale Ängste” unterstellt. Es ist eine Kosten – Gewinn – Risiko Abschätzung, bei der man zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann.
    H. Lesch hat das mal gut erklärt:

    https://www.zdf.de/leschs-kosmos/risiko-kkw-rueckbau-fukushima-atommuell-harald-lesch-32132604.html

    Er ist, wie man auch anderen Äußerungen von ihm entnehmen kann, IMHO auch ein Atomkraftgegner. Mag ihm einer irrationale Ängste unterstellen?

    Ein guter Grund gegen konventionelle Kernkraft reicht ja aus, um davon Abstand zu nehmen. IHMO gibt es mehrere davon. Mein Favorit zur Zeit:
    – Man braucht 30 Jahre, viel Geld und Erfahrung, um ein Kernkraftwerk gefahrlos abzubauen. Im Moment geht es uns gut, wir haben eine stabile Demokratie, Geld und das Wissen. Also jetzt anfangen, nicht überhastet aber konsequent. (Genau so, wie es der erste Atomausstieg vorsah)

  11. #12 Frank Wappler
    https://comment.preview.territory
    17. Juni 2014

    Tomi schrieb (3. Juni 2014):
    > [Mark schrieb (3. Juni 2014):
    > > https://www.grc.nasa.gov/WWW/sensors/PhySen/research.htm
    > > ganz u8nten auf der Seite gibt die NASA selber zu, daß sie in der Lage war die Effekte des LENR zu reproduzieren.]

    > Wo bitte soll das da auf der NASA-Seite stehen?

    Marks Beschreibung “ ganz [unten] auf der Seite “ finde ich ziemlich zutreffend und hilfreich.
    Zu lesen ist:

    Tests conducted at NASA Glenn Research Center and elsewhere consistently show evidence of anomalous heat during gaseous loading and unloading of deuterium into and out of bulk palladium. At one time called “cold fusion,” now called “low-energy nuclear reactions” (LENR), such effects are now published in peer-reviewed journals and are gaining attention and mainstream respectability. The instrumentation expertise of NASA GRC was applied to improve the diagnostics for investigating the anomalous heat in LENR.
    Relevant Presentation [link opens new window]:
    + Download presentation given at a IAPG MWG meeting, Arlington, VA, May 2012 [8.4 Mb].
    + Download presentation given at a LENR Workshop at NASA GRC, September 2011 [2.1 Mb].

    Aber was “evidence of anomalous heating“ eventuell mit einer “Energiequelle für unseren [immensen] Energiehunger“ zu tun hätte, geht aus dem zitierten Text sicher nicht hervor …

    • #13 Tomi
      17. Juni 2014

      Ich befürchte, dass er in den Satz etwas zu viel hinein interpretiert.
      Man kann versuchen das so zu lesen, dass ein nicht verstandenes Experiment ein Hinweis auf myonenunterstützte Fusion ist,
      man kann es aber auch so lesen, dass beim wachsenden Interesse an Fusion auch die wildesten Theorien wieder ihre Aufmerksamkeit bekommen und nichtverstandene Ergebnisse so nun interessant verkauft werden sollen.

      Außerdem steht da nur, dass die Ideen in Papern ihre Erwähnung finden. Man weiß aber nicht, ob da nicht einfach zerrissen werden 😉

  12. #14 Bullet
    20. November 2014

    Der psiram-Artikel über Rossi ist ziemlich lang und ausführlich.
    Leider läßt dieser Artikel an dem kalte-Fusion-Krempel nicht ein gutes Haar. Zu Recht, offenbar.
    @Tomi: ein geflügeltes Wort sagt, daß Fusion tatsächlich die Energie der Zukunft ist – und es auch immer bleiben wird. Denn die Ansage

    Leider wird es noch eine ganze Zeit dauern, bis die Energiegewinnung aus Fusion möglich sein wird, da die Technik überaus komplex ist. Im günstigen Fall kann man noch mit 20 Jahre rechnen […]

    wird schon seit 50 Jahren hochgehalten.
    Nicht daß ich mir nicht auch eine schöne reichhaltige saubere Energiequelle wünschen würde – aber so funktioniert die Welt eben einfach nicht.