Viele lassen sich nicht Impfen, weil sie den Einstich der Spritze vermeiden wollen oder sogar an einer Spritzenangst leiden. Das “Nanopatch” löst dieses Problem und ist bereit für die Studien am Menschen!
Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich das Nanopatch der australischen Gruppe um Prof. Mark Kendall vorgestellt. In diesem Artikel hatte ich den Aufbau und die Wirkungsweise beschrieben. Die Vorteile waren:
- Schmerzfreies Impfen, ohne dass die Haut durchstochen wird – Das Patch reicht nur bis in die Dermis
- Nur ein Bruchteil einer üblichen Dosis wird verwendet – Es werden direkt Immunzellen stimuliert und der Wirkstoff nicht unnötig im Körper verteilt.
- Es müssen keine Stabilisatoren oder andere Zusatzstoffe hinzugefügt werden – Der Wirkstoff wird auf dem Patch eingetrocknet
- Das Nanopatch muss nicht gekühlt werden, sodass auch schwierig zu erreichende Orte versorgt werden können – die Kühlkette ist das gravierendste Problem für die Impfversorgung.
- Die Herstellungkosten sind sehr günstig, sodass die Kosten einer Dosis bei etwa $0,10 pro Nanopatch liegen.
Die Tests am Menschen können in diesem Jahr starten.
Die Brisbane Times berichteten nun, dass das Budget für das Projekt auf $25 Millionen aufgestockt wurde. Das Team, das mittlerweile 25 Wissenschaftler umfasst, hat die ersten klinischen Studien überstanden, die so gut verlaufen sind, dass Prof. Kendall zuversichtlich ist, das Patch für alle Impfstoffe einsetzen zu können. Somit stehen nun die nächsten beiden Runden an, die direkt am Menschen getestet werden: Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.
Spannend wird es bei den Viren, auf die sich das Team nun konzentrieren möchte. In diesem Jahr sollen in Brisbane Grippe-Impfstoffe getestet werden und im nächsten Jahr soll es auf Kuba gegen Polio gehen. All dies geschieht in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation WHO, die natürlich ein großes Interesse an dem Projekt hat.
Wie wichtig das Thema ist, ist in diesem Video zu erahnen, das ich gefunden habe. Hier ist auch der Stempel zu sehen, mit dem das Patch aufgebracht wird; und dies ist ein weiterer entscheidender Vorteil des Nanopatch: Praktisch jeder könnte das Gerät bedienen, es ist kein aufwendig geschultes medizinisches Personal notwendig, um eine Impfung durchzuführen.
Die meisten Impfgegner lehnen Impfung wegen der Nebenwirkungen der Zusatzstoffe ab.
Wenn sich das Nanopatch weiter so gut entwickelt, ist das Argument … weg.
Wie seht ihr die Chancen des Nanopatch? Epic Change oder Luftnummer?
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Quelle:
- Brisbane Times, February 11, 2015: Needle-less Nanopatch vaccine ready for human trials
- Chevoja: Impfen ohne Nadelstich. Das “Nanopatch” macht es möglich.
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