Die Feiertage sind vorbei, die Schlemmereien aus Gesottenem und Gebratenem auch. Und Rohkost dürfte bei den wenigsten von uns zum Weihnachtsessen gehört haben. Glaubt man dem Anthropologen Richard Wrangham, haben wir uns damit durchaus etwas Gutes getan, vor allem unserem Gehirn.
Richard Wrangham ist überzeugt: Die Zubereitung unserer Nahrung durch Kochen oder Braten war der Startschuss zur Menschwerdung. Als es Homo erectus gelang, das Feuer zu zähmen und so Fleisch, Knollen und Wurzeln zu garen, stieg die Energieausbeute seiner Nahrung schlagartig um 50 Prozent und es gab endlich genügend Treibstoff für ein menschliches Gehirn.
In der neuesten Ausgabe von „Scientific American“ werden Wranhams Thesen vorgestellt – und natürlich auch der Widerspruch, den er bei Kollegen damit ausgelöst hat. Ergänzend dazu hat die Autorin Rachael Moeller Gorman ein längeres Interview ins Netz gestellt. Ich fand es sehr interessant und und streckenweise auch amüsant, zumal Wrangham darin auch seine Selbstversuche beschreibt, die ihn letztlich zu seiner Hypothese geführt haben. Um es vorweg zu sagen: Sich wie Schimpansen von roher Nahrung zu ernähren, schmeckt nicht nur furchtbar, sondern ist sehr mühsam.
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