Wer möchte die komplette Erde nicht einmal vom Weltraum aus sehen? Dieses Vergnügen hatten allerdings bisher nur wenige Menschen, nämlich die Apollo-Astronauten in den siebziger Jahren. In der Abteilung Raumfahrt des Deutschen Museums wird diese Situation mit neuer Medientechnik simuliert.

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Ein handelsüblicher Video-Projektor projiziert über ein Prismensystem Bilder auf die Innenseite einer 82cm großen Acrylglas-Kugel. Damit lassen sich aktuelle Satellitenbilder der Erdoberfläche aber auch beliebige andere globale Daten, wie z.B. Erderwärmung darstellen. Daneben kann aber auch die Bewegung der Erde selbst mitsimuliert werden. Diesen Apparat nennt man dann Kugel-Projektor, Hyper- oder multimedialer Globus. Die Software wurde von der Herstellerfirma in Kooperation mit der Universität Wien entwickelt.

Ganz besonders ist die stündlich aktualisierte Echtzeitdarstellung des Wettergeschehens (Wolkenbilder) der gesamten Erdoberfläche als bewegte 24-Stunden-Sequenz. Diese Daten bekommen wir stündlich über unsere Wettersatelliten-Empfangsstation von den europäischen Satelliten Meteosat 8 und 9, dem japanischen MTSAT-1 und den beiden amerikanischen Satelliten GOES-10 und 12 geliefert.

Der Besucher kann selbst über einen “Touch Screen” unter den folgenden sieben Darstellungen auswählen:

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  • Natürliche Erde (Ein Mosaik aus Satellitenaufnahmen ohne Wolken)
  • Jahreszeiten
  • Aktuelles Wetter
  • Blitzhäufigkeit
  • Klimaerwärmung
  • El-Niño-Effekt
  • La-Niña-Effekt

Das Deutsche Museum zeigt als erstes Museum in Deutschland diese neuartige Display-Technik.