Das wichtigste Medium in der Menschheitsgeschichte um Informationen und Wissen auszudrücken und zu verbreiten ist Papier. Das älteste Stück Papier, das Prisse Papyrus wird auf 2000 v. Chr. datiert. Das technische Detail, warum Papier Informationen in so einer lang andauernden Zeit speichern kann, ist die starke Verbindung von Tinte und Papier. Diesen Effekt hat Yi Cui von der Stanford Universität nun auf eine ganz andere Weise nützlich gemacht und eine Batterie aus Papier gebaut.
Er nimmt Karbon-Nanoröhrchen, Silber-Nanodrähte, Tinte und handelsübliches Kopier Papier und baut daraus einen Energiespeicher. Es ist im eigentlichen Sinne keine Batterie, sondern eher ein Kondensator. Kondensatoren können prinzipiell mehr Energie speichern als Batterien, geben diese aber auch deutlich schneller wieder ab und sind seit 1745 bekannt. Papier eignet sich in diesem Fall auch deutlich besser als andere flache Materialien wie etwa Plastik.
Der Papierspeicher von Yi Cui lässt sich bis zu 40.000 mal wieder aufladen – etwa zehn mal so oft wie Lithium-Ionen Batterien. Für die Verwendung von Nanomaterialien werden immer weitere Anwendungsfelder gesucht, da diese oft erstaunliche Eigenschaften haben. Karbon-Nanoröhrchen zum Beispiel leiten elektrische Energie deutlich besser als Kupferdraht.
Und warum ist eine Batterie aus Papier interessant? Wer eine gewöhnliche Blei-Batterie in die Hand nimmt, merkt direkt das relativ hohe Gewicht. Eine Verbesserung des Verhältnisses von Leistung zu Gewicht wäre revolutionär – nicht nur in der Elektromobilität. Aber hierfür sind ja leider langlebigere Energiespeicher gefragt, die nicht nach einer sportlichen Anfahrt an einer Ampel gleich leer sind.
Dieses Leitfähige Papier kann als Stromabnehmer in Lithium-Ionen Batterien verwendet werden, um die bisherigen metallischen zu ersetzen und Gewicht zu reduzieren.
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