Am Anfang war es eine Erfindung ohne Anwendung – jetzt ist es das wichtigste Werkzeug der Welt: Der Laser wird 50 Jahre alt.

Am 16. Mai 1960 hat der Physiker Theodore Maiman in Malibu, Californien einen besonders hellen Moment: Er schickt einen Lichtblitz durch einen roten Rubinstein. Dadurch entsteht stark gebündeltes Licht dessen Strahlen enorme Wirkung haben. Sie brennen Löcher in Papier, Kunststoff oder Metall.

Laser ist ein englisches Kunstwort. Es sind die Anfangsbuchstaben für Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation also sinngemäß „Lichtverstärkung durch Strahlung”. Weil es zu dem Zeitpunkt der Erfindung noch keine Messeinheit für das Laserlicht gibt, haben Forscher eine Idee als Sie Rasierklingen mit Lasern durchlöchern. Ein schwacher Laser hat die Einheit 1 Gillette, ein starker Laser 5 Gillette. Die erste Stärke-Einheit für Laser war also tatsächlich die Anzahl der durchbohrten Rasierklingen.

Karriereschub in den 1980er Jahren

In den 80er Jahren wird die Lasertechnik zum vielseitigsten Werkzeug der Welt. Ein Laser kann schneiden, schleifen oder reinigen. Wenn es drauf an kommt auch auf 1000stel Millimeter genau. Laser sorgen aber auch für gute Unterhaltung. In jedem CD Player steckt ein Laser. Der reflektierte Strahl erfasst die Unebenheiten auf der CD und liest so die Daten.
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Farbige Laser-Lichteffekte kommen auch in großen Shows zum Einsatz. Weltberühmt wird zum Beispiel die Laser-Harfe bei Konzerten des Elektromusikers Jean Michel Jarre. (s. Foto rechts) Er unterbricht harfenförmig angeordnete Laserstrahlen mit der Hand und aktiviert dadurch Töne, die ein Synthesizer produziert.

Heute hat fast alles was uns umgibt mit Lasertechnologie zu tun. Im Laserdrucker lädt der Strahl die Trommel elektrisch so auf, dass nur an bestimmten Stellen Tonerstaub haften bleibt und sich auf das Papier abrollt. Internet Datenverbindungen funktionieren per Glasfaser ebenfalls mit gebündeltem Licht. Und pro Jahr werden in Deutschland 100.000 Augen per Laser operiert.

Zum 50-jährigen Jubiläum der Lasertechnik wurde die Dauerausstellung Werkstoffprüfung im Deutschen Museum um dieses Thema erweitert. Beginnend bei der Erzeugung des Laserlichts und den unterschiedlichen Lasertypen werden die Anwendungen aus den Bereichen Fertigung, Informationstechnik und Medizin-Lebenswissenschaften dargestellt. Jeder Bereich zeigt ein Leitexponat / eine Demonstration und vertieft die Anwendungsbereiche. Anhand ausgewählter Beispiele gibt die Ausstellung einen Überblick über die Vielfalt der Anwendungen.