Es gibt ja immer weniger Menschen in diesem Land, die noch kein so genanntes Smartphone verwenden und unter dem Weihnachtsbaum kamen bestimmt auch einige weitere Geräte dieser Gattung zum Vorschein. Smartphone heißt ja übersetzt „intelligentes Telefon“ und den meisten ist klar, dass damit die Kombination von vielen Sensoren und Instrumenten gemeint ist. Nun kann man sich diese aber leider nicht so einfach anschauen, was mich motiviert hat, doch mal „unter die Motorhaube“ eines solchen Gerätes zu schauen.
Am Entwicklungszentrum Röntgentechnik des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen wurde das iPhone 3 für uns tomografiert. Aufgrund unterschiedlicher Materialien (Gold, Zinn, Kunsstoff usw.) lässt sich die Gehäusestruktur nicht darstellen. Sichtbar werden aber die einzelnen Bausteine im Inneren des Smartphones.
Auf dem Motherboard des Telefons befinden sich die meisten Komponenten zur Daten- und Signalverarbeitung sowie der interne Speicher. Eine Abdeckplatte separiert in der Regel das Motherboard vom inneren Gehäuse. Weitere Module sind durch Koaxialkabel mit dem Motherboard verbunden. Im Inneren werden hauptsächlich Steckverbindungen verwendet und es befinden sich kaum Schrauben an den Platinen. Viele Komponenten sind verklebt und lassen sich daher nur sehr schwer von einander trennen.
Bild- und Helligkeitssensoren sind die Herzstücke der Kamerafunktion von Smartphones. Die Umwandlung eines Bildes in elektrische Signale erfolgt durch CCD-Sensoren (Charged-Coupled-Device). Die Bildsensoren bestehen aus einer Matrix einer großen Zahl lichtempfindlicher Zellen und jede dieser Zellen wirkt als einzelner Kondensator für ein Pixel des aufgenommenen Bildes.
Im Jahr 1990 noch ging man von 10 Millionen Abonnenten des GSM-Systems für das Jahr 2000 aus. Die Schätzung galt damals als verwegen, aber letztendlich waren es dann über 400 Millionen. GSM steht für Global System for Mobile Communication. Eine schnellere Weiterentwicklung war der UMTS-Standart (Universal Mobile Telecommunications System). Mit LTE (Long Term Evolution) wird ein neuer Mobilfunkstandard etabliert, der Downloadraten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde ermöglicht. Über die Mobilfunksignale wird oft auch die Ortung des Gerätes unterstützen, indem die Daten der Satelliten für den GPS (Global Positioning System) Empfänger vermittelt werden.
„Jedermann wird sein eigenes Taschentelefon haben, durch welches er sich, mit wem er will, wird verbinden können. Die Bürger der drahtlosen Zeit werden überall mit ihrem Empfänger herumgehen, der irgendwo, im Hut oder anderswo, angebracht sein wird […]. Das Senden von Bildern und Fotografien an in Bewegung befindliche Schiffe, Züge, Autos und Luftschiffe wird einfach […] drahtlos von statten gehen.“ Dies sagte der US-Journalist Roberst Sloss 1910 in einem Beitrag „Das drahtlose Zeitalter“ für das Buch „Die Welt in 100 Jahren“ voraus und erkannte sogar, dass Hüte wieder in Mode kommen würden. ☺ Wie die Welt in weiteren 100 Jahren aussehen wird, wird bestimmt noch viel spannender als das Recycling von Modetrends.
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