Es gab da vor kurzem so einen irreführenden Artiekl in der Lab Times, den Björn Brembs in einem Kommentar auf seinem Blog ins richtige Licht gerückt hat. Sehr lesenswert, aber Obacht, die Artikel sind auf Englisch.

Fußnoten:

* Es gibt jetzt nicht wirklich einen Katalog für Mikroskope, der Prozess ist schon etwas komplizierter, aber es ist vergleichbar.

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Kommentare (10)

  1. #1 Kassenwart
    11. April 2015

    @ André Lampe

    Hut ab für so viel Einsatz! Finde ich großartig!
    Hoffe man kann hier über ihren Vortrag bei der re:publica lesen (nachdem sie ihn gehalten haben)?

    • #2 André Lampe
      11. April 2015

      Das wird man hier ganz sicher lesen können!

  2. #3 Ludger
    11. April 2015

    Bei diesem Blogpost habe ich gestaunt. Die Gründe kann man an den folgenden exemplarischen Zitaten aus dem obigen Text erkennen:

    Und da ImageJ und alle Plug-Ins open Source waren, haben sich einige Menschen an der University of California, in San Francisco, zusammen gesetzt, Geld beantragt und im Prinzip ein großes Plug-In gezaubert, dass alle möglichen Geräte ansteuern kann.

    und

    Am Ende geht es um einen Wissenschaftlichen Artikel, der zeigt wie man für knapp 20 000 Euro ein Hochauflösungsmikroskop bauen kann, dessen kommerziell verfügbares Äquivalent nicht unter einer Million Euro zu haben ist.

    Menschen tun was für die Menschheit und Geld ist nicht die Hauttriebfeder. Das gibts zwar auch woanders (Linux zum Beispiel), ist aber doch bemerkenswert.

    • #4 André Lampe
      12. April 2015

      Es gibt solche Aktionen, ohne Geld als Haupttriebfeder, überraschend oft in der Forschung. Wenn man nur ein bisschen sucht, findet man schon sehr viele Beispiele. Zum Beispiel auch cellimagelibary oder ApE. Oft wird das aber gar nicht in dem Maße herausgestellt, wie diese Projekte es eigentlich verdient hätten. Wir werden auch die Software unserer Hochauflösungsmikroskopie-Technik als open source ins Netz stellen. Ich hätte da keinen Vorteil von, wenn ich das für mich behalten würde.

  3. #5 Karl Mistelberger
    12. April 2015

    > Ich hoffe, dass man ein bisschen verstehen kann, warum ich so von dieser Geschichte begeistert bin.

    Für den Ingenieur war das frühe Windows mit seiner Speichersegmentierung einfach PITA. Da kam für mich nur ein richtiges Schweizermesser in Frage.

    Spätestens seit August 95 benutzte ich Linux. Dieses Betriebssystem litt anfangs sehr unter dem Getrolle der Microsoft Code Monkeys, die mit ihren smart features eifrig Sand ins Getriebe kippten.

    Um die Jahrtausendwende begannen offene Datenformate sich durchzusetzen. Linux und seine Derivate (z.B. Android) breiteten sich aus, nicht auf dem Desktop, sonst aber überall.

    Maßgebend für den Erfolg war die Lizenzierung. Sie ermöglichte freie Benutzung, auch für Firmen, die damit Geld verdienten, verhinderte aber das weit verbreitete Foulspiel, anderer Leute Ideen in proprietäre Software umzuwandeln.

    97 Percent Of The World’s Top 500 Supercomputers Run Linux

    Und auf meinem Computer läuft openSUSE.

  4. #6 strahlenbiologe
    12. April 2015

    Schöner Artikel. Wir haben bei uns im Labor auch ein Mikroskop mit ImagJ und µmanager zusammengebaut, ein Lebendzelll-1D-FRAP an einem Widefield-Fluoreszenzmikroskop. Ein Kollege hat dafür knapp ein 3/4 Jahr gebraucht. War eine echte Mist-Arbeit. Laser, drei LEDs, UV-Lampe, Filter, Shutter, CO2, Temperatur, und nicht zuletzt der xy-Tisch; bis das alles so funktioniert hat wie wir wollten sind einige Flüche den Bach runter 😀
    Das ist halt der Nachteil von “Selbstgebasteltem”, bei Zeiss und Co. bekommst du alles out-of-the-box und ziemlich Idiotensicher in der Anwendung, dafür must du halt blechen.

    • #7 André Lampe
      12. April 2015

      Ja, das stimmt, es kann schonmal auch länger dauern und nicht gleich funktionieren. Für ein Standard WeitFeld geht es aber ganz gut. Aber vor allem will ich ja gar nicht sagen, dass man IMMER alles selber bauen muss – man kann es mal in Erwägung ziehen. Viele Out-of-the-Box Mikroskope von diversen Herstellern wie Nikon, Zeiss, Leika, Olympus, GE oder anderen sind gar nicht schlecht. Ich wollte hier heraus stellen, dass die Möglichkeit “Eigenbau” teilweise erhebliches Potential haben kann.

      Danke für deinen Kommentar und auch für das Lob! 🙂

  5. #8 Karl Mistelberger
    13. April 2015

    Nicht alles kann man kaufen. Und immer wieder einmal findet Selbstgebasteltes große Anerkennung: frequency comb synthesiser

  6. […] eure Software benutzt, dann macht sie Stand-Alone oder als Plugin für ImageJ, über das ich hier schon einmal was geschrieben habe. Im aktuellen Beispiel war es ein mittlerer, dreistelliger […]

  7. […] Am fünften Mai 2015 hab ich bei der re:publika einen Vortrag gehalten mit dem Titel “A small world made better by the internet – an example with microscopes”. Es ging darum wie der open-source-Gedanke, also frei zugängliche und offene Software, die Welt der Mikroskopie nachhaltig beeinflusst hat. Vor allem wie wichtig die Bildauswertungssoftware ImageJ für ein ganzes Forschungsfeld gewesen ist. Darüber habe ich auch schon ausführlich gebloggt: Die Frage nach der Software. […]