Nach einigem positivem Feedback zur Rezension des KOSMOS Experimentierkastens hab ich mir einen anderen Hersteller vorgenommen. Bresser ist eine deutsche GmbH aus Rehde im westlichen Münsterland. Die Firma Entwickelt und Vertreibt Mikroskope, Teleskope, Ferngläser und allerlei weiteres optisches Gerät und Zubehör.

WICHTIGER HINWEIS (oder DISCLOSURE, wenn man auf Anglizismen steht): Ich habe den Experimentierkasten gratis zur Verfügung gestellt bekommen. Ich bin im folgenden um ein neutrales Urteil bemüht, kann aber nicht ausschließen, dass allein schon so ein Mikroskop „geschenkt“ zu bekommen, um es zu rezensieren, mich befangen sein lässt. Ich habe Bresser angefragt, die Firma ist nicht auf mich zugekommen. Ich habe keine weiteren Zuwendungen oder ähnliches von Bresser erhalten.

Die kurzen Fakten

BRESSER JUNIOR Biolux CA 40x-1024x Mikroskop inkl. Smartphone Halterung (auch „Bresser MicroSet 40x – 1024x“), Artikel-Nummer: 8855002, Preis direkt beim Hersteller: 114,89€. Der Link zur Seite des Herstellers: hier. Das Mikroskop und Zubehör kommt in einem Koffer (für den Inhalt siehe Foto unten).

Der Inhalt

Inhalt des MikroSet von Bresser

Inhalt des Bresser MicroSet 40x – 1024x (Bild: CC-BY 4.0 André Lampe).

Das Mikroskop ist aus Metall gefertigt mit einem Plastikfuß. Es verfügt über einen verstellbaren Probentisch, eingebauter Auf- und Durchlichtbeleuchtung mittels LEDs und einem Objektiv-Revolver mit je einem 4fach, 10fach und 40fach Objektiv. Des weiteren sind zwei Okulare, einmal 10fach und 16fach mitgeliefert und eine Barlowlinse, die – in gewissem Umfang (1 – 1,6fach) – stufenloses zoomen ermöglicht. Unter dem Probentisch ist ein Rad mit Farbfiltern angebracht, für die Durchlichtbeleuchtung. Die drei benötigten AA-Batterien liegen dem Mikroskop bei. An Zubehör befindet sich eine Pinzette, eine Pipette, Objektträger, Deckgläschen, Präparationsnadeln, Rasierklinge in Schneideamatur, Plastikfolienabdeckung für das Mikroskop, ein Einschlussmittel zur Herstellung von Dauerpräparaten, ein Aufzuchtsset für Urzeitkrebse (Artemia) und eine Smartphone-Halterung. Auch fünf Dauerpräparate liegen dem Kasten bei, mit denen man sofort Anfangen kann: Ein Fliegen-Beinchen, Zwiebelhaut, Querschnitt eines Baumwoll-Stengels (angefärbt), Querschnitt eines Pinien-Stengels (angefärbt) und ein Querschnitt durch einen Ast eines Zweikeimblättrigen (angefärbt).

Das Mikroskop ist sehr stabil und fühlt sich auch überraschend schwer an. Schärfe, Licht und Objektive lassen sich leicht wechseln und Räder und Schalter liegen an gut erreichbaren Stellen. Der Tubus mit Okular kann geschwenkt werden. Den Fokuspunkt einer Probe zu finden stellt kein großes Problem dar, fühlt sich aber eine Spur zu grob an bei der höchsten Vergrößerung mit 40fach Objektiv und 16fach Okular. Es gibt einen Wahlschalter der zwischen Auflicht, Durchlicht, Auf- und Durchlicht und AUS schaltet, wobei die LEDs der verschiedenen Beleuchtungsarten sich nicht in ihrer Helligkeit einstellen lassen. Die Beleuchtungsstärke in beiden Modi ist allerdings recht hell, so das man höchsten das Licht in der niedrigsten Vergrößerung reduzieren wollen würde – dafür liegt eine Filterkarte bei, die man über die Durchlichtquelle legen kann, oder man verwendet das Farbfilterrad unter dem Probentisch. Obwohl ich zu Anfang wenig begeistert davon war, lediglich eine AN/AUS-Funktion für das Licht vorzufinden, habe ich beim weiteren testen des Mikroskops nie eine Helligkeitsregelung vermisst.

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Kommentare (6)

  1. #1 Dr. Webbaer
    8. April 2017

    Nur ganz am Rande und streng feuilletonistisch angemerkt:
    -> ‘Enjoy the Little Things!’ (Quelle – Rule # 32)

    MFG + weiterhin viel Erfolg,
    Dr. Webbaer

    • #2 André Lampe
      10. April 2017

      In der Tat hatte der wundervolle Film “Zombieland”, und konkret diese Szene, einen Anteil in der Namensfindung des Blogs. 😉

  2. #3 Dr. Webbaer
    19. April 2017

    Kein schlechter Film, in der Tat!, Dr. Webbaer hat ihn sich nun über die Jahre vielleicht schon zehnmal angeschaut…

  3. #4 Frank
    14. Juni 2017

    Hi,

    mein Sohn wünscht sich zum 8. Geburtstag ein Mikroskop. Er hat sich spontan beim Suchen im Netz in das Bresser-Mikroskop mit LCD Display (https://www.bresser.de/Mikroskopie/BRESSER-LCD-Mikroskop-8-9cm-3-5.html) verguckt.

    Mal abgesehen vom hohen Preis – gibt es Gründe, lieber ein Mikroskop mit Okular(en) zu wählen statt ein solches?

    • #5 André Lampe
      14. Juni 2017

      Ich hab leider keine Erfahrung mit diesem Mikroskop – aber generell würde ich sagen: Warum sich festlegen auf eine Kamera ohne die Option mal selbst durch zu schauen? Bei dem hier rezensierten Mikroskop wäre ein Smartphone-Halter dabei, bei dem von ihnen verlinkten Mikroskop ist man auf die verbaute Kamera und das Display auf ewig festgelegt. Eine qualitativ hochwertige Kamera ist für den Preis des ganzen Pakets allein kaum zu bekommen, daher würde ich davon abraten – das Auge hat sicher eine bessere “Auflösung”.

      Es gibt von Bresser auch eine Kamera die auf das Okular zu stecken ist, die über USB an einen Rechner an zu schließen ist. Die werde ich in den nächsten Tagen mal rezensieren. Vielleicht wäre das eine Lösung…?

    • #6 André Lampe
      18. Juli 2017

      Hallo Frank!

      Ich habe jetzt endlich die Rezension einer Aufsteck-Kamera fertig. Schau mal hier:
      https://scienceblogs.de/diekleinendinge/2017/07/18/rezension-bresser-mikrokular-full-hd-okularkamera/