Leider ist aber auch dieser Affe schon vom Aussterben bedroht. Aufgefallen ist er nur durch die Bemerkungen von Jägern aus der Region, und genau diese Jäger töten den Affen für Nahrung, “Medizin” und um ihn zu Handtaschen zu verarbeiten. Deshalb hat R. strykeri auch gleich schon einen IUCN Status zum Bedrohungsgrad bekommen. Er gilt als “critically endangered”.
Was nun das eigenartige Verhalten bei Regen angeht – nun, das basiert auf den Erzählungen der Jäger und der Bewohner lokaler Dörfer. Manche sagen auch, der Affe würde bei Regen seinen Kopf zwischen den Beinen verstecken, um seine Nasen zu schützen. Die Autoren der Publikation haben meines Wissens kein Tier in freier Wildbahn beobachten können. Die Bestimmung basiert allein auf Skelett und Haut von einigen wenigen Exemplaren, die den Jägern abgenommen wurden.
Rhinopithecus strykeri in einer Fotomontage des nahen Verwandten Rhinopithecus bieti. (Foto: Thomas Geissmann)
Bis auf YouTube ein Video mit Großaufnahme der Nasenlöcher bei Regen zu sehen ist, glaube ich deshalb erst mal nicht dass diese Affen bei Regen dermaßen Probleme bekommen. Immerhin haben keine der anderen Arten ein ausgesprochenes Problem damit. Und wenn sie vor lauter Niesen wirklich so einfach zu finden wären, dann hätten die Autoren hier bestimmt neben dem Skelett und der Fotomontage auch ein paar originale Fotos zeigen können.
Hier ist noch ein Video von Rhinopithecus roxellana, der Goldstumpfnase:
Geissmann, T., Lwin, N., Aung, S., Aung, T., Aung, Z., Hla, T., Grindley, M., & Momberg, F. (2010). A new species of snub-nosed monkey, genus Rhinopithecus Milne-Edwards, 1872 (Primates, Colobinae), from northern Kachin state, northeastern Myanmar American Journal of Primatology DOI: 10.1002/ajp.20894
Kommentare (4)