Fraglos waren es aber seine vielen Interessen, die ihm einen weiten Überblick über das gesamte Feld der Biologie verschafften. Er forschte und veröffentlichte zu solch vielfältigen Themen wie Atmung und enzymatischen Reaktionen beim Menschen, Biochemie von Pflanzen, genetische Rekombination, Malariaresistenz und Evolution. Er argumentierte oft und gerne für die entscheidende Rolle von infektiösen Krankheiten bei der Evolution des Menschen. Schließlich waren es aber seine mathematischen Modelle zu Selektion und Allelfrequenzen, die ihn zu einem der Begründer des Feldes der Populationsgenetik machten.
Eines seiner berühmtesten Zitate gab er seinem wohl berühmtesten Schüler, John Maynard Smith, mit auf den Weg und öffnete so die Tür für die Verwandtenselektion:
Können wir denn jetzt aus so einer verrückten Biografie etwas lernen? Ich merke manchmal, dass ich viel zu viele Interessen habe. Aber wie man an Mr. Haldane sehen kann, auch mit vielfältigen Interessen kann man es noch zu etwas bringen. Oder?
J. B. S. Haldane starb am 1. Dezember 1964 an Krebs, doch nicht bevor er seine Situation kommentierte – in einem Gedicht, das mit den folgenden Worten endete:
But so do cars and sleeping pills;
And it can hurt one till one sweats,
So can bad teeth and unpaid debts.
A spot of laughter, I am sure,
Often accelerates one’s cure;
So let us patients do our bit
To help the surgeons make us fit.
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