LOOM ist ein bemerkenswerter Kurzfilm von den Regisseuren Jan Bitzer, Ilija Brunck und Csaba Letay. Produziert von der Filmakademie Baden-Württemberg, handelt er von der ältesten aller Geschichten, dem Kampf ums Überleben: Eine Motte verfängt sich in einem Spinnennetz, und je mehr sie in Panik gerät, desto unwahrscheinlicher ist ihr Entkommen.

Mir fällt nichts anderes ein als “Wow!” Der komplett animierte Film wirkt in jedem Detail so echt, dass man völlig vergisst, dass es nur ein Film ist. Bis er sich in abstrakte Kunst wandelt und illustriert, dass das Leben doch irgendwie einen Kreislauf darstellt.

Diejenigen mit einer gewissen Angst vor Spinnen seien gewarnt: So detailreich habt ihr eine Spinne aus der Nähe bestimmt selten gesehen …

Es lohnt sich übrigens, den Film in hochauflösendem Vollbild zu schauen. Viel Spaß!

Loom from Polynoid on Vimeo.

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Kommentare (3)

  1. #1 Theres
    Juni 1, 2011

    Huh … da wusste ich, was Leute mit Spinnenphobie so durchmachen. Vollbild war echt zu groß … Sie guckt ja richtig :-)))

  2. #2 Kerstin
    Juni 12, 2011

    Großartig!

    Nicht nur technisch, sondern auch atmosphärisch. Intensiv, zwischen Alptraum und zauberhaft. Vor allem aber: ohne die in Naturfilmen sonst offenbar unausrottbare Parteinahme für “das arme Opfer”.

    Stattdessen ist dieser ganz und gar künstliche Film um einiges natürlicher als die meisten seiner dokumentarischen Artgenossen. Fressen und gefressen werden. Und dann weiter. So ist das. Nicht mehr. Und nicht weniger.

  3. #3 Nils
    Juni 14, 2011

    Stattdessen ist dieser ganz und gar künstliche Film um einiges natürlicher als die meisten seiner dokumentarischen Artgenossen.

    Sehr schönes Zitat. Ich glaube das hat mir auch sehr an dem Film gefallen. Es ist quasi eine Doku ohne menschlichen Eingriff. Erinnert mich an einen unheimlich tollen Text von Loren Eiseley über die andere Welt, in der eine Spinne lebt und in der sie den Menschen gar nicht als solchen wahr nehmen kann.