Die letzten drei Monate habe ich ausschließlich geschrieben. Mit nur wenigen Pausen und am Effektivsten am Wochenende. Quasi parallel schrieb ich an der Einleitung, der Diskussion und den letzten zwei Kapiteln meiner Doktorarbeit. Aber die Mühe hat sich, denke ich, gelohnt. Die Dissertation (die Abschlussarbeit) ist fertig und eingereicht. Nach der Disputation (dem Abschlussvortrag) im Herbst ist damit die Promotion endgültig geschafft.

Ich muss zugeben, zum Ende hin nimmt einen die Arbeit ganz schön in Anspruch. Ich war nicht sicher, ob ich die Deadline (9. Juli) einhalten würde, denn der eine oder andere 14-Stunden-Tag musste dafür schon eingeschoben werden. Aber so wie’s aussieht hat es dann doch geklappt – in 6 Kapiteln verteilt auf 110 Seiten. Drückt mir die Daumen, dass es die Gutachter auch so sehen.

Meine Dissertation

 

Kommentare (21)

  1. #1 Marcus Anhäuser
    Juli 10, 2013

    oh schick, mit Bild. Macht man das heute so? Glückwunsch.

  2. #2 Nils
    Juli 10, 2013

    Danke. In der Promotionsordnung stand nicht drin, dass ich es nicht darf. Da hab ich mir das nicht nehmen lassen.

  3. #3 MartinB
    Juli 10, 2013

    Glückwunsch
    Und 110 Seiten, seufz. Hier bei uns schreiben die Doktoranden ja eher 200-400 Seiten (und die armen Betreuer müssen das alles lesen…)

  4. #4 threepoints...
    Juli 10, 2013

    Und alles in Englisch…

    Was war noch mal deine Muttersprache?

  5. #5 Nils
    Juli 10, 2013

    @Martin:
    110 Seiten hört sich zwar knapp an, aber ich habe beide Seiten bedruckt und 1,15-fachen Zeilenabstand. Ist nicht die Regel, aber bisher hat sich noch niemand beschwert. Ich finde es so angenehmer zu lesen. Bei den meisten Doktoranden sind die Arbeiten dann auch eher 200-300 Seiten.

    @threepoints:
    Ja, in Englisch. Ist zwar nicht meine Muttersprache, aber auf Deutsch wäre es für mich eine größere Herausforderung gewesen.

  6. #6 threepoints...
    Juli 10, 2013

    @ Nils #5
    Zitat:
    “Englisch. Ist zwar nicht meine Muttersprache, aber auf Deutsch wäre es für mich eine größere Herausforderung gewesen.”

    -> Ist er sich bewusst, wie unlogisch das ist – nicht nur klingt?

    Wie erklärt er sich das?

    Kann man in Deutsch schlechter “copie & paste” machen? …(Scherz gewesen, passt aber so gut, weil ja nahezu alle Veröffentlichungen in Englisch stattfinden…)

    Auch, wenn es eben Usus ist, Englisch zu Veröffentlichen; pychologisch hat das doch einen gewissen Anteil pathologisches, wenn man seine Muttersprache derart Vernachlässigt… ignoriert.

  7. #7 MartinB
    Juli 10, 2013

    @threepoints
    Also ich sdchreibe auch viele Sachen lieber auf Englisch, weil mir das Fachvokabular oft geläufiger ist – kommt ja auch öfters vor, dass ich bei Biologie-Artikeln im Blog nur den englischen Begriff schreiben kann, weil mir der Deutsche nicht einfällt.
    Aber man kann natürlich auch psychologischen Müll reininterpretieren, wenn man will…

  8. #8 roel
    *****
    Juli 10, 2013

    @Nils Cordes Ebenfalls herzlichen Glückwunsch.

  9. #9 threepoints...
    Juli 10, 2013

    @ MArtin B

    …wird wieder unsachlich und dekadent. Kann ich auch.

    Bleiben sie lieber bei ihren Leisten, Herr Blogminister.

    Wollen sie sich anmaßen, den Müll vom Goldstaub zu unterscheiden?

    Akademische Höhenluft scheint immun gegen kritische Anmerkungen zu sein. Ihre Erklärungen dazu sind Rechtfertigungen für subjektive Belange, keine Argumente für das Englisch.
    Der bezeichnete “Müll” Meinung, die sie haben dürfen.

    Das angemerkte “pathologische” gilt natürlich nur begrenzt und aus sehr unüblicher Perspektive. Die zu leugnen oder negieren, ist ihnen persönlich nachgesehen, aber ansonsten ihrer Reputation als Wissenschaftler nicht angemessen. Entscheiden sie sich also.

  10. #10 CM
    Juli 10, 2013

    Nils, herzlichen Glückwunsch! Und *daumendrück* für die Prüfung!

    @…: Martins Aussage kann ich unterschreiben. Verbringe mal ein paar Jahre im englischsprachigen Ausland und / oder einer vorwiegend englischsprachigen Arbeitsgruppe und auch Du würdest das so sehen.

  11. #11 threepoints...
    Juli 10, 2013

    @ Nils

    Ich würde das auch so sehen. da bin ich auch sicher. Aber diese Perspektive war nicht intendiert. Es ging nicht ums Subjekt.

  12. #12 Thilo
    Juli 10, 2013

    @ threepoints:Eine Dissertation auf deutsch zu schreiben macht nur dann Sinn, wenn man möchte, dass sie von möglichst wenig Fachleuten gelesen wird.

  13. #13 rolak
    Juli 10, 2013

    Nicht aufregen, MartinB, wer ‘ist unlogisch’ schreibt, wenn er ‘verstehe ich nicht’ meint, hat schon gehörig einen an der Waffel. Mich würde mal interessieren, welche Muttersprache … sein eigen nennt – die bisher hier zu lesenden können es offensichtlich nicht sein.

    btt: Herzlichen Glückwunsch, Nils – sogar Daumen werde ich drücken, Aberglauben- hin oder her 😉

  14. #14 Nils
    Juli 10, 2013

    Vielen Dank euch allen für die Glückwünsche. Man könnte ja meinen, geschafft ist es erst, wenn man die Note hat, aber mein Gefühl sagt mir, die größte Hürde ist schon genommen.

  15. #15 Michele
    Juli 10, 2013

    ” Drückt mir die Daumen, dass es die Gutachter auch so sehen.” Uns sagte man immer: “Bei uns ist noch keiner durchgefallen, höchstens beim Vortrag umgefallen”
    Sind das Zikaden auf der Titelseite?

    Viel Erfolg im Herbst

  16. #16 threepoints...
    Juli 10, 2013

    @ Thilo

    -> Eine Übersetzung könne man sich ja zusätzlich leisten.

    @Rolak

    -> blablaaabla blabla … bla

  17. #17 Nils
    Juli 10, 2013

    @Michele:
    Das sind Wachsmotten, kleine Honigbienenparasiten. Aber singen können sie trotzdem. Die Männchen produzieren Ultraschallgesänge, unter denen die Weibchen sich den attraktivsten Gesang (und dementsprechend das Männchen) aussuchen.

  18. #18 Liebenswürdiges Scheusal
    Juli 10, 2013

    Nur ganz allgemein, kann mir wer sagen was dieser Satz bedeuten soll, mir gelingt es nämlich nicht irgend einen inhaltlichen Zusammenhang zu den Vorpostings herzustellen:

    Ich würde das auch so sehen. da bin ich auch sicher. Aber diese Perspektive war nicht intendiert. Es ging nicht ums Subjekt.

    Wenn da was verständliches dahintersteckt blamier ich mich halt wieder mal.

  19. #19 2xhinschauen
    Juli 10, 2013

    Nils, auf Deutsch wären es bei gleichem Inhalt 140 Seiten geworden. Englisch ist eben auch kürzer. Überhaupt ist es schwerer, Sinn zu komprimieren als ihn auszuwalzen. Auf die Länge (alleine) sollte es halt nicht ankommen *smile

    @threepoints: Je besser man eine Sprache beherrscht, die eigene wie eine fremde, desto mehr Respekt hat man vor ihr. So meine Erfahrung. Das gilt auch für andere Fertigkeiten (sportliche, künstlerische,…). Es ist eben nicht so, dass hierbei “Beherrschung” mit “Geringschätzung” einhergeht, eher im Gegenteil.

    Und es gibt, je flüssiger man eine Sprache mit ihren Eigenheiten beherrscht, die fürs Verstehen und Verstandenwerden unabdingbar sind (das enthält ja auch kulturelle Aspekte: Was grammatikalisch und dem Wortsinne nach korrekt ist, kann trotzdem unangemessen oder beleidigend sein usw.), je eher träumt man auch mal in der Sprache, oder man kann sich nach einem Gespräch in einer internationalen Umgebung hinterher nicht erinnen, in welcher Sprache man es geführt hat. Sprache eben auch, nicht nur, als reines Sinntransportmittel. Faszinierend.

    Eine ganze Welt, die einem da entgeht, wenn man nur doitsh sprechen möchte. Mir leider auch, mehr als deutsch, englisch und una copa de tinto por favor ist da leider nicht…..

  20. #20 threepoints...
    Juli 11, 2013

    @ 2x Schauen

    “Geringschätzung” der eigenen Muttersprache gegenüber, weil man seine Wissenschaft . also seine Kunst und sein Könnenin in einer Fremdsprache macht.
    Das hat einige Folgen – etwa für den Nachwuchs, der selbstverständlich also erst englisch zu lernen hat – und zwar auf Muttersprachniveau. Das belegt individuel unterschiedliche Kapazitäten, die möglicherweise anders verwendet werden könnten.

    @ Scheusal

    Dass Bäker sagt, es würde sich zuweilen in Englisch besser denken (weil auch ganze Forschung in Englisch stattfinden), würde ich selbst so handhaben, schon aus der Tendenz herraus, weils der Weg des geringsten Widerstands sei.

    Meine Kritik nicht emphatisch dem Subjekt folge, sondern eine übergeordnete Strategie, die später den Vorteil schaffe, dass Wissenschaftssubjekte besser nachwachsen können. Meint also: Denkt und Veröffentlicht in Deutsch, weil es dann für den Nachwuchs einfacher wird. Und das Fachbegriffe zuweilen nur in Englisch existierten, wäre gar der Faulheit geschuldet, “es” nicht in Deutsch denken zu wollen. (sprich eine Übersetzung zu finden).
    Nichts spräche gegen eine “Eindeutschung” von englischen Begriffen – wie es derzeit sowieso usus ist.

    Das Problem der Muttersprache aber ist ein unterschterschätztes.

  21. #21 Alexander
    Juli 12, 2013

    Mit ein wenig Verspätung auch viele Glückwünsche von mir!
    Ich muss zugeben, ich bin schon ein wenig neidisch – wir mussten eine sehr schlichte und textlastige Vorlage für die Titelseite benutzen. Mit Bild und schönem Layout kommt das doch viel interessanter rüber.