In der Grube Messel wurde mal wieder ein spektakulärer Fund gemacht. Oder eher: Ein spektakulärer Fund der Grube Messel wurde untersucht und brachte sehr interessante Zusammenhänge zutage. ODER: Ein wa(h)ranisch-serpentologisch-faszinierendes Ergebnis lieferte die Untersuchung eines Messelfundes.
Genug der Wortspielereien, lassen wir die Fakten sprechen.
47 Mio Jahre – so alt ist die Eidechse, die in der Grube Messel für eine evolutionstechnisch interessante Schlussfolgerung sorgte. Das Fossil der Art Cryptolacerta hassiaca steht als “Brückentier” zwischen Echten Eidechsen (Lacertidae) und Wurmschleichen (Amphisbaenia). Bisher ging man davon aus, dass die runde Kopfform der Wurmschleichen als Wegbereiter der Schlangen galt, bei denen sich dann “nur noch” die Beine zurückbildeten.
Die neuen Ergebnisse öffnen aber die Türen für weitere Möglichkeiten. So hat sich die Körperform von Schlangen und Wurmschleichen offenbar konvergent entwickelt, denn letztere und Eidechsen haben in Gattungen wie Cryptolacerta einen gemeinsamen Vorfahren.
Die Schlangen entwickelten sich nicht aus den Lacertiden, sondern haben mit den Waranen gemeinsame Abstammungslinien.
Es ist schon spannend, was die Forschung heute dank CT und anderen Hightechmethoden herausfinden kann.
Wer mehr dazu lesen möchte, kann sich hier mal schlau machen.
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