(ein Gastbeitrag von „noch‘n Flo“)
Es wird derzeit ja allerorten vielfach diskutiert: im Sinne des Klimaschutzes sollte man heutzutage auf das Abbrennen von Feuerwerkskörpern lieber verzichten. In Deutschland beispielsweise entstehen in der Silvesternacht jedes Jahr durch selbst abgebranntes Feuerwerk dieselben Feinstaubmengen wie durch den gesamten Strassenverkehr innert 2 Monaten.
https://www.sueddeutsche.de/wissen/silvester-feuerwerk-feinstaub-1.4738301
https://www.zeit.de/news/2019-12/30/tonnenweise-feinstaub-durch-silvester-feuerwerk-erwartet
Würden alle Deutschen auf Feuerwerk zu Silvester verzichten, ergäbe dies dieselbe Treibhausgas-Einsparung wie von 550 Transatlantik-Flügen:
https://www.deutschlandfunk.de/meldungen-liste-forschung-aktuell.1508.de.html?drn:news_id=83608
Warum also nicht auf die wilde Böllerei, die sowieso immer wieder zu schweren Verletzungen führt und ausserdem sehr viele Haustiere in Panik versetzt, verzichten, und damit für den eigenen Urlaubsflug ein ein wenig besseres Gewissen zu haben?
Dies haben meine Frau und ich uns in diesem Jahr sehr zu Herzen genommen.
(Und das obwohl ich eigentlich tief in meinem Herzen ein überzeugter Pyro-Freak bin und immer noch den grossen Traum hege, irgendwann einmal ein professionell abgebranntes Feuerwerk zur Musik von Modest Mussorgskis „Bildern einer Ausstellung“ zu orchestrieren.)
Unsere Söhne (10 bzw. 7 Jahre alt) waren zwar anfangs enttäuscht über unsere Entscheidung, haben sich dann allerdings in den letzten Tagen bereitwillig auf ein paar Hände voll Knallerbsen, 10 Wunderkerzen und zwei Päckli (à 6 Stück) „wilde Hummeln“ herunterhandeln lassen. Den Rest besorgen dann um Mitternacht sowieso unsere knallwütigen Nachbarn.
Euch allen hiermit einen guten Rutsch ins neue Jahrzehnt, rutscht aber bitte nicht zu doll und heftig, okay? Wenn Ihr das auch noch ohne grössere Luftverschmutzung schafft, fühlt Euch bitte von mir auf‘s Heftigste gedrückt.
Euer Gast-Moderator
„noch‘n Flo“
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