Noch bis zum 30.03.2008 zeigt der Meister aller (Leipziger) Klassen Neo Rauch “para” im Max Ernst Museum Brühl.

Wie wohl kaum ein zweiter deutscher Maler zeigt Rauch mit der Ausstellung in Brühl wohin er eigentlich schaut. Nach Westen, ins englischsprachige Ausland, da wo das Geld sitzt. Es ist ja auch prima, wenn ein vergleichsweise junger Künstler mal an die Fleischtöpfe des Kunsthypes kommt, keine Frage. Und da ist sentimentales Beklagen eher fehl am Platz. Der Katalog, der nett gemacht ist und ein wenig an die Folioformate der alten Inkunablen erinnert, beginnt erstmal in Englisch; englische Einführung, englische Texte und ganz am Schluss kommt das Ganze gestrafft in Deutsch. Das überrascht, ist aber der Machart des Ausstellungsreigens, erst New York, dann Deutschland geschuldet, oder steckt doch mehr dahinter?…
Versöhnlich stimmt, dass Rauch durchaus noch vom Olymp heruntersteigt und für die Brühler Räume die so schon hoch und licht sind, insgesamt zwischen 11 und 13 Arbeiten zusätzlich (da ist sich das Museum selber nicht einig) und extra für die Ausstellungsräume gemacht hat. Er reagiert noch, hält Zwiesprache und lässt sich ein. Dinge die bei der perfekten Vermarktungsmaschine nicht mehr selbstverständlich sind. Die Arbeiten die zwischen alltäglicher Spiessigkeit und verdecktem Grauen hin-und her changieren sind in den Räumen gut präsentiert und entwickeln ihre beklemmende Faszination.

Kommentare (2)

  1. #1 Maximilian von Stetten
    März 10, 2008

    Toller Künstler!

  2. #2 Rupert
    April 25, 2008

    Toller Künstler, tolle Ausstellung!
    Rupert
    https://www.ARTMaker.eu