Kunst war schon immer ein Spiegel der Gesellschaft aus der sie erwuchs. Kunst hat sich schon immer mit den elementaren Lebensdingen beschäftigt.
Wenn also jetzt ein Künstler meint, den Tod als Kunstevent oder Performance öffentlich inszenieren zu wollen, wie jetzt Gregor Schneider für das Krefelder Haus Lange, (oder Todkrankheit oder Fehlgeburten), dann zeigt es doch nur, dass diese elementaren, menschlichen Dinge anscheinend aus dem Alltag verschwunden sind.
Man starb früher oft zu Hause im Kreis der Familie, man trauerte mit den Nachbarn, die Kinder wurden in Betten gezeugt, die mehr als nur zwei darin Schlafende hatte und vor während und nach der Geburt waren ebenfalls viele Menschen dabei. Kinder, Alte, Junge, Nachbarn, Freunde, Familie selbst Gäste.
Alles ganz normal und drin im Alltag. Das ist menschliches Leben. Menschliches Leben ist vielleicht auch Kunst, aber kein Event.
Kommentare (4)