Es ist fast genau 100 Jahre her, dass die Häfte der Gründungsväter der Künstlervereinigung “Der blaue Reiter” das verschlafene Murnau am Staffelsee für sich entdeckten. 1908 stand das Künstlerpaar Wassily Kandinsky und Gabriele Münter das erste Mal in der malerlischen, oberbayrischen Landschaft und in Murnau und entdeckten den Ort zum Leben und Malen für sich.
Bildquelle: LWL Landesmuseum Münster, Ausstellung August Macke, Modegeschäft 1913
Mit dem befreundeten Paar Alexej Jawlensky und Marianne von Werefkin bildeten sie eine Mini-Künstlerkolonie und schufen viele Werke die durch die russische Ikonenkunst und Märchenillustration mit beeinflusst waren.
Das Seherlebenis wurde wichtig, das “Spazieren durch die Bilder” und vieles was Kandinsky später in seinen Schriften wie “Punkt und Linie zu Fläche” niederlegte, wurde hier besprochen.
Der Künstlerfreund und Kollege Franz Marc wohnte in der Nachbarschaft und so wurde aus dem verschlafenen Städtchen ein Refugium, ohne den es den Allmanach und die Redaktion des “Blauen Reiters” so nicht gegeben hätte.
Ab 1911 gab es die ambitionierte Jahreszeitschrift bis zum Ersten Weltkrieg in dem u. a. auch der Bonner August Macke mitarbeiteten.
Noch bis zum 22. Juni 2008 zeigt das Landesmuseum Münster die Ausstellung August Macke – Der Museumsbestand und feiert so zusätzlich zum 100jährigen Jubiläum den Ausnahmekünstler und Expressionisten August Macke. Münster hat die meisten Arbeiten Mackes im Bestand und ist mit der Mackeforschungsstelle, die Adresse für Kunst August Mackes, neben dem August-Macke Haus Bonn.
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