Erst kürzlich machte der deutsche Künstler Gregor Schneider mit seinem Sterbeprojekt auf sich aufmerksam. Jetzt macht das Landesmuseum für Klosterkultur, Kloster Dalheim eine ganz andere Ausstellung zum Thema “Die Kunst des rechten Sterbens“.

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Bildquelle:LWL Museum Dalheim

Himmel, Hölle, Fegefeuer? – Die Vorstellungen von dem Danach sind bis heute vielfältig. Der Weg zur Ewigkeit scheint immer schon lang und oft beschwerlich zu sein.

Mittelalter und Barock kennen regelrechte Anleitungen dafür, der ewigen Verdammnis zu entrinnen, in den Himmel zu gelangen und das eigene Seelenheil zu retten.

Ars moriendi, lat.: die Kunst des rechten Sterbens, werden diese christlichen Bilder und Schriften genannt, die nicht nur eine Lehre für die letzten Lebensstunden, sondern auch eine „Kunst des Lebens” waren.

Was das für die Menschen in den vergangenen sieben Jahrhunderten bedeutete und wie sie hofften, in den Himmel zu kommen, zeigt die neue Sonderausstellung im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur. Sie nimmt unter dem Titel „Gut vorbereitet? Die Kunst des rechten Sterbens” jene Dinge in den Blick, mit denen man sich für „Wohl und Weh der Ewigkeit” wappnen wollte.

Ob Haussegen und Sterbeglöckchen, so genannte Tödlein oder ganze 90.000 Ave Maria: Die unterschiedlichsten Exponate erzählen ihre Geschichte vom historischen Umgang mit dem Tod und dem Sterben.

So nähert sich das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur mit dieser einzigartigen Schau, einem Thema, das jeden Menschen existentiell und ganz persönlich betrifft.

Es rückt damit erstmals in einer Ausstellung die Lehre vom rechten Sterben in den Kontext der Klöster und schlägt den Bogen zu den klösterlichen Hospizen der Gegenwart.

Alte Kunst für ein aktuelles Problem ohne Schaulust und Effekthascherei, mal eine andere Sichtweise auf das Thema Sterben