Gerhard Richter gehört sicher zu Recht zu den deutschen Künstlern des 20.ten Jahrhunderts. Erstmals konzentriert sich eine umfassende Museumsausstellung ausschließlich auf die abstrakten Gemälde Richters.
Bildquelle: Abstraktes Bild, 1987, Öl auf Leinwand, 300 x 300 cm, Sammlung Froehlich, © Gerhard Richter
Die Schau konzentriert sich auf abstrakte Gemälde. Die sind in Richters Werk seit den 70er Jahren des 20ten Jahrhunderts zu Hause.
Die Farbstrukturen der zum Teil riesigen Gemälde werden von Richter mit Pinseln, Rakeln und Spachteln aufgetragen. Die einzelnen, noch nassen Farbschichten werden mit den Malgeräten bearbeitet, wobei die bereits vorhandene Schichten durchzogen oder durch neue überlagert oder ganz verändert werden.
Die Bilder sind daher von einer starken malerischen Dichte. Laut Richter selbst lassen “Willkür, Zufall, Einfall und Zerstörung zwar einen bestimmten Bildtypus entstehen, aber nie ein vorherbestimmtes Bild”. Diese Gemälde seien Ergebnis einer “sehr geplanten Spontaneität”. Für Gerhard Richter ist Malerei “die Schaffung einer Analogie zum Unanschaulichen und Unverständlichen, das auf diese Weise Gestalt annehmen und verfügbar werden soll”.
Die rund 40 gezeigten Gemälde sind zwischen 1986 und 2008 entstanden und stammen aus öffentlichen und privaten Sammlungen in Europa und den USA und sind zum Teil noch nie in Deutschland ausgestellt worden.
Die Ausstellung wird organisiert in Kooperation mit dem Haus der Kunst in München. Dorthin wird die Schau weitergehen und ab dem 27. Februar 2009 gezeigt.
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