Fast so alt wie das Bauhaus, könnte man sagen, aber bei Menschen ist das nicht unbedingt schmeichelhaft und eigentlich ist es auch unglaublich. Der amerikanische Architekt Frank O.Gehry wurde am letzten Februartag 80 Jahre alt. Der Architekt, der keine Geraden und Ecken baut, wurde 1929 im kanadischen Toronto als Ephraim Goldberg geboren.

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Bildquelle: MARTa Herford in Bau Zustand 2004

Kunst war für den jungen Gehry schon bald Lebenselexier, auch wenn der Vater das nicht so toll fand. Die Mutter unterstützte ihn immer. Aus den Kindheitserfahrungen der Diskriminierung wegen seiner jüdischen Herkunft, machten Gehry und seine erste Frau eine Namensänderung in die heute bekannte Fassung.
Erst vor gut 30 Jahren hatte Gehry ersten Architekturerfolg, ausgerechnet mit seinem eigenen Haus. Vorher wollte keiner seine Entwürfe bauen. Ein Haus mit dekonstruktivistischen Elementen aus Sperrholz, Wellblech und Maschendraht.
1989 bekam er den “Nobelpreis der Architekten”, den Pritzker-Preis.

Bekannt wurde er durch seine Guggenheim-Dependance in Bilbao in Spanien und durch die Bauten des MARta in Herford, der EMR-Zentrale iund das Ronald-McDonaldhaus in Bad Oeynhausen.

Sonst ist dem Mann nicht nach Rentnerdasein. Im Moment arbeitet er an drei Projekten und ist mit einem Büro von 160 Mitarbeitern rund um den Erdball unterwegs.
Einem großen Kreis von Menschen wurde Gehry als Zeichentrickfigur als Gastcharakter in der Serie “Die Simpsons” bekannt, in der er sich selber sprach und auch einen Einblick in seine geniale Entwurfstechnik gewährte: Ein Blatt Papier zerknüllen und auf den Boden werfen und so wie es stehenbleibt wirds gebaut! Ganz einfach.

Happy Birthday Frank O.Gehry!

Kommentare (1)

  1. #1 Regina Stolzmann
    März 9, 2009

    Und schön ist, die Herausforderung, die so “ein auf den Boden
    geworfener Zettel” doch hervorbringt. Ich erinnere mich gerne
    an den Gehry-Bau hier in Düsseldorf, über den man so munkelt, dass
    jeden Morgen erstmal mit allen beteiligten Menschen besprochen
    wurde, wie man jetzt wohl am besten weitermacht ? Da waren die
    Metallverschalung, die schräg eingesetzten Fenster in
    gebogene Wandelemente doch noch eine echte Herausforderung !
    Und schön, das dann sowas Tolles dabei rausgekommen ist.
    Visionen braucht der Mensch !!