Diese Vorstellung werden die Zuschauer der Aufführung vom 21. Juni 2009 wohl nicht mehr vergessen. Da stand sie noch auf der Bühne des Wuppertaler Opernhauses und bekam viel Applaus. Zu Recht hat Pina Bausch mit ihrer Art des Tanzes Wuppertal auf die Weltkarte der Kunst gehievt. Ballettbegeisterte in aller Welt kannten den Namen Wuppertal und dachten an die große Dame des Tanztheaters voller Ehrfurcht und Respekt.
Pina Bausch ist heute am Dienstagmorgen des 30. Juni 2009 gestorben – nur fünf Tage, nachdem Krebs bei der 68-Jährigen diagnostiziert wurde, wie eine Sprecherin des Wuppertaler Tanztheaters mitteilte.
Seit 1973 leitete sie das Wuppertaler Tanztheater und löste sich von den Konventionen des klassischen Balettes. Ihre Vita ist ein schönes Beispiel, dass es auch hier geht (oder ging) hier in Deutschland gut ausgebildet zu werden, nämlich an der Essener Folkwangschule im Ausdruckstanz. Dann weiter in die Welt, in ihrem Fall an die Juilliard School of Music in New York.
Ihr Lehrer Jooss holte sie nach Essen zurück und Wuppertals Schauspielintendant machte sie 1973 zur Ballettdirektorin und Chefchoreographin des neugegründeten Tanztheaters Wuppertal. Dort blieb sie und machte ihre Art des Tanzen. Immer weiter auch mal vom Publikum weg, das aber mit ihrer Art wuchs und so zu ihrem Erfolg mit beitrug. Und dann wieder raus in die Welt.
Ende der Achtziger gastierte ihr Ensemble regelmäßig in Paris und New York, besuchte Israel, Japan und Italien, bis zuletzt waren ihre Aufführungen oft bereits Monate im voraus ausverkauft.
Man mochte sie oder man ging nicht mehr hin. Bei Pina Bausch gab es nichts dazwischen. Danke und Adieu
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