i-ee79a606d42e7726409aad6731991369-geige-thumb-550x340.jpg

Viele der zahlreichen Besucher die der Eröffnungszeremonie gestern beiwohnten haben sich wohl die gleiche Frage gestellt. Auf was für einem wundersamen Instrument spielt die Künstlerin da auf der Bühne?
Lydia Kavina bewegte nur Ihre Hände mit graziös präzisen Bewegungen über ein sonderbares Gerät das aus zwei Metallstangen bestand und liess damit mystische, an eine Harfe erinnernde, Töne entstehen.
Am Anfang vermutete man noch haarfeine Saiten die auf die Entfernung vielleicht nicht erkennbaren waren, doch irgendwann merkte man, die Künstlerin hatte keinen Berührungskontakt zu dem Gerät.

Für unsere Leser habe wir jetzt nachrecheriert, es handelte sich um ein Theremin, auf deutsch eine Ätherwellengeige. Erfunden 1919 vom russischen Physikprofessor Leon Theremin. Also sehr passend für diese Veranstaltung. Die charmante Theremin-Virtuosin Lydia Kavina ist übrigens die Großnichte des Erfinders und die weltweit führende Künstlerin des Instrument, das im wesentlichen durch den Abstand beider Hände zu zwei Antennen gesteuert wird.

i-d718af01d8787b0d62415024cf4d5ac6-Leon_Theremin_Playing_Theremin[1].jpg

Leon Theremin spielt sein von ihm erfundenes Instrument.

Weitere Infos finden sich bei der Wikipedia.

Frau Lydia Kavinas Auftritt im Videostream

Kommentare (3)

  1. Ist ja wirklich kurios – ich hatte vom “Ätherophon” noch nie zuvor gehört.

    Aber erstaunlich, daß die anwesenden wissenschaftlichen Koryphäen sich so ein Schauspiel ansehen. Ich hätte mich nicht gewundert, wenn die Herrschaften bereits bei der Ankündigung des Auftritts und dem Hören des Wortes “Äther” die Flucht ergriffen hätten. 😉

  2. #2 ali
    Juli 1, 2008

    Ich hätte mich nicht gewundert, wenn die Herrschaften bereits bei der Ankündigung des Auftritts und dem Hören des Wortes “Äther” die Flucht ergriffen hätten.

    Im Gegenteil, eine Modedroge aus dem 19. Jahrhundert im Titel eines Vortrages ist doch ein attraktiver Aufhänger :-). Damals gab es ja richtige studentische Äther-Parties.

  3. #3 Sprachspielerin
    Juli 1, 2008

    Huch, das klingt ja teilweise beinahe wie eine menschliche Stimme, was man da im Videostream vernimmt! Sehr interessantes Instrument, von dem ich auch noch nie gehört habe, hat einen ganz eigenen Klang. Und wirklich spannend, ihr beim Spielen zuzusehen, wie sie etwa das Vibrato in der Luft erzeugt… Erstaunlich!
    Und ihr seid euch aber sicher, dass das nicht nur ‘Playback’-Bewegungen zu computererzeugten Lauten waren, oder? 😉