Ein Manifest, in dem 13 Wissenschaftler öffentlich die Neubewertung der Empfehlung für die HPV-Impfung verlangen, sorgt für Aufregung. Doch nicht nur die Wirksamkeit der Impfung ist fraglich. Auch ihre Sicherheit. Ich sprach darüber zu Jahresbeginn mit dem Wiesbadener Impfexperten Klaus Hartmann.

Ehgartner: Bei den Zulassungsstudien zur HPV-Impfung wurden relativ wenige Nebenwirkungen gefunden. Es gab kaum Unterschiede zur Placebogruppe.

Hartmann: Das lag aber vor allem an der Wahl des Placebos. Es wurde hier nämlich keine neutrale Wasserlösung verwendet, sondern ein Gemisch sämtlicher Inhaltsstoffe der Impfung, bloß ohne die HPV-Antigene. Das Placebo enthielt also unter anderem die erwiesen problematischen Aluminiumsalze.

Ehgartner: Was war die Folge?

Hartmann: Die HPV Impfung wurde gegen ein Medikament getestet, das die gleichen Nebenwirkungen machen kann. Das ist ein ganz bedenkliches Vorgehen und es ist mir ein Rätsel, warum das die Ethikkommissionen genehmigt haben. Die Aluminium haltigen Adjuvantien sind in letzter Zeit gewaltig in die Diskussion gekommen. Bislang wurde nur retrospektiv ihre Sicherheit abgeleitet, weil ja Millionen von Dosen verimpft wurden und hier ja eigentlich nichts passiert sei. Das stimmt so nicht. Man weiß, dass diese Hilfsstoffe bei bestimmten Menschen, die hier empfänglich sind, Autoimmunreaktionen auslösen. Das wurde auch im Tierversuch bestätigt. Sie können zudem das Nervensystem schädigen, weil Aluminiumhydroxid auch neurotoxisches Potenzial hat. Man weiß derzeit nicht wen es trifft.

Ehgartner: In welchem Zeitraum nach der Impfung passiert das?

Hartmann: Das kann bis zu fünf Wochen nach der Impfung auftreten. Es handelt sich um zwei Mechanismen: Zum einen können Aluminiumsalze Autoimmunreaktionen triggern, zum zweiten gibt es den direkten schädigenden Effekt auf Nervenzellen. Das erfassen Sie nicht, wenn sie nur Vorfälle binnen zwei Wochen berücksichtigen. Dieser toxische Effekt wurde kürzlich auch an humanen Zellen nachgewiesen, auch in Dosen, wie wir sie in Impfstoffen verabreichen.

Ehgartner: Warum sind diese Substanzen nicht längst ersetzt worden?

Hartmann: Dass Aluminium raus muss, wissen die Hersteller und es sind auch alle heftig am arbeiten. Das wird sich nicht mehr lange halten können, so wie ja auch das Quecksilber haltige Konservierungsmittel in Kinderimpfstoffen als neurotoxische Substanz in die Diskussion kam und ersetzt wurde.

Ehgartner: Sollten durch die Wahl dieses Placebos Nebenwirkungen der HPV-Impfung verschleiert werden?

Hartmann: Auf alle Fälle. Wenn sie auch in der Kontrollgruppe diese seltenen Autoimmunreaktionen haben, so haben sie das nivelliert und es fällt niemandem mehr auf.

Ehgartner: Bei den behördlichen Meldestellen für Nebenwirkungen heißt es, dass zur HPV-Impfung keine auffälligen Häufungen vorliegen.

Hartmann: Das ist eine reine Beruhigungsmaßnahme. Wenn ein Impfstoff zugelassen ist, sind diese spontanen Rückmeldungen die einzige Kontrolle. Hier werden aber – wenn überhaupt – meist nur Sofortreaktionen gemeldet. Man weiß um die Schwächen des Erfassungssystems, will das aber gar nicht verbessern. Das ist eine echte Verschleierungstaktik. Behörden und Hersteller sind sich hier einig und man gibt auch kein Geld aus. Wirkliche langfristige Sicherheitsdaten gibt es gar nicht. Solange das nicht hinterfragt wird und auf den Prüfstand kommt, wird das Problem weiter existieren. Es wird dann weiter voller Gewissheit gesagt werden, es gibt keine Probleme, wobei wir das gar nicht wissen können bei den derzeitigen Möglichkeiten.

Ehgartner: Die beiden Todesfälle in Deutschland und Österreich haben nun aber Aufsehen erregt.

Hartmann: So etwas kann man nicht einfach überspringen. Mit großem Aufwand versucht man nun, die Impfung davon freizusprechen. Auf der anderen Seite wird niemand damit beauftragt, einen möglichen Zusammenhang zur Impfung ernsthaft zu prüfen. Da gibt es eine unglaubliche Verzerrung. Vernünftige Forschung zu diesem Thema findet überhaupt keine Unterstützung.

Ehgartner: Sie haben sich auch über die österreichischen Fälle informiert. Gibt es hier einen Zusammenhang zur HPV-Impfung?

Hartmann: Die verstorbene junge Frau hatte bereits vor ihrem plötzlichen Tod Probleme. Sie hat eine auffällige Lichtscheu entwickelt, hatte Kopfschmerzen und eine länger andauernde Darmsymptomatik. Das sind ganz typische Anzeichen für eine ADEM (Anm: Akute disseminierte Enzephalomyelitis). Wenn man bei einer Obduktion nicht ganz explizit danach sucht, so finden sie das nicht mehr. Ein ADEM Herd ist ja kein Tumor oder eine Gewebeveränderung, die sich auch nach Tagen noch nachweisen lässt. Das ist ein flüchtiges entzündliches Geschehen. Wenn das im Atemzentrum entsteht, können sie durch einen ADEM-Herd einen Atemstillstand kriegen. Und sie finden die Ursache nicht mehr, wenn das erst Tage oder Wochen danach untersucht wird.

Ehgartner: Es kam das Argument, dass die Studentin bei ADEM vorher schon massivere Probleme gehabt haben müsste, dass sie in diesem Fall nicht mehr hätte fortgehen können.

Hartmann: Nein, das ist Unsinn. Es kommt immer darauf an, wo die Nervenschädigung einsetzt. Es gibt mannigfache Symptome. Die Patienten können plötzlich Psychosen entwickeln, verhaltensauffällig werden. Es gibt kein einheitliches Bild. Jede Art von neurologischer cerebraler Auffälligkeit kann im Prinzip durch ein ADEM ausgelöst werden. In den meisten Fällen wird das gar nicht als ADEM erkannt und zum Glück ist es ja dann auch so, dass es in den meisten Fällen reversibel erfolgt. Lebensbedrohlich ist es nur selten und dann kann es eben leider so ausgehen, wie bei der jungen österreichischen Frau.

Ehgartner: Hatten Sie bei Ihren begutachteten Fällen ADEM?


Hartmann:
Das ist bei Impfschadensfällen in meiner Gutachter-Praxis eine der häufigsten Diagnosen. Es ist eines der größten Probleme bei inaktivierten Impfstoffen.

Ehgartner: Wieviele Gutachten machen Sie pro Jahr?

Hartmann: Ich habe etwa 60 bis 70 pro Jahr, die von Sozialgerichten in Auftrag gegeben werden.

Ehgartner: Wie hoch ist denn eigentlich die Dunkelziffer bei unerwünschten Wirkungen von Impfstoffen in passiven Meldesystemen wie Deutschland oder Österreich?

Hartmann: Eine deutsche Studie untersuchte das für Arzneimittel-Nebenwirkungen und kam auf eine Melderate von fünf bis zehn Prozent. Bei Impfungen wird das wohl noch etwas schlechter aussehen, weil Ärzte über Nebenwirkungen bei Impfungen kaum informiert sind und auch die psychologische Hemmschwelle zu melden höher ist. Bei Lipidsenkern oder Antibiotika ist das viel selbstverständlicher, da ist schon eine gewisse Skepsis da. Bei Impfungen wenden sich die Ärzte an ihre Pharmareferenten und dort wird meist schon im Vorfeld abgewiegelt.

Ehgartner: Sollte nicht unmittelbar bei den Behörden gemeldet werden?

Hartmann: Die gesetzliche Meldepflicht ist schon seit 2001 verankert. Das kam bei den Ärzten aber kaum an. Es wird auch keine Aufklärung betrieben.

Ehgartner: In Österreich hieß es dazu von Impfexperten, dass eine Nebenwirkung drei Wochen nach der Impfung praktisch auszuschließen sei.

Hartmann: Auch vom langjährigen STIKO (Anm: Ständige Impfkommission am Robert Koch Institut) Vorsitzenden Heinz-Joseph Schmitt kamen häufig solche Aussagen. Das ist wissenschaftlich vollkommener Unsinn. So wie die österreichischen Stellungnahmen, dass Nebenwirkungen entweder gleich oder gar nicht auftreten. Das ist absoluter Quatsch.

Ehgartner: Woher kommen die Impfexperten dann zu ihrer Expertise?

Hartmann: Die Bezeichung „Impfexperte” ist ja nicht geschützt. Als solches kann sich jeder bezeichnen. Zudem stehen diese Impfexperten zu 100 Prozent auf irgendeiner Industrie-Gehaltsliste. Entweder direkt oder über Drittmittelforschung in universitären Instituten. Das sind alles Leute, die dafür bezahlt werden, dass sie das sagen. Unser STIKO-Vorsitzender Schmitt ist ja kürzlich offiziell in die Industrie zum Imfpstoffhersteller Novartis-Behring gewechselt. Und dort erzählt er wohl noch immer dieselben Geschichten.

dr. klaus hartmann.jpg

Der Wiesbadener Mediziner Klaus Hartmann, 48, war zehn Jahre lang beim deutschen Paul Ehrlich Institut für die wissenschaftliche Bewertung unerwünschter Wirkungen von Impfstoffen zuständig. Heute ist er einer der meist beschäftigten gerichtlichen Gutachter zur Feststellung möglicher Impfschäden.
Dieses Interview ist die Langfassung eines Gespräches, das ich in Ausschnitten für einen Artikel zur HPV-Impfung verwendet habe, der im Februar dieses Jahres in der österreichischen Tageszeitung “Der Standard” veröffentlicht wurde. Anlass des Artikels waren zwei ungeklärte Todesfälle bei jungen Frauen in engem zeitlichen Zusammenhang mit der HPV-Impfung.

Kommentare (37)

  1. #1 wolfgang
    November 28, 2008

    Da wird mal wieder völlig unzulässig etwas durcheinandergemischt.
    Das Manifest zur Neubewertung der HPV-Impfstoffe mit einer Forderung von Bert, dass Aluminium raus muss aus Impfstoffen- und zwar aus Sicherheitsbedenken.

    Eines ist aber sicher und das gilt auch für Hartmann: Der Begriff “Impfexperte” ist nicht geschützt.
    Und Hartmann tingelt halt bei Tolzins Ideologieveranstaltungen namens Impfforum herum und hält dort vor Ahnungslosen Vorträge mit kräftiger Unterstützung von Bert Ehgartner.

    Und Hartmann sollte sich mal kundig machen wodurch ein ADEM entstehen kann- mangels Sequenzhomologie ist ein molekular mimicry mit HPV-Impfstoff nicht möglich- andere mögliche Ursachen sind auch ausgeschlossen. Und dann sollte er sich mal kundig machen was ein ADEM ist und wie es sich klinisch manifestiert ( üblicherweise mit Überleben).

    International waren und sind sich sich alle Experten einig, dass HPV-Impfstoffe sicher sind. Letztes safety update vom CDC von 28.10.2008. In Berlin sind bereits 2/3 alle Mädchen zwischen 12 und 17 Jhr geimpft.

    Ich würde einen Veranstalter einfach ignorieren, der Homosexualität für therapierbar hält, der zweifelt, dass es Viren als Krankheitsverursacher gibt und der durch viele Äusserungen tagtäglich belegt, dass er einfach ein Spinner ist. Bert und Hartmann ignorieren so einen nicht.

    Beide sollten sich mal im klaren sein, was ein Placebo ist- und zwar ein doppelt blindes Placebo. Geht ganz leicht: Der Wirkstoff ist in einem Glas Milch. Das Placebo ist Milch- optisch nicht unterscheidbar daher Placebo doppelt blind.
    Was Bert und Hartmann offenbar vorschwebt ist in einer sehr großen Phase III Studie, ein Glas Milch gegen ein Glas Mineralwasser zu prüfen. Optisch klar unterscheidbar, daher nicht Placebo doppelt blind. Bereits beim injizieren merkt man den Unterschied, man brauch gar nicht erst hinschauen.

  2. #2 wolfgang
    November 28, 2008

    der letzte Satz soll heissen bereits beim Trinken merkt man den Unterschied. Und bei einem “Placebo” wie es Hartmann vorschwebt bereits beim injizieren

  3. #3 Joerg
    November 28, 2008

    Also der Inhalt ist mir jetzt mal egal, das kann ich nicht beurteilen. Allerdings werde ich mir mit solchen Propaganda-Artikeln auch kein Urteil bilden können. Suggestivfragen, viel Verschwörungstheorie, absolute Wahrheiten als Antwort, das ist alles nur keine Wissenschaft.
    Hier sind die SCIENCEblogs, verdammte Hacke!

  4. #4 Jane
    November 28, 2008

    “Heute ist er einer der meist beschäftigten gerichtlichen Gutachter zur Feststellung möglicher Impfschäden.”

    Das heißt dann wohl Hartmann hat ein finanzielles Interesse an der möglichst negativen Darstellung von Impfungen.

  5. #5 Magrat
    November 28, 2008

    Prima, keine wirklichen Fakten, aber jede Menge Verschwörungstheorien.
    Alles Pharmamafiosi.
    Muss ganz schön angstbehaftet sein, so ein Leben.
    Was das unter Wissenschaft zu suchen hat, bleibt allerdings offen.

  6. #6 Catherina
    November 28, 2008

    Wo bitte ist in dem Post die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema? Kein einziger Fachartikel ist verlinkt, nur das Gerede eines “Gutachters mit Erkenntnisinteresse”. Dass die Autopsie der in Oesterreich gestorbenen jungen Frau verschlampt worden ist, steht wohl ausser Frage. Das bedeutet aber nicht, dass man sich deshalb eine Todesursache aus den Fingern saugen kann, wie Herr Hartmann es macht und Herr Ehgartner es gierig aufsaugt und durch die Medien treibt.

    Ich schliesse mich Joerg an: wir sind hier auf einem “Science”blog. Dementsprechend wuerde ich auch evidenz-basierte Posts und Diskussionen erwarten.

  7. #7 wolfgang
    November 28, 2008

    Hartmann lügt ja auch, wenn er behauptet, dass alle Impfexperten entweder direkt auf der Gehaltsliste der Pharmaindustrie stehen oder über Drittmittelforschung.

    Wobei natürlich klar ist, dass die Industrie selbst auch excellente Impfexperten beschäftigt, die als unselbstständig Beschäftige natürlich ein ganz normales Gehalt beziehen (besser als beim Staat).

    Nur hat Hartmann das Problem, dass heutzutage Impfungen so sicher sind, dass selbst im großen Deutschland ein echter Sachverständiger kaum von Expertisen über Impfschäden leben kann- und deswegen tingelt er halt zu den Verwirrten und redet denen die Gefährlichkeit von Aluminium als Adjuvans ein- so kommt er wieder zu Gutachten. Anders als die meisten anderen Gutachter lebt Hartmann davon- keine gute Voraussetzung für gutachterliche Unabhängigkeit.

  8. #8 Elphaba
    November 28, 2008

    Bert schafft es mal wieder vorzüglich die Klischees aus der Mottenkiste zu bedienen.
    Bleibt nur zu hoffen, das keiner der Infos sucht hierher gerät.

  9. #9 Daniel
    November 28, 2008

    Hey,

    solch ein Artikel würde ich eher in der Bild Zeitung suchen und nicht auf SCIENCEblogs.

    MfG

  10. #10 Ludmila
    November 28, 2008

    Quecksilberhaltig und Aluminium? WTF? Nach der Logik ist Wasser auch nur eine abgwandelte Form von Sauerstoff.

    Herr Ehgartner, können oder wollen sie den Unterschied eines Elementes und der chemischen Verbindung dieses Elementes mit anderen Stoffen nicht raffen? Das lernt man doch spätestens in der Mittelstufe des Gymnasiums. Das ist doch Bullshit-Bingo mit chemisch und damit gefährlich klingenden Worten.

    Ganz abgesehen davon, dass man bei einer vernünftigen Diskussion auch die Risiken der Krankheit dargestellt werden müssen, vor denen geschützt werden soll. Und erst dann kann man gegeneinander abwägen.

    Aber das ist ja hier echt zuviel verlangt.

    Typischer Fall von Robin-Hood-Syndrom.

  11. #11 Bert Ehgartner
    November 28, 2008

    zit Ludmila
    Quecksilberhaltig und Aluminium? WTF? Nach der Logik ist Wasser auch nur eine abgwandelte Form von Sauerstoff.
    Herr Ehgartner, können oder wollen sie den Unterschied eines Elementes und der chemischen Verbindung dieses Elementes mit anderen Stoffen nicht raffen? Das lernt man doch spätestens in der Mittelstufe des Gymnasiums. Das ist doch Bullshit-Bingo mit chemisch und damit gefährlich klingenden Worten.

    @Ludmila
    WTF you want? Könnten Sie sich etwas konkreter ausdrücken?
    Was meinen Sie mit Ihren (zweifelsohne) urschlauen Anmerkungen?

  12. #12 wolfgang
    November 28, 2008

    @Bert Ehgartner

    wie lange willst du dich eigentlich drücken deine Behauptung auch wissenschaftlich zu belegen, der HPV-4 fach Impfstoff Gardasil wäre höchstwahrscheinlich unwirksam?

    Tolzin glaubt dir das sicher sofort- aber hier gibts nicht so viele Milchwirte.

  13. #13 Bert Ehgartner
    November 28, 2008

    zit. Joerg
    Also der Inhalt ist mir jetzt mal egal, das kann ich nicht beurteilen. Allerdings werde ich mir mit solchen Propaganda-Artikeln auch kein Urteil bilden können. Suggestivfragen, viel Verschwörungstheorie, absolute Wahrheiten als Antwort, das ist alles nur keine Wissenschaft.
    Hier sind die SCIENCEblogs, verdammte Hacke!

    Sie meinen ich hätte Herrn Hartmann mit Suggestivfragen in die Falle gelockt, um hier Weltverschwörung zu betreiben?

    Gleichzeitig betonen Sie, dass Sie den Inhalt nicht beurteilen können und er ihnen dazu auch noch herzlich egal ist.

    Zum einen darf ich Sie beruhigen: Klaus Hartmann kommt zu seinen Aussagen nach eigenständiger Expertise.

    Zum zweiten frage ich mich, ob es gelingen kann, offensichtliches Desinteresse und Ignoranz mit einer Extraportion Vorurteilen wett zu machen.

  14. #14 Catherina
    November 28, 2008

    Der Kern den Du hier umschiffst, Bert, ist doch dass keinerlei Evidenz in Deinem Post auftaucht. Wo sind die, die stichhaltigen Hinweise, dass die Aluminiumsalze in den Impfstoffen mengenmaessig immunologische Probleme ausloesen? Der Petrik-Artikel, in dem den Maeuschen das Equivalent von mindestens 0.3 Liter “Impfstoff” in den Nacken gejagt wird (verglichen mit einem 40 kg Preteen) kann es ja wohl nicht sein.

    Und wo hat eine Obduktion der jungen Oesterreicherin stattgefunden, auf deren Basis man die Vermutung ADEM aufstellen koennte? Das hat sich der Herr Hartmann rein aus den Fingern gesogen und Du verbreitetest voellig unkritisch weiter.

    Es bleibt dabei, hier herrscht das Niveau von http://www.reporterstammtisch.de

  15. #15 Ludmila
    November 28, 2008

    @Bert Ehgartner: Ich darf Sie mal zitieren Dass heute in den Industrieländern weitgehend quecksilberfreie Impfstoffe für Kinder

    oder

    Thiomersal war ein Konservierungsmittel, das in den 40er und 50er Jahren gute Dienste tat. Die Ärzte impften tagsüber, zogen ihre Spritzen aus einem Behälter auf und stellten abends, das gut verschlossene Impfglas wieder in den Kühlschrank. Die Toxizität von Quecksilber hielt währenddessen Bakterien oder Pilze von einer Besiedlung ab.

    In Impfstoffen, war niemals Quecksilber drin.

    Thiomersal ist eine chemische Verbindung zwischen Quecksilber mit anderen Stoffen. Zu behaupten, dass Thiomersal “Quecksilberhaltig” ist oder gar mit Quecksilber gleichzusetzen, ist ungefähr so, als würde man behaupten, reines Wasser ist Sauerstoffhaltig oder wasserstoffhaltig oder gar gleich Sauerstoff bzw. Wasserstoff. . Und das ist schlicht Unsinn. Alleine am Beispiel Wasser sieht man, dass sich eine Verbindung ganz anders verhalten kann, als die Stoffe aus denen sie gebildet wurden.

    Und hier schmeißen Sie Aluminium, was genausowenig in Impfstoffen vorhanden ist, mit Aluminiumhydroxid zusammen. Was verdammt noch mal zwei ganz unterschiedliche Stoffe sind. Was steht in Ihren Tags? Aluminium, Aluminiumhydroxid und Aluminiumsalz?

    Ist alles die gleiche Sauce bei Ihnen, oder?

    Jetzt mal Klartext: Wer behauptet, in Impfstoffen seien die Elemente Aluminium oder Quecksilber enthalten, der hat im besten Fall keine Ahnung, was er da redet.

  16. #16 Bert Ehgartner
    November 28, 2008

    zit catherina
    Und wo hat eine Obduktion der jungen Oesterreicherin stattgefunden, auf deren Basis man die Vermutung ADEM aufstellen koennte? Das hat sich der Herr Hartmann rein aus den Fingern gesogen und Du verbreitetest voellig unkritisch weiter.

    Herr Hartmann hat sich das nicht aus den Fingern gesogen. Auch der zuständige Wiener Gerichtsmediziner Johann Missliwetz sprach mir gegenüber von ADEM als wahrscheinlichster Todesursache.
    Bloss konnte er es wegen diverser Verzögerungen und Schlampereien im Hergang des Verfahrens nicht mehr konkret nachweisen.

  17. #17 wolfgang
    November 28, 2008

    Der Gerichtsmediziner Missliwtz sollte was Schlampereien betrifft lieber dauerhaft den Mund halten.

    @Bert, es fehlt noch immer die Evidenz für deine Behauptung, dass der HPV-4 Impfstoff höchstwahrscheinlich unwirksam ist!!!

    Wir warten.

    @Ludmilla- du hast ja recht- aber Bert hat aber im Chemieunterricht gepennt. Deswegen schreibt er zwanghaft Quecksilber und Aluminium. Er hat ja auch mal von Natrium in Impfstoffen geschrieben- das würde schön brennen;)

    Eigentlich war auch kein Thiomersal in Impfstoffen, das zerfällt in Anwesenheit von Chlorid Ionen zu Ethylquecksilberchlorid und Thiosalizylsäure. diese wieder um dimerisiert zu Dithiosalizylsäure, was wiederum die Reaktion auf die Zerfallsseite treibt.

    Bert sollte nur mal die Evidenz nennen, dass Gardasil höchstwahrscheinlich unwirksam ist- hat er ja behauptet.

  18. #18 Ludmila
    November 28, 2008

    @Wolfgang: du hast ja recht- aber Bert hat aber im Chemieunterricht gepennt. Deswegen schreibt er zwanghaft Quecksilber und Aluminium. Er hat ja auch mal von Natrium in Impfstoffen geschrieben- das würde schön brennen;)

    Wirklich? In den USA ist es ein beliebtes Propaganda-Mittel die Mittel durcheinander zu würfeln, um den Naturwissenschaftlich nicht gebildeten Publikum vorzugaukeln, dass da war gefährlich sein muss. “Quecksilber ist giftig, also sind die Impfstoffe giftig.” Das ist doch die zwangsläufige Assoziation, die so etwas auslöst, die aber schlicht falsch ist. Eben weil gar kein Quecksilber drin ist. Ich will zugunsten Bert Ehgartners annehmen, dass er schlicht von Chemie keine Ahnung hat. Dann sollte er auch nicht über Biochemie schreiben oder jemanden fragen, der sich damit auskennt. Und der hier tut es nicht oder verbreitet gezielt Desinformation.

    Ich vermute aber leider, dass diese Desinformation Methode hat.

  19. #19 Catherina
    November 28, 2008

    Mit anderen Worten:

    es konnte wegen der Verzoegerten Autopsie keine Todesursache festgestellt werden und jeder sucht sich eine aus.

    Welche Symptome/Befunde sprechen fuer ADEM? Das:

    Sie hat eine auffällige Lichtscheu entwickelt, hatte Kopfschmerzen und eine länger andauernde Darmsymptomatik.

    kann es ja wohl nicht sein, denn diese Symptome passen auf jeden zweiten Enterovirus (Masern zB) und vor allem auch auf eine Migraene. Die junge Frau war auf jeden Fall fitt genug, um bis frueh morgens mit Freunden auszugehen, das passt zu den klassischen ADEM Symptomen (sofern man davon sprechen kann) nun so garnicht.

  20. #20 Joerg
    November 28, 2008

    Was heißt denn offensichtliches Desinteresse? Ich hab geschrieben, das ist erstmal egal, weil es für die Beurteilung der Qualität des Blogbeitrages von keinerlei Relevanz ist.
    Sie hätten die Fähigkeit, einen Artikel über die Newton’sche Gravitation so zu schreiben, dass ich hinterher erstmal einen Apfel auf den Boden werfen würde um zu sehen ob das auch stimmt.

    Und wenn das Interview ehrlich durchgeführt worden wäre, dann wäre es nicht als Meinungsartikel mit verteilten Sprechrollen, sondern mit kritischer Hinterfragung der Aussage durchgeführt worden. Wenn man noch nicht mal im Ansatz versucht, mögliche Gegenargumente zu verwerten, hat man für mich keinerlei Glaubwürdigkeit.

    Gut, dass es Stephen Novella gibt, der hat Gottseidank Aluminiumsalze schon umfassend behandelt:
    http://www.theness.com/neurologicablog/index.php?p=44
    und auch Kritikern gebildet geantwortet:
    http://www.sciencebasedmedicine.org/?p=174

    Da können Sie sich mal eine Riesenscheibe von abschneiden, wie man wissenschaftlich und rhetorisch sauber argumentiert.
    (Und bevor die ad hominem-Gegenattacke kommt: An meinen rhetorischen Fähigkeiten arbeite ich auch ständig. Was sich nicht ändern wird: Wenn jemand so absurde Propaganda betreibt fällt die Antowrt auch entsprechend im Ton aus.)

  21. #21 Rincewind
    November 28, 2008

    Was Herr Ehgartner hier betreibt, hat mit Science wenig, aber viel mit populistischem Faktenverdrehen zu tun.

    Das zieht das Niveau der science-blogs hier gewaltig nach unten. Müll dieser Art kann man bereits genug anderswo lesen.

  22. #22 wolfgang
    November 28, 2008

    @Ludmilla,

    Bert hat nicht nur von Biochemie keine Ahnung – da gibts noch viel mehr, wo er keine Ahnung hat.

    Aber er hat offensichtlich Ahnung, dass der HPV-4 Impfstoff namens Gardasil höchstwahrscheinlich unwirksam ist- und nennt seit Wochen keinerlei Evidenz für diese Behauptung.

    Immerhin gibts da eine Riesen Phase III Studie- placebo doppelt blind- in der die ausgezeichnete Wirksamkeit belegt ist. Der Impfstoff ist zugelassen.

    Bert spricht von “unfähigen Behörden” – selbst ist er nicht fähig nur ein Fuzzi einer wissenschaftlichen Evidenz für seine Behauptung aufzustellen.

  23. #23 Jane
    November 28, 2008

    @Ludmilla: Danke für den Klartext.
    Mein Ausbildungshintergrund ist dem des Bloginhabers ähnlich, also kein naturwissenschaftliches Studium, aber sogar ich kapier das. Daher vermute ich auch Methode hinter seinen Aussagen und nicht schlichtes Unwissen.

    Mein Verdacht ist übrigens, dass in vielen Impfstoffen Dihydrogenmonoxid enthalten sein könnte. Das sollte man mal nachprüfen. 😉

  24. #24 Wolfgang
    November 28, 2008

    Hier gibt es eine Buchbesprechung von Bert Ehgartners Buch

    http://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2008/08/lob-der-krankheit-scienceflops.php

  25. #25 Wolfgang
    November 28, 2008

    hier sieht man Bert üben für diesen Blog “Aluminium muss raus aus Impfstoffen”

    http://www.parents.at/forum/showthread.php?t=472019

    Wenn man da Bert Ehgartner s vollen Namen nennt, bezeichnet er das “als Internet Rufmord” Er möchte nicht, dass durch seine fachfernen Äusserungen Auftraggeber für weitere “kritische” Artikel verschreckt werden.

  26. #27 Martin
    Dezember 1, 2008

    Sehr schade, dass hier die berechigte Kritik an der HPV-Impfung mit der mehr als dubiosen Aluminium-Hysterie verknüpft wird.
    Ich weiss nicht, ob ich dieses Blog noch länger lesen werde…

  27. #28 Björn Brembs
    Dezember 1, 2008

    Bin überrascht, was für einen Unsinn man auf scienceblogs.de finden kann. Wie konnte jemand wie Herr Ehgartner einen Blog hier ergattern? Ich hoffe man findet Herrn Ehgrtner bald auf unwissenblogs.de und nicht mehr hier.

  28. #29 wolfgang
    Dezember 1, 2008

    @Martin- was wäre denn wissenschaftlich berechtigte Kritik an der HPV Impfung?

  29. #30 Müller
    Dezember 2, 2008

    Sorry wenn ich dazwischen ‘quatsche’.

    Aber Wissenschaft ist eine Methode und nicht an Inhalte gebunden. Wenn Sie glauben dass Wissenschaft sich für einen Wissenschaftszweig pachten lässt oder ihre eigene persönliche Meinung, dann wissen sie gar nicht was das überhaupt ist.

    Danke für deine Artikel Bert, ich empfehle sie immer gerne weiter.

  30. #31 Joerg
    Dezember 2, 2008

    @Müller: Jetzt kommen auch noch die Trolle her, oder wie? Gleich postet der iceager noch neunundfünfzig Satzzeichen und der Termin quatscht was esoterisches, dann haben wir endlich mal die ganzen Dummschwätzer in einem Thread versammelt…

  31. #32 Martin
    Dezember 3, 2008

    @wolfgang: die HPV-Kritik ist (über den Preis hinaus) ist schon oft genug diskutiert worden. Mich stört, dass due Aluminium-Diskussion hier reingemischt wird: die Autoren der Stellungnahme schreiben dazu nichts. Die Alu-Debatte ist ein Vehikel ideolog. Impfgegner (auf scienceblogs.com gibt es massig gute Beiträge dazu).

  32. #33 Biene Maja
    Dezember 9, 2008

    Das Aluminium Hirn und Rückenmark auflösst, nach etlichen Wochen wusste man schon vor 45, deswegen werden die Beobachtungen auch nach einigen Wochen abgebrochen. Zahnärzte wissen das.

    http://www.toxcenter.de/artikel/Quecksilber-Nanogift-eigene-Erstveroeffentlichung.php

    Aluminium erhöht die Toxizität von Quecksilber 10000 fach

    Dies spielt eine Rolle, wenn als Alternative Zemente oder Kunststoffe mit Aluminium oder Keramik, die immer Auminiumsalz ist, eingesetzt wird.

    Die Toxizität der (Baby-) Impfstoffe ist durch die Zugabe beider Gifte zur Stabilität extrem erhöht. http://de.wikipedia.org/wiki/Amalgamf%C3%BCllung

    Unser derzeitig schwerster Vergiftungsfall mit Zahnquecksilber ist dadurch charakterisiert, dass der amalgamsanierende Zahnarzt zuviel Aluminium in den Speichel gesetzt hat, worauf eine Dauerepilepsie eintrat, die von Neurologen eine Uniklinik als „Sumulation“ verkannt wurde, bis sie sich daran verschluckte, intubiert, monatelang beatmet wurde und ihr dann wegen des Quecksilber-toxischen Hirnödems totz Dialyse das Schädeldach entfernt werden mußte, das (seit 6 Monaten) immer noch fehlt, weil alle zu faul sind, ihr das lebensnotwendige Gegengift DMPS/DMSA zu geben.

    Bis die Tragik unzähliger solcher Opfer ein Ende findet, verdienen sich die Zahnärzte noch dumm und dämlich an dem „so besonders gesunden und lukrativen Quecksilberstopfen“!!

    Zahnärzte ignorieren solche Fälle, um weiter großkotzig proklamieren zu können:

    Es gibt keine nachgewiesenen Fälle“,

    Das Vorgehen wurde ihnen von Hitler eingetrichtert. Die Quecksilbervergifteten wurden damals ermordet und deren Gehirne den Psychiatern geschenkt „zur Erforschung der „ minderwertigen Rasse“, weil man wußte, dass man darin organische Schäden finden würde.

    Heute werden diese Kinder „ADHS“ genannt undf mit Ritalin irreversibel vergiftet.

  33. #34 erich egermann
    Dezember 10, 2008

    Liebe Biene Maja, Vielen Dank für diesen lichtvollen Beitrag, er stellt sozusagen das “Sahnehäubchen” auf Herrn Ehgartners Ergüsse dar.

  34. #35 Klaus
    April 16, 2009

    Ja, ja, ihr ganzen klugen Wissenschaftler.
    Contergan galt auch mal als sicher.
    Danke Bert, für diesen Beitrag.
    Wahrscheinlich wird es aber noch Jahrzehnte dauern, bis die Menschen wach werden.
    Und die ganzen ach so klugen Ärzte und Wissenschaftler werden wieder mal sagen: Das konnte doch keiner ahnen…………..

  35. #36 H.Gertraud
    August 7, 2009

    Liest hier noch jemand?
    Was mich interessieren würde, warum ist die Webseite von Dr. Hartmann – http://www.impfstoffsicherheit.de – nicht mehr erreichbar, sie steht zum Verkauf. Arbeitet Dr. Hartmann nicht mehr als Gutachter, existiert seine Praxis nicht mehr?
    Weiß jemand Näheres?

  36. #37 Klaus
    August 26, 2009

    Dr. Hartmann ist nach wie vor als Gutachter tätig. Ich stehe in ständigem Kontakt mit ihm. Wenn weitere Infos gewünscht werden, bitte E-Mail an mich kadejott@web.de

    Das mit der Homepage ist ein technisches Problem. Es wird in absehbarer Zeit eine neue erscheinen, allerdiongs unter einer anderen URL