Das schien mir dann doch zu skandalös, um es “nur” meiner Handvoll Anhänger zu retweeten: Debbie Berebichez, die Physikerin, die ich vor ein paar Monaten interviewte, wurde mit Grippebeschwerden von zwei Ärzten wieder nach Hause geschickt. Weil sie letzten Monat in Mexiko war! Zwar fand sie ein paar Stunden später einen Arzt an der NYU, der bereit war, sie zu untersuchen. Nichtsdestotrotz möchte ich mir lieber nicht vorstellen, welche Verbreitungsmöglichkeiten so ein fahrlässiges Verhalten der Schweinegrippe vor die Füße gelegt werden. Und was in solchen Ärzten vorgeht. Gab es da nicht noch ein Genfer Ärztegelöbnis bzw. einen Eid des Hippokrates?
“Ich werde jedem Menschenleben von seinem Beginn an Ehrfurcht entgegenbringen und selbst unter Bedrohung meine ärztliche Kunst nicht in Widerspruch zu den Geboten der Menschlichkeit anwenden”?
Richtig schlimm wird solches Ungemach erst, wenn es weitergesponnen wird: Im Grunde sollte ein Arzt doch auch ohne Schweinegrippenalarm dauernd mit hustenden, niesenden oder sonstwie kranken Menschen zu tun haben. Könnte ja sein, dass auch bei denen irgendwas ansteckend ist, womöglich sogar mit höheren Mortalitätsraten. Ob solche Infektionsangsthasen wohl überhaupt HIV-Patienten in ihre Praxis lassen? Hmm. Gefällt mir gar nicht, sowas. Schweineärzte.
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