Breaking News. Zum Fremdschämen. Ähm. Es gibt ja diese unmögliche Partei in Italien, die Lega Nord, deren Abgeordnete sich oft für keine öffentliche Fremdenfeindlichkeit zu schade sind. Eine kurzer Auflistung der Peinlichkeiten gibt es ab Seite 19 dieses pdfs.
Nun forderte Matteo Salvini, seines Zeichens Parlamentsabgeordneter der Lega Lombarda, einer Regionalgruppe der Lega Nord, explizit für Mailänder reservierte Sitze in den U-Bahnen der Stadt.
Es drängt sich mir eine nicht enden wollende Serie Facepalms auf.
Seine Kollegin Raffaella Piccinni unterstützt die Forderung, würde aber auch Nicht-Mailänder Italiener in den Bahnen Platz nehmen lassen, solange Ausländer stehen müssen. Am liebsten wären ihr allerdings ganze Waggons, die für ihre Landsmänner reserviert sein sollten – “dann gibt es auch mehr Sicherheit”. Schließlich gebe es ja auch für Schwangere, Behinderte und ältere Leute reservierte Sitzplätze.
Den Originalartikel zur Meldung gibt es hier in der Repubblica zu lesen.
Aldo Brandirali, ebenfalls Parlamentsabgeordneter kanzelte den Vorschlag jedoch mit dem Einwand ab, dass eine Unterscheidung von Mailändern und Nicht-Mailändern nur durch das Tragen verschiedenfarbiger Symbole möglich wäre. Er bezeichnete die Idee als “Ku-Klux-Klan-Vorschlag”.
Ich möchte doch betonen, dass ein solch bescheuerter Vorschlag garantiert nur einer winzigen Minderheit zusagt – dennoch sind solche Meldungen für Italien doch immer wieder peinlich, peinlich, peinlich.
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