Eine Dänische Forschergruppe hat bei der Untersuchung von Neugeborenen und deren Verlaufsuntersuchung über sieben Jahre festgestellt, dass die Produktion impfinduzierter Antikörper mit der Belastung durch der perfluorierten Kohlenstoffverbindungen abnahm. Das ist alarmierend, da die beobachteten Verringerungen bis zu einem nicht mehr gegebenen Impfschutz gegen Tetanus und Diphterie führten.

Perfluoroctansulfonat (Bild: Wikipedia)

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Die Stoffgruppe der perfluorierten Kohlenstoffverbindungen setzt sich aus Molekülen zusammen, die Kohlenwasserstoffverbindungen ähneln, jedoch sämtliche Wasserstoffatome durch Fluoratome ersetzt wurde. Die bekanntesten Vertreter und auch die am besten untersuchten sind Perfluoroctansulfonat (PFOS) und Perfluoroctansäure (PFOA). Diese Stoffe sind ausgesprochen stabil und können durch keinen bekannten biologischen Prozess abgebaut werden. Die Halbertszeitim Menschen beträgt etwa vier Jahre, um aufgenommene Substanzen wieder auszuscheiden. In Tierversuchen führte eine erhöhte Aufnahme dieser Stoffe ein gesteigertes Risiko für Leber-, Schilddrüsen- und Brustkrebsraten, wobei die verabreichten Konzentrationen in diesen Versuchen zu Blutwerten führten, die weit über den im Menschen ermittelten Werten lagen. Außerdem handelt es sich um eine rein anthropogen erzeugte Substanz, die so in der Natur nicht vorkommt.

Da es sich bei diesen Chemikalien um wichtige Bestandteile industrieller Fertigungsprozesse handelt, die wichtigste Eigenschaft ist wohl die Verringerung der Haftung an Oberflächen, kam es in den letzten Jahrzehnten zu einer zunehmenden Anreicherung dieser Stoffe in der Natur und auch im Menschen.

Die dänischen Forscher rekrutierten eine Gesamtzahl von 656 Neugeborenen auf den Färöer Inseln, die sich verstärkt von Meerestieren ernähren, was aufgrund der starken Belastung dieser Nahrungsmittel zu einer gesteigerten Aufnahme von PFOS und PFOA führt. Auf den Färöer Inseln wird standardmäßig mit 3, 5 und 12 Monaten gegen Diphterie und Tetanus geimpft und im 5 Lebensjahr noch eine Booster-Impfung vorgenommen. Von diesen 656 Studienteilnehmern vervollständigten letztendlich 464 die Studie, wobei Blutuntersuchungen zu Beginn der Studie, vier Wochen nach der Booster-Impfung und im 7 Lebensjahr stattfanden.
Die Belastung mit perfluorierten Kohlenstoffverbindungen wurde in den Müttern in der 32. Schwangerschaftswoche und in den Kindern zu den Blutuntersuchungen ermittelt. Außerdem wurde die Antikörperproduktion der Kinder gegen die Geimpften Antigene untersucht.

Dabei zeigte sich, dass die Antikörperproduktion umgekehrt proportional zur Belastung mit PFOS und PFOA war. Es also mit steigender Belastung zu einer signifikanten Abnahme der Antikörperproduktion kam. Am klarsten stellt e sich dies für die PFOS-Verbindungen und die Diphterie-Impfung vor dem Booster dar, wobei eine zweifache Steigerung von PFOS im Serum der Patienten in einem fast 40%igen Verlust der Diphterie spezifischen Antikörper resultierte. Die negative Korrelation zwischen Belastung und Antikörperverlust waren aber auch im siebten Lebensjahr und für die Tetanusimpfung signifikant. Insgesamt verursachten eine prä- und postnatale Belastung mit PFOS sowie eine postnatale Belastung mit PFOA zu den benannten immunotoxischen Befunden und gesteigerten Wahrscheinlichkeiten eine protektive impfinduzierte Antikörperkonzentration zu verfehlen.

Es könnte sich hierbei um ein tatsächlich globales Problem handeln, da eine derartige Umweltbelastung möglicherweise zu einem Unwirksam Werden der heute üblichen protektiven Impfungen führen könnte. Die Auswirkungen einer solchen Entwicklung wären in vieler Hinsicht fatal. Außerdem könnten diese Ergebnisse auf einen viel weiter reichenden immuntoxischen Effekt hinweisen, dessen Tragweite wir bis heute noch nicht abschätzen können.
Das Europäische Parlament hat bereits im Oktober 2006 einem weitgehenden Verbot der perfluorierten Kohlenstoffverbindungen zugestimmt, doch die Langlebigkeit dieser Substanzen in der Umwelt wird eine Entsorgung und die Entfernung aus den Nahrungsketten sehr schwierig machen.

ResearchBlogging.orgGrandjean, P., Andersen, E., Budtz-Jorgensen, E., Nielsen, F., Molbak, K., Weihe, P., & Heilmann, C. (2012). Serum Vaccine Antibody Concentrations in Children Exposed to Perfluorinated Compounds JAMA: The Journal of the American Medical Association, 307 (4), 391-397 DOI: 10.1001/jama.2011.2034

Info zu perfluorierten Kohlenstoffverbindungen des Helmholtz Zentrum MÜnchen/GSF

Kommentare (46)

  1. #1 roel
    Januar 25, 2012

    PFOA werden viel in Teppichen eingesetzt. Und Kleinkinder bewegen sich meist in Teppichnähe mit Mund und Nase und der Haut.

    PFOA und PFOS gehören zu den Perfluorierte Tenside (PFT).

    Zu PFT ganz aktuell: https://www1.wdr.de/themen/panorama/pftprozess104.html

  2. #2 Felix Bohne
    Januar 25, 2012

    @roel: Ich würde vermuten, dass die Aufnahme über die Nahrung (und dabei spielen Beschichtungen von Produktionsanlagen und Verpackungen sicher die größte Rolle) größer ist, doch auch die PFT Beschichtungen von Textilien, Möbeln oder Teppichen landen letztendlich in der Luft oder den Nahrungsmitteln.
    Der Link zum PFT-Skandal ist ja heftig, das hatte ich noch nicht mitbekommen, Danke!

  3. #3 MoritzT
    Januar 25, 2012

    Wow. Hoffentlich liest das kein Impfgegner, sonst nehmen die das am Ende noch zur “Ausleitung” her …

  4. #4 roel
    Januar 25, 2012

    @Felix Bohne Danke! Noch ein Gedanke zu “Die dänischen Forscher rekrutierten eine Gesamtzahl von 656 Neugeborenen auf den Färöer Inseln, die sich verstärkt von Meerestieren ernähren, was aufgrund der starken Belastung dieser Nahrungsmittel zu einer gesteigerten Aufnahme von PFOS und PFOA führt.” Da diese Chemikalien biologisch nicht abbaubar sind und auch in normalen Kläranlagen nicht abgebaut werden können, sammeln sie sich entweder im Klärschlamm (siehe wdr-link) oder im Wasser. Daher werden die Meerestiere stärker belastet sein.

  5. #5 Felix Bohne
    Januar 25, 2012

    @roel: Das ist es bestimmt. Letztendlich ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass etwas unabbaubares im Wasser landet. Laut dem Artikel geht die besonders hohe Belastung auf eine Diät mit hohem Anteil an Grindwalfleisch zurück. Die Bewohner der Färöer Inseln haben sich durch ihre Abgeschiedenheit auf eine aus dem Meer stammende Ernährung eingestellt. Wahrscheinlich reichert ein jagender Wal an der Spitze der Nahrungskette solche Substanzen an.

  6. #6 roel
    Januar 25, 2012

    @Felix Bohne Das ist genau der Grund, weswegen ich kein Grindwalfleisch esse! Wollte eigentlich ein Smilie malen, ist aber doch eher nachdenkenswert.

  7. #7 Felix Bohne
    Januar 25, 2012

    @roel: Bin auch nicht so scharf auf eine Grindwaldiät, aber mit einer traditionellen Walfleischnutzung habe ich keine Probleme. Es waren schliesslich andere Akteure, die diese Tiere an den Rand der Ausrottung gebracht haben.

  8. #8 roel
    Januar 25, 2012

    @Felix Bohne Ja klar ganz deiner Meinung. Was mich immer wieder aufregt ist der unbekümmerte Umgang mit Stoffen, die biologisch nicht oder schlecht abgebaut werden können und sich plötzlich als äußerst ungesund erweisen. PFT, DEHP oder Asbest. Alles Stoffe mit herausragenden Eigenschaften, nicht umsonst sind sie so verbreitet (gewesen), und mit schwerwiegenden erst später festgestellten Folgen.

  9. #9 BreitSide
    Januar 25, 2012

    Autsch!

    Hoffentlich geht die Substitution schneller als bei Asbest oder den FCKW.

    Man sollte die Sache mal in Japan mehr publik machen. Dann vergeht denen vielleicht etwas der Appetit auf Wale.

  10. #10 Felix Bohne
    Januar 26, 2012

    @BreitSide: Gute Idee, vielleicht so: “Whale sushi diet eliminates protective vaccine induced immunity due to immunotoxicity of perfluorated tensids.”

  11. #11 Dagmar Landsberger
    Januar 26, 2012

    Großartiger Artikel. Danke!

    Ich hatte nicht zu hoffen gewagt, daß diese Studie so schnell in Deutschland Beachtung finden würde.

    Es gibt auch Erkrankungen, die es erforderlich machen, daß ein anderes Impfregime als das übliche verfolgt werden muß:

    z.B. die Zöliakie.

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22224087
    New hepatitis B vaccine schedule for children with celiac disease.

    Leider ist es in Deutschland noch nicht üblich nach dieser Erkrankung zu screenen.

    Auf diese Weise sind rund 90% der Zöliaken (so viele bleiben vermutlich unentdeckt) auch nach der Impfung gegen Hetatitis B nicht ausreichend geschützt.

    Vielleicht ein Anlaß über ein Screening für Zöliakie nachzudenken?

  12. #12 Felix Bohne
    Januar 26, 2012

    @DL: Das ist ja wirklich sehr interessant. Wir haben das hier im Lab gerade mal diskutiert (wir sind ja HBV-Virologen) und das scheint mit dem HLA-DQ2 Haplotypen zusammenhängen, der einerseits für eine Non-responsiveness der intramuskulären HBV Impfung verantwortlich gemacht wird, aber auch in vielen der Celiac Desease Patienten vorkommt. Ein sehr interessanter Aspekt, Danke.

  13. #13 roel
    Januar 26, 2012

    @Dagmar Landsberger und @Felix Bohne

    Danke für den Hinweis auf HLA-DQ2. Vor einiger Zeit habe ich Informationen zu HLA-B27 gesucht. Falls jemand hierzu einen guten Link hat würde ich mich sehr freuen.

    @Felix Bohne Guck mal hier https://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/01/tamiflu-ein-geheimhaltungsplacebo.php#comment295383 3-letzte Staz.

  14. #14 Wolfgang
    Januar 26, 2012

    Liebe Bohnen,

    sehr interessanter Artikel- aber Diphtherie schreibt man immer noch mit phth- tut ja weh

  15. #15 Dagmar Landsberger
    Januar 26, 2012

    @roel, Danke!

    @Felix Bohne

    Ich finde den Zusammenhang mit Zöliakie auch deswegen so interessant, weil in der oben genannten Studie folgendes erwähnt wird:

    “Most studies indicate that major histocompatibility complex (MHC) and human leukocyte II antigens (HLA-II) are responsible for nonresponsiveness to HBV vaccine [2][3][4][5]. However, Nemes et al. [6] found that the percentage of seroconversion (95.5%) in a group of patients vaccinated after initiating dietary treatment was similar to that in healthy individuals, and overall, 36 out of 37 nonresponders consuming a controlled gluten-free diet showed seroconversion.”

    In den letzten jahren häufen sich die Hinweise, daß die Zöliakie nicht die einzige (Autoimmun)erkrankung ist, bei der eine glutenfreie Ernährung zu einer Minderung der Krankheitssymptome führt.

    Es wäre wirklich interessant, wenn man bei anderen Erkrankungen, die im Zusammnehang mit HLA – Faktoren stehen, unter gf -diet ebenfalls nonresponder zu respondern machen könnte!
    Das Konzept der non-celiac-glutensensitivity ist ja noch umstritten, aber ein Versuch könnte sich lohnen denke ich.

    im übrigen beneide ich Euch um ein wunderschönes Forschungsfeld!
    Man müßte noch mal 40 Jahre jünger sein!

  16. #16 Felix Bohne
    Januar 26, 2012

    @Wolfgang: Mea culpa!!
    @DL: Das ist wahr und würde ja der Haplotypentheorie wiedersprechen…das wird ja immer interessanter! Müsste man sich mal zu Gemüte führen! Mal drüber nachdenken! Danke

  17. #17 Felix Bohne
    Januar 26, 2012

    @roel: Ahhhh!
    @Wolfgang: Mea culpa!!
    @Dagmar Landsberger: Das ist wahr und würde ja der Haplotypentheorie wiedersprechen…das wird ja immer interessanter! Müsste man sich mal zu Gemüte führen! Mal drüber nachdenken! Danke

  18. #18 Dagmar Landsberger
    Januar 26, 2012

    @roel

    Auf Deine Frage zu HLA-B27 hin:
    es stehen ja einige Erkrankungen mit diesem Haplotyp in Verbindung.

    Da eines meiner Hauptinteressengebiete die Wirkung von gf-diet auf Erkrankungen im Zusammenhang mit Zöliakie und Glutensensitivität ist (große Überlappungen auch mit verschiedenen psychiatrischen Erkrankungen), bin ich mehrmals auf Hinweise gestoßen, daß eine “stärkefreie Diät” bei Erkrankungen im Zusammenhang mit dem HLA-B27 empfohlen würde. (Wie wissenschaftlich begründet diese Diät ist, kann ich nicht beurteilen, ich schätze der Status dürfte “experimentell” sein.)

    Diese stärkefreie Diät ist gleichzeitig glutenfrei, was bei mir natürlich den Verdacht auslöst, dass dies der Grund für eine eventuelle Wirksamkeit einer solchen Diät sein könnte.

    Bei Rheuma ist eine günstige Wirkung von glutenfreier Diät ohne regelrechte Zöliakie bereits mehrfach beschrieben worden,
    siehe hier:

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21586414

    wobei aber der Zusammenhang mit HLA-B27 nicht untersucht wurde.

  19. #19 roel
    Januar 26, 2012

    @Dagmar Landsberger Vielen Dank für den link!

  20. #20 Felix Bohne
    Januar 26, 2012

    @roel: Zum Thema HLA-B27 könnte ich dir den aktuellsten Lancet Review “Spondyloarthritis” von Dougados und baeten schicken, wenn dich das interessiert. Schick mir einfach eine mail und ich schick ihn dir zurück.

  21. #21 roel
    Januar 26, 2012

    @Felix Bohne Erstmal vielen Dank für den Tip. Ich habe mir schon mal den Abstract durchgelesen. Scheint sehr interessant zu sein. Ich habe jetzt mit dem Link von Dagmar Landsberger angefangen und recherchiere von dort weiter. Und dann mal schauen, das pdf kostet ja nicht die Welt und ich unterstütze gerne.

  22. #22 Alice
    Januar 26, 2012

    @roel:
    Da unterstützt du leider die falschen, nämlich die Verlage und nicht die Wissenschaftler!
    Google doch mal obs das auch auf einem preprint server gibt (mit medizinischen Papers kenn ich mich nicht so aus), oder frag jemanden, der Zugriff auf solche paper hat. Felix hat doch auch angeboten, das pdf zu besorgen.

    Abgesehen davon hab ich den Eindruck, diese ganze xx-intoleranzen sind eine ziemliche Modeerscheinung. Irgendwo hab ich dazu auch schon Artikel gelesen, darüber, wie viele Leute tatsächlich was nicht vertragen und wie viele MEINEN etwas nicht zu vertragen. Wer keine Ess-“störung” hat ist heutzutage ja total out, wie es scheint. Inzwischen ist das ganze ja schon so schlimm, dass man zwar im Supermarkt (zumindest hier in Spanien) alle möglichen seltsamen irgendwas-frei Mehl- und Milchprodukte kaufen kann, aber nichts “normales” mehr! Früher mussten Leute mit Unverträglichkeiten ins Reformhaus, heute muss ich als “normaler” Mensch dahin um irgendwas essbares zu bekommen. Schon auch seltsam dass Supermärkte sich um einen Markt bemühen, der weniger als 1% der Bevölkerung beinhaltet (so viele haben tatsächlich Gluten- oder Laktoseunverträglichkeit!), die Lebensmittelindustrie ist doch sonst nicht so selbstlos…?

    Ich hab übrigens auch eine ganz extreme Allergie gegen jegliche Fertigprodukte, 0% Joghurts, cholesterinreduzierende Margarine und andere sinn- und nährstoffbefreite Lebensmittel. Das äussert sich bei mir dann in spontanen und langanhaltenden Aggressivitäts- und Aufklärungsversuchsattaken. In Ländern wie den USA ist das so schlimm, dass ich es aus Gründen meiner mentalen Gesundheit ablehnen musste, dort eine Stelle anzunehmen (gut, hatte noch andere Gründe.. ;)) ).

    Abgesehen davon (Ende des OT!) sind Chemikalien in der Natur natürlich eine Schweinerei. Mal gut dass ich auch nicht auf Walfleisch stehe (ich befürchte aber Thunfisch u.ä. hat ähnlich hohe Anreicherungen).

  23. #23 Dagmar Landsberger
    Januar 27, 2012

    @Felix Bohne

    Das Review von Dougados würde mich auch interessieren. Würden Sie es mir auch zusenden?

    Auch wenn es off topic ist, noch zu HLA b27:

    Wenn ich mich recht entsinne, ist sowohl die ankolysierende Spondylitis wie auch die psoriatische Arthritis mit dem Haplotyp HLA-B27 assoziiert.

    Dazu habe ich eine sehr interessante Studie gefunden:

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19823832

    Antibodies to human tissue transglutaminase and alterations of vitamin D metabolism in ankylosing spondylitis and psoriatic arthritis.

    Both in ankylosing spondylitis (ASP) and psoriatic arthritis (PsA), osteopenia is present in one-third of women and men, whereas osteoporosis mainly affects men, even in their 30 s. Subclinical gut inflammation has been described in patients with AS or PsA. Joint involvement also occurs with other gastrointestinal diseases such as celiac disease. We tested the hypothesis, whether elevated serum levels of human anti-tissue-transglutaminase-IgA (htTG) are associated with changes in disease activity, vitamin D metabolism and bone mineral density (BMD) in patients with ASP and PsA. In a cross-sectional study, we evaluated both biochemical markers of bone turnover, BMD and htTG in 76 patients with ASP and 120 patients with PsA. A reduction of BMD in lumbar spine was determined both in ASP (42.7%) and in PsA (57.3%). Furthermore, a significantly higher prevalence of htTG was detected only in ASP (14/76). ASP patients with negative htTG status have significant higher 25-vitamin D3 levels. ASP patients with positive htTG status are younger. A positive htTG status entails the risk of a bad vitamin D supply, which should be considered in young patients since this constellation favors a reduction in bone density. The coincidence of ASP along with detection of htTG and clinically asymptomatic celiac disease as an accessory source of inflammation with a negative influence on the bone metabolism is also conceivable. Clinicians need to be aware of patients younger than 45 years with ASP, which have important implications for the correct treatment and vitamin D supplementation.

    Indirekt wieder ein Hinweis, der in die Richtung glutenfreie Diät als mögliche Hilfe gehen könnte.
    Natürlich noch reine Spekulation.

    Aber sowohl die Entzündungszeichen im Darm wie auch die Osteopenie bzw Osteoporose sollte ja an Zöliakie oder Glutensensitivität denken lassen.

  24. #24 Dagmar Landsberger
    Januar 27, 2012

    Ich fände es sehr gut, wenn auf die Verwendung von Klärschlamm als Dünger verzichtet werden könnte.

    Das könnte schon ein erster Schritt sein die Belastung zu vermindern.

    @Alice

    Unbehandelte Zöliaken reagieren auf eine Hepatitisimpfung mit einer reduzierten Impfantwort. siehe oben.

    An derselben Stelle ist auch ausgeführt daß die glutenfreie Diät (für diese Population ) dazu führt dass die Impfantwort normalisiert wird.

    Ist doch wünschenswert.

    Richtig, eine regelrechte Zöliakie haben ungefähr “nur” 1% der Menschen.

    Das Konzept einer nicht-zöliakischen Glutensensitivität ist zwar noch umstritten, aber es gibt jetzt von verschiedenen Seiten Hinweise dass Patienten mit den unterschiedlichsten Erkrankungen von einer glutenfreien Diät profitieren können, ohne dass eine für die Zöliakie typische Schädigung des Darms vorliegt.

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22237879

    Celiac disease, wheat allergy, and gluten sensitivity: when gluten free is not a fad.
    Pietzak M.
    Source

    University of Southern California Keck School of Medicine, Los Angeles County + University of Southern California Medical Center, and Children’s Hospital Los Angeles, Los Angeles, California.
    Abstract

    As the gluten-free diet (GFD) gains in popularity with the general public, health practitioners are beginning to question its real health benefits. For those patients with celiac disease (CD), the GFD is considered medical nutrition therapy, as well as the only proven treatment that results in improvements in symptomatology and small bowel histology. Those with wheat allergy also benefit from the GFD, although these patients often do not need to restrict rye, barley, and oats from their diet. Gluten sensitivity is a controversial subject, where patients who have neither CD nor wheat allergy have varying degrees of symptomatic improvement on the GFD. Conditions in this category include dermatitis herpetiformis (DH), irritable bowel syndrome (IBS), and neurologic diseases such as gluten-sensitive ataxia and autism. It is important for patients and healthcare practitioners to understand the differences between these conditions, even though they may all respond to a GFD. Patients with CD can experience comorbid nutrition deficiencies and are at higher risk for the development of cancers and other autoimmune conditions. Those with wheat allergy and gluten sensitivity are thought not to be at higher risk for these complications. Defining the symptoms and biochemical markers for gluten-sensitive conditions is an important area for future investigations, and high-quality, large-scale randomized trials are needed to prove the true benefits of the GFD in this evolving field.

    Ist sie hilfreich, wissenschaftlich belegt hilfreich, gibt es keinen Grund diese Möglichkeit dem Patienten zu helfen zu vernachlässigen.

    Ein Anfang wäre es zu screenen, um die rund 90% der regelrechten Zöliaken, die nicht davon wissen, zu erfassen.

  25. #25 Dagmar Landsberger
    Januar 27, 2012

    Entschuldigt biite das Off-topic, ein letztes Mal versprochen.

    @roel
    noch zu HlA-B27

    Wenn ich mich recht entsinne, ist sowohl die ankolysierende Spodylitis wie auch die psoriatische Arthritis mit dem Haplotyp HLA-B27 assoziiert.

    Dazu habe ich eine sehr interessante Studie gefunden:

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19823832

    Antibodies to human tissue transglutaminase and alterations of vitamin D metabolism in ankylosing spondylitis and psoriatic arthrititis.

    “….ASP patients with positive htTG status are younger. A positive htTG status entails the risk of a bad vitamin D supply, which should be considered in young patients since this constellation favors a reduction in bone density. The coincidence of ASP along with detection of htTG and clinically asymptomatic celiac disease as an accessory source of inflammation with a negative influence on the bone metabolism is also conceivable. Clinicians need to be aware of patients younger than 45 years with ASP, which have important implications for the correct treatment and vitamin D supplementation.”

    Indirekt wieder ein Hinweis, der in die Richtung glutenfreie Diät als mögliche Hilfe gehen könnte.
    Natürlich noch reine Spekulation.
    Aber sicher wert in die Richtung zu schauen, sowohl als Forscher wie auch als Betroffener.
    Sowohl die Entzündungszeichen im Darm wie auch die Osteopenie bzw Osteoporose sollte ja an Zöliakie oder Glutensensitivität denken lassen.

    Leider wird dies aber oft noch nicht beachtet.

  26. #26 Dagmar Landsberger
    Januar 27, 2012

    @roel
    noch zu HlA-B27

    Wenn ich mich recht entsinne, ist sowohl die ankolysierende Spodylitis wie auch die psoriatische Arthritis mit dem Haplotyp HLA-B27 assoziiert.

    Dazu habe ich eine sehr interessante Studie gefunden:

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19823832

    Antibodies to human tissue transglutaminase and alterations of vitamin D metabolism in ankylosing spondylitis and psoriatic arthrititis.

    “….ASP patients with positive htTG status are younger. A positive htTG status entails the risk of a bad vitamin D supply, which should be considered in young patients since this constellation favors a reduction in bone density. The coincidence of ASP along with detection of htTG and clinically asymptomatic celiac disease as an accessory source of inflammation with a negative influence on the bone metabolism is also conceivable. Clinicians need to be aware of patients younger than 45 years with ASP, which have important implications for the correct treatment and vitamin D supplementation.”

    Indirekt wieder ein Hinweis, der in die Richtung glutenfreie Diät als mögliche Hilfe gehen könnte.
    Natürlich noch reine Spekulation.
    Aber sicher wert in die Richtung zu schauen, sowohl als Forscher wie auch als Betroffener.
    Sowohl die Entzündungszeichen im Darm wie auch die Osteopenie bzw Osteoporose sollte ja an Zöliakie oder Glutensensitivität denken lassen.

    Leider wird dies aber oft noch nicht beachtet.

  27. #27 Theres
    Januar 27, 2012

    @DagmarLandsberger
    Ist es nur die Zöliakie oder gibt es andere Entzündungsprozesse oder Allergien?

  28. #28 Dagmar Landsberger
    Januar 27, 2012

    @Theres

    Ich kann diese Frage nicht wirklich beantworten, da ich bislang nur über die Schiene
    Glutensensitivität/ Zöliakie an dieses Problem “herangetreten bin.

    Und überdies bin ich ja auch kein Arzt, da fehlt es denn schon an Grundlagen.

    Aber ich habe einige Studien gefunden, die vielleicht interessant sind.

    Es gibt einen Hinweis zu Vit D und Immunantwort bei Hepatitis Impfung.

    Das könnte eventuell auch schon die ganze Antwort bei der Zöliakie sein, unbehandelte Zöliaken haben regelmäßig Mangel an diesem Vitamin. Aber natürlich kommt dies auch bei anderen Erkrankungen vor. Das wäre natürlich eine sehr bequeme Antwort. Einfach Patient vor dem Impfen in die Sonne stellen und fertig. ;))

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22142584

    Vitamin D deficiency is associated with poor response to active hepatitis B immunisation in patients with chronic kidney disease.

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22082653

    Effects of vitamin A and D receptor gene polymorphisms/haplotypes on immune responses to measles vaccine.

    Also, ehrlich gesagt: Ich habe keine Ahnung!

  29. #29 Theres
    Januar 27, 2012

    Danke!
    … und zwei Links sind klar mehr als keine Ahnung 😉 In die Sonne stellen hilft im Winter auch nicht. Ich sehe mir das mal an.

  30. #30 Wolfgang
    Januar 27, 2012

    Dagmar schreibt:

    Einfach Patient vor dem Impfen in die Sonne stellen und fertig. ;))

    so gschwind macht der aber kein VitD

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22142584

    Vitamin D deficiency is associated with poor response to active hepatitis B immunisation in patients with chronic kidney disease.

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22082653
    Effects of vitamin A and D receptor gene polymorphisms/haplotypes on immune responses to measles vaccine.Einfach Patient vor dem Impfen in die Sonne stellen und fertig. ;))

    Die Arbeiten sind ja ganz interessant, aber wesentlich ist doch ob diese gemessenen Effekte klinisch relevant sind bzw ob der Schutz der durch zelluläre Immunität vermittelt wird noch intakt ist- da geben die papers aber keine Antwort drauf.

    Und ich tippe mal drauf, dass die Effekte klinisch nicht relevant sind. Impfschutz ist jedenfalls mehr als Antikörperspiegel.
    Bei Gesunden ist 10 Jahre nach Hep B Impfung der Antikörper bei ca 30% unter die “Schutzgrenze” gefallen, die sind aber trotzdem geschützt durch zelluläre Immunität.

  31. #31 Dagmar Landsberger
    Januar 27, 2012

    @Wolfgang

    Ich hatte wirklich gedacht, dass ich klar gemacht hätte, dass mein “in die Sonne stellen und fertig, als bequemste Lösung” ein Scherz war.

    Und habe auch nicht behauptet, dass es bei den vorgestellten Studien um klinisch relevante Informationen geht. Ich habe lediglich versucht jemandem der mir eine Frage gestellt hatte, links zu geben, die möglicherweise interessant für sie sein könnten.

    Und ich denke ich habe dabei ausreichend deutlich gemacht dass ich mich nicht für qualifiziert für eine Beantwortung der Frage hielt. Betont dass ich kein Arzt bin.

    Was hätte Dich zufriedengestellt? Wenn ich die Frage an Dich weitergeleitet hätte?

    Gute Idee, wird gemacht,
    als erstes meine Frage:

    Bei der Studie bei der es um Zöliakie und Hepatitis-B Impfungen ging nahmen die Autoren die Schwierigkeiten der Zöliaken eine Immunantwort auf eine Impfung auszubilden jedenfalls ernst.

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22224087

    “New hepatitis B vaccine schedule for children with celiac disease.”

    Gibt es da auch keine klinische Relevanz?

    @Theres

    Hier gibt es jemanden, der Dir sicher zu Deiner Frage Antworten geben kann.
    Er ist Arzt, unbedingt qualifiziert und offensichtlich willig Fragen zu Impfungen zu beantworten:

    Wolfgang

  32. #32 Theres
    Januar 27, 2012

    @DagmarLandsberger
    Ich hab das schon verstanden 🙂 und folge guten Ratschlägen doch gern:

    @Wolfgang
    Ist es nur die Zöliakie oder gibt es andere Entzündungsprozesse oder Allergien, die einen Einfluss Impfungen haben (also Immunantworten usw. und welche) ?

  33. #33 Dagmar Landsberger
    Januar 29, 2012

    @Theres

    Vorbehaltlich meiner mangelnden Qualifikation Deine Frage zu beantworten, dennoch noch ein schöner Link, wie ich finde:

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20211037

    UK food standards agency workshop report: diet and immune function.
    Sanderson P, Elsom RL, Kirkpatrick V, Calder PC, Woodside JV, Williams EA, Rink L, Fairweather-Tait S, Ivory K, Cantorna M, Watzl B, Stone EM.
    Source

    Nutrition Division, Food Standards Agency, 125 Kingsway, London WC2 6NH, UK.
    Abstract

    The UK Food Standards Agency convened a workshop on 13 May 2009 to discuss recently completed research on diet and immune function. The objective of the workshop was to review this research and to establish priorities for future research. Several of the trials presented at the workshop showed some effect of nutritional interventions (e.g. vitamin D, Zn, Se) on immune parameters. One trial found that increased fruit and vegetable intake may improve the antibody response to pneumococcal vaccination in older people. The workshop highlighted the need to further clarify the potential public health relevance of observed nutrition-related changes in immune function, e.g. susceptibility to infections and infectious morbidity.

    PMID:
    20211037
    [PubMed – indexed for MEDLINE]

    Also, Obst und Gemüse verbessert bei alten Menschen die Immunantwort auf eine Impfung gegen Pneumokokken.

    Ich habe zwar den Verdacht, daß Du nicht zur genannten Zielpopulation gehörst, aber Obst und Gemüse ist ja in fast jedem Alter nicht verkehrt, wenn man nicht gerade an einer Fruktose-Intoleranz leidet….

    Wohlgemerkt, hier ist NICHT die Rede von einer Einnahme von Vitamin-Pillen!

    Ansonsten habe ich noch einen Hinweis gefunden daß Impfungen gegen Tuberkulose erfolgreicher sind wenn vit D ausreichend vorhanden ist. Dürfte auch nicht besonders relevant für Dich sein.

    Unter keinem mir einfallenden Stichwort ist bei Pubmed etwas aufgetaucht, von dem ich annehmen könnte dass es für Dich interessant sein könnte.

    Müssen wir auf Wolfgang warten.

  34. #34 Theres
    Januar 29, 2012

    Hey, ich danke dir, Dagmar L.
    Das war aber lieb … ich hab auch kurz gesucht, aber wenig erfolgreich bisher und dann kann ich mir PubMed schenken. Tb habe ich nicht, und nein, bin nicht so alt und esse trotzdem ganz gern Gemüse und Obst. Sicherheitshalber esse ich einfach mehr davon 🙂

  35. #35 Wolfgang
    Januar 30, 2012

    Die Frage war:
    “Ist es nur die Zöliakie oder gibt es andere Entzündungsprozesse oder Allergien, die einen Einfluss Impfungen haben (also Immunantworten usw. und welche) ?”

    Ich versuchs mal: Wenn ich einen akuten Entzündungsprozess im Sinne einer Infektion habe, habe ich hohe Interleukin und Interferon Spiegel, dann “gehen” zB Lebendimpfungen nicht an- also kein Impfschutz. Bei Totimpfstoffen ist das nicht so kritisch.
    Andererseits können zB Morbus Crohn Patienten unter Therapie problemlos geimpft werden- auch mit Lebendimpfstoffen.

    Das Problem ist dabei, dass in den allermeisten Studien immer nur Antikörper gemessen werden- die Bestimmungsmethoden sind (häufig) einfach und ein Teil ist international standardisiert. Die zelluläre Immunantwort ist nicht standardisiert und schwer messbar, aber ebenso wichtig. Nur ist sie mitunter nicht schnell genug, weil die Aktivierung der zellulären Immunität ca 6 Tage braucht, d.h. zB bei einem Kontakt mit Hep B Virus ist das ausreichend und Mensch geschützt, auch wenn er keine messbaren HBsAK mehr hat. Bei Meningokokkeninfektionen ist die zelluläre Abwehr zu langsam, weil man innerhalb von 3 Tagen tot sein kann- da brauchts also immer wirksame Antikörper im Blut.

    Man wird also immer wieder bei bestimmten Erkrankungen (ZB Adipositas) oder unter Therapie suboptimale Immunantworten finden- in vielen Fällen ist das klinisch aber nicht relevant.
    Nur beim Alternsprozess da wird die T-Zell Reserve zunehmend schlechter und daher sind ab 60 Jhr Auffrischungsimpfungen öfters durchzuführen.

    Zusätzlich kommt hinzu, dass wir nicht wissen wie lange memory Zellen leben, 30-40 Jhr sicher, aber auch 80 Jhr? Es gibt halt noch nicht sagen wir 1000 gesunde 90 jährige die vor 89 Jahren 2x gegen Masern geimpft worden sind.

    Frag also in 50 Jahren nochmals nach :))

  36. #36 Felix Bohne
    Januar 30, 2012

    @ Wolfgang:
    Keine Ahnung ob memory T-Zellen genauso langlebig sind wie memory B-Zellen. Aber die Studie mit Überlebenden der Influenza-Pandemie von 1918 ist schon faszinierend gewesen:
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18716625
    Dort konnten spezifische memory B-Zellen nach knapp 90 Jahren nachgewiesen werden.

  37. #37 Theres
    Januar 30, 2012

    @Dagmar Landsberger
    DeinKommentar taucht via Email Benachrichtigung auf, nur hier nicht.

    @Wolfgang
    Vielen Dank. Und wenn ich keinen Entzündungsprozess im Sinne einer Infektion habe?
    (Habe ich auch nicht, und doch, das war mir bekannt. Da ich keine Ahnung habe, ob der Kommentar erscheint, halte ich es so kurz. Sorry …)

  38. #38 Theres
    Januar 30, 2012

    Fein, es geht.
    @Wolfgang
    Du antwortest mir also: Es hängt von der Entzündung ab. Logisch. Jede beeinflusst, aber manche eine Impfung mehr als andere und Untersuchungen dazu kennst du nicht oder nennst sie nicht, weil ich sie, was durchaus denkbar ist, eh nicht verstehen würde …
    Okay … dann les ich mal woanders weiter …

  39. #39 Dagmar Landsberger
    Januar 30, 2012

    @Theres

    Liebe Theres, wenn es nicht durch Gedankenübertragung geschehen ist, (ich hatte tatsächlich eben ÜBERLEGT etwas zu schreiben,) dann dürfte das eigentlich nicht sein.

    Vor 3 Tagen habe ich allerdings mehrfach Kommentare nicht durchbekommen. Die waren allerdings an Roel gerichtet.

    Kann es sein, dass Du benachrichtigt worden bist, weil ich auf dem Tamiflu-Blog kommentiert habe?

    Das wäre dann aber vielleicht nicht Dein Thema.

    Da ich kein Arzt bin, kaue ich auf der folgenden Empfehlung jetzt seit ein par Stunden herum, habe mich nicht so ganz getraut.

    Wenn jemand die Diagnose Laktoseintoleranz hat, oder eine Milcheiweißintoleranz, manchmal sogar bei einer Fruktoseintoleranz, stellt sich in einigen Fällen, bei der Laktoseintoleranz nicht selten, (in einer Studie hatten 50% der Zöliaken auch eine Milcheiweißintoleranz) bei einer Untersuchung auf Zöliakie ebendie als der “tiefere” Grund für die anderen Intoleranzen heraus. Der Abbau der Darmschleimhaut stört die Produktion verschiedener Verdauungsenzyme.

    Dann kann es geschehen, dass die Laktoseintoleranz nach einer Einführung einer glutenfreien Diät verschwindet. Bei der Milcheiweißintoleranz weiß ich dies nicht.

    Für Patienten mit den genannten Intoleranzen kann es sich lohnen, den Arzt mal auf die Möglichkeit einer Zöliakie anzusprechen. Die Blutuntersuchung ist wirklich nicht belastend, eine Darmbiopsie wird ja nur gemacht, wenn sich der Verdacht durch den Bluttest bestätigt.

    Im schlimmsten Fall hat der Patient dann dauerhaft mehrere Intoleranzen, bzw weiß dann von ihnen, oder sie reduzieren sich auf eine, dann auf die Zöliakie.

    Mit der unbehandelten Zöliakie könnenauf die Dauer einige unangenehme Risiken verbunden sein, Osteoporose, Eisenmangel….

    Wissen muß man, dass die Symptome einer Zöliakie sehr vielfältig sein können.

    Ich nehme an, dass spätestens jetzt klar ist, dass die Zöliakie so ziemlich mein Steckenpferdchen ist. ;))

  40. #40 Wolfgang
    Januar 30, 2012

    Felix Bohne schreibt

    Keine Ahnung ob memory T-Zellen genauso langlebig sind wie memory B-Zellen. Aber die Studie mit Überlebenden der Influenza-Pandemie von 1918 ist schon faszinierend gewesen:
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18716625
    Dort konnten spezifische memory B-Zellen nach knapp 90 Jahren nachgewiesen werden.

    Danke für die Info- kleine Studie bemerkenswerte Ergebnisse- aber diese Patienten hatten alle die Möglichkeit nochmals geboostert zu werden.
    Und muss ja nicht für alle Infektionen gelten, wenn ich mir Masernausbrüche anschaue, das sind immer mal wieder welche dabei, die über 80Jhr sind und lebenslang hier gelebt haben- waren die grad immer am Clo als die Masern kamen oder ist die memory futsch?

  41. #41 Theres
    Januar 30, 2012

    @Dagmar Landsberger
    Gedankenübertragung … wäre eine Untersuchung wert 🙂
    Hmm, ich halte die Eigenheiten der Blogsoftware eher für – mysthisch. War aber auf diesem Blog und an Roel gerichtet, bei der Tamiflu- Sache habe ich nur mitgelesen. Sehr seltsam.

    Zöliakie ist dein Steckenpferd, ja, das fiel auf 😉 Nun, Sojaintoleranz ist (leider) meins, mit ähnlichen Symptomen wie bei Zöliakie. Behandlung ist einfach: Soja strikt meiden. Weiterhin alles meiden, das ähnlich “wirken” könnte, weil es gewöhnlich zu Kreuzunverträglichkeiten kommt, die aber dann wieder verschwinden. Stimmte soweit bei mir … und das und die Folgen erklären auch mein Interesse.

  42. #42 roel
    Januar 30, 2012

    @Dagmar Landsberger einen Kommentar von Ihnen hatte ich tatsächlich nicht gesehen, den vom · 27.01.12 · 10:44 Uhr. Auch dafür nochmals vielen Dank.

    War dieser Kommentar hiermit “Vor 3 Tagen habe ich allerdings mehrfach Kommentare nicht durchbekommen. Die waren allerdings an Roel gerichtet” gemeint?

    @Therese “War aber auf diesem Blog und an Roel gerichtet, bei der Tamiflu- Sache habe ich nur mitgelesen.” Verstehe ich nicht!?

  43. #43 Dagmar Landsberger
    Januar 30, 2012

    @roel

    Dies war die Mail die ich mit vielen Versuchen nicht durchbekommen habe.

    Vielleicht ist sie noch von Interesse für Dich!

    Wenn ich mich recht entsinne, ist sowohl die ankolysierende Spodylitis wie auch die psoriatische Arthritis mit dem Haplotyp HLA-B27 assoziiert.

    Dazu habe ich eine sehr interessante Studie gefunden:

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19823832

    Antibodies to human tissue transglutaminase and alterations of vitamin D metabolism in ankylosing spondylitis and psoriatic arthritis.

    Both in ankylosing spondylitis (ASP) and psoriatic arthritis (PsA), osteopenia is present in one-third of women and men, whereas osteoporosis mainly affects men, even in their 30 s. Subclinical gut inflammation has been described in patients with AS or PsA. Joint involvement also occurs with other gastrointestinal diseases such as celiac disease. We tested the hypothesis, whether elevated serum levels of human anti-tissue-transglutaminase-IgA (htTG) are associated with changes in disease activity, vitamin D metabolism and bone mineral density (BMD) in patients with ASP and PsA. In a cross-sectional study, we evaluated both biochemical markers of bone turnover, BMD and htTG in 76 patients with ASP and 120 patients with PsA. A reduction of BMD in lumbar spine was determined both in ASP (42.7%) and in PsA (57.3%). Furthermore, a significantly higher prevalence of htTG was detected only in ASP (14/76). ASP patients with negative htTG status have significant higher 25-vitamin D3 levels. ASP patients with positive htTG status are younger. A positive htTG status entails the risk of a bad vitamin D supply, which should be considered in young patients since this constellation favors a reduction in bone density. The coincidence of ASP along with detection of htTG and clinically asymptomatic celiac disease as an accessory source of inflammation with a negative influence on the bone metabolism is also conceivable. Clinicians need to be aware of patients younger than 45 years with ASP, which have important implications for the correct treatment and vitamin D supplementation.

    Indirekt wieder ein Hinweis, der in die Richtung glutenfreie Diät als mögliche Hilfe gehen könnte.
    Natürlich noch reine Spekulation.

    Aber sowohl die Entzündungszeichen im Darm wie auch die Osteopenie bzw Osteoporose sollte ja an Zöliakie oder Glutensensitivität denken lassen.

    mit herzlichen Grüßen,
    Dagmar Landsberger

  44. #44 Dagmar Landsberger
    Januar 30, 2012

    Sorry,

    ich hatte nicht gesehen, daß der Kommentar doch irgendwann durchgekommen ist-
    Entschuldigung!

  45. #45 Theres
    Januar 30, 2012

    @roel
    Genau die war es. Jetzt verstanden?
    Per Email- Benachrichtigung kam sie an, in diesem Blog tauchte sie nicht auf. Ich meinte außerdem, dass ich beim Tamiflu- Artikel keine Email- Benachrichtigung eingerichtet hatte.

  46. #46 roel
    Januar 30, 2012

    @Dagmar Landsberger Ich hatte den auch erst jetzt gesehen, also ist der nachträglich freigegeben worden. Manche Kommentare bleiben einfach mal hängen. Ich könnte jetzt einfach mal off topic weiter machen, aber ich will es nicht übertreiben und mit den ganzen Links bin ich erstmal diese Woche beschäftigt. Die nächste Gelegenheit kommt bestimmt.

    @Theres Ah ja, jetzt verstehe ich das.

    btt aus https://www.forexpros.de/news/finanznachrichten/irw-news:-alexium-international-group-60546

    “Dabei ist es wichtig anzumerken, dass die RST-Oberflächenbehandlungen von Alexium keine Perfluoroctansäuren (PFOA) oder Perfluoroctansulfonsäuren (PFOS) enthalten, die gegenwärtig in den übrigen traditionellen Oberflächenbehandlungen eingesetzt werden und nunmehr von der Industrie und den Regulierungsbehörden aus gesundheitlichen Gründen nach und nach vom Markt genommen werden. PFOA ist krebserregend, hat toxische Wirkungen auf die Leber, die Entwicklung und das Immunsystem und übt ferner hormonelle Wirkungen aus, unter anderem Veränderungen auf der Ebene des Schilddrüsenhormons. PFOS ist ein synthetisch hergestelltes Fluortensid und ein globaler Schadstoff. Es wurde festgestellt, dass PFOS und PFOA eine persistente, bioakkumulierbare und toxische Wirkung auf Säugetiere haben.”

    Es wird also die PFOA und PFOS-Freiheit von Produkten als Werbung genutzt. Das zeigt, dass diese Stoffe “gegenwärtig in den übrigen traditionellen Oberflächenbehandlungen eingesetzt werden”.