Asthma ist eine extrem unangenehme Angelegenheit für Betroffene und in Entwicklungsländern eine ernstzunehmende Todesursache bei Kindern. Nun haben Forscher festgestellt, dass der Hausstaub aus Haushalten mit Hundehaltung, gegen eine Infektion mit dem Respiratorischen-Synzytial-Virus (RSV), einen Auslöser von Asthma, vorbeugen kann.
Das humane RSV (Bild: Wikipedia)
Die Wahrscheinlichkeit an Asthma zu erkranken ist nach einer Infektion mit dem Respiratorischen-Synzytial-Virus, stark erhöht. Die RSV-Infektion, ist eine häufige Atemwegserkrankung bei Kindern (fast 100% der 3-Jährigen haben eine RSV Infektion durchlaufen), die besonders bei jungen Patienten, oft in einer schweren Brochiolitis endet. Diese Entzündung der kleinsten Bronchien, der Bronchiolen, die schwere Schäden der Lunge nach sich zieht ist ein Risikofaktor für die Entwicklung von Asthma.
In einem Mausmodell mit RSV-Infektion und der Entwicklung von nachfolgenden Asthmasymptomen haben Wissenschaftler von der Universität Kalifornien um Kei Fujimura festgestellt, dass die Behandlung mit Hausstaub die Symptome der RSV-Infektion praktisch verhindern konnte. Doch “normaler” Hausstaub war dazu nicht in der Lage, sondern nur solcher, der aus Haushalten mit Hunden entnommen war.
Außerdem stellten die Forscher fest, dass das Mikrobiom im Darm, also die Gesamtheit der dort vorkommenden Mikroorganismen, in den Mäusen mit der Hunde-Hausstaubbehandlung, deutlich verändert war.
Es ist eine relativ neue Erkenntnis, dass die Zusammensetzung des gastrointestinalen Mikrobioms, weitgreifende Einflüsse auf unser Immunsystem haben kann, und auch in anderen allegischen Erkrankungen, scheint dies eine wichtige Rolle zu spielen.
Die Hypothese lautet nun, dass bestimmte Mikroorganismen, die der hund mit sich trägt durch den Staub übertragen werden, sich im neuen Wirt ansiedeln können und so die Immunantwort gegen das RS-Virus modifizieren und dessen schwere Symptomatik verhindern.
Der nächste Schritt ist nun genau zu analysieren, welches Bakterium oder welche Gruppe von mikroorganismen diesen Effekt vermittelt.
Also schnell einen und besorgen, denn neben den immunregulatorischen Einflüssen der treuen Vierbeiner, machen sie auch psychologisch gesund.
Quelle: Wired Science (Präsentation auf dem General Meeting of the American Society for Microbiology)
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