Das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA), ein Radioteleskop-Array der Europäischen Südsternwarte in der chilenischen Atacama-Wüste, ist zwar noch nicht mal annähernd fertig gebaut, und trotzdem hat es auch mit einem Viertel seiner geplanten 66 Antennen schon eine beinahe sensationelle Beobachtung gemacht: Die Aufnahme zeigt den Staubring um den Stern Fomalhaut (der hellste Stern im südlichen Fisch), der mit einer Distanz von 25 Lichtjahren zu unseren näheren Nachbarn zählt. Na gut, mag man denken, was sagt uns so ein Staubring schon? In diesem Falle sagt er uns, dass Fomalhaut von mindestens zwei Planeten umkreist wird, denn es sind die Gravitationskräfte dieser Planeten, die diesen vergleichsweise schmalen Ring formen – der Orbit des inneren Planeten bildet die innere Ringkante, die Bahn des äußeren Planeten die äußere Kante. Aber das Bild (genauer gesagt, die Daten, die diesem Bild zu entnehmen sind) verraten noch mehr: Diese Planeten sind unerwartet klein – irgendwo zwischen Marsgröße und einem vielfachen des Erddurchmessers, aber weit von dem Saturn-großen Objekt, das aufgrund einer Hubble-Aufnahme des Staubrings aus dem Jahr 2008 im Orbit um Fomalhaut vermutet wurde.
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