Winterzeit ist Erkältungszeit. Überall wird genießt, geschnupft und gehustet. Bus-oder Bahnfahrten zur Arbeit werden zum Virenslalom und Haltgriffe und Türklinken zum Infektionsherd. In der Freizeit beschäftigen wir uns nicht mit Picknicks oder Sport an der frischen Luft, sondern wir ballen uns in Kinosälen und Restaurants und bleiben lufttechnisch unter uns. Geteilte Luft ist halbe Luft. Eine Wohlfühlatmosphäre für Krankheitserreger und die Hauptsaison für ihr Lieblingshobby: Anstecken!
Doch wir können uns nicht nur mit Krankheiten anstecken, sondern auch mit Gefühlen. Emotionen können ebenso umhergehen, wie die alljährlichen Grippeviren. Ein alltägliches Beispiel: Begegnen wir einem fremden Menschen auf der Straße und lächeln ihn offensiv an, wird unser Lächeln meistens zurückgespiegelt. Gleiches gilt leider auch für Stress und Wut. Was sich hinter dieser Gefühlsansteckung verbirgt und warum unser Gehirn auf diese Reize reagiert, erforschen Neurowissenschaftler. Wenn es dabei dann auch noch um das menschliche Verhalten und Interaktion geht, kommen die sozialen Neurowissenschaftler ins Spiel. Eine davon ist Franca Parianen-Lesemann, die sich mit der Frage beschäftigt: Wie verstehen wir, was Menschen denken und vor allem: Wie kann man das auf gesellschaftlicher Ebene ändern? Science Slam: Die Neurowissenschaft des Mitgefühls.
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