Dass Wissenschaft mehr Dialog wagen muss anstatt allein auf wachsendes “Public Understanding” durch Informaiton zu setzen, ist unter Kommunikations-Experten längst klar. Eine Zwischenbilanz der ersten großen Wissenschaftsdebatte in Deutschland zieht die Journalistenvereinigung TELI am kommenden Montag, 9.11. ab 16.30 Uhr im Rahmen einer Pressekonferenz auf der “WissensWerte” (Messe Bremen, Raum Danzig).
Außerdem hat soeben die Agentur “Wissenschaft im Dialog” angekündigt, in einem BMBF-geförderten Forschungsprojekt mit der Uni Stuttgart (Prof. Renn) die zentralen Fragen eines Wissenschaftsdialogs zu untersuchen: “Wie gelingt es, die Gesellschaft an Diskussionen über Fragen der Forschung zu beteiligen? Wie können Jugendliche oder Erwachsene für ethische Fragen der genetischen Diagnostik oder für den Energiemix der Zukunft interessiert werden?” (Quelle: WiD)
Aus der WiD-Pressemitteilung:
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Wissenschaft debattieren!” untersucht WiD zusammen mit Sozialwissenschaftlern des Forschungsinstituts ZIRN an der Universität Stuttgart, wie sich Bürger am besten an einem Diskurs über Forschungsthemen beteiligen: Bei Bürger- oder Konsensuskonferenzen, in Schülerforen oder Junior Science Cafés?
Rund 30 Veranstaltungen ganz unterschiedlicher Art werden organisiert und anschließend evaluiert. Im Jahr der Energie 2010 stehen Themen zu Energienutzung und Energieumwandlung im Vordergrund. Bis Ende nächsten Jahres werden sich Jugendliche und Erwachsene aus ganz Deutschland an Diskussionen zu kontroversen Themen der Forschung beteiligen.
Bei allen Veranstaltungen treffen Bürgerinnen und Bürger auf Fachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler und erörtern gemeinsam ein aktuelles Thema aus der Forschung. Zudem finden verschiedene Online-Dialoge statt, die ebenfalls evaluiert werden.
Das Ergebnis eines ersten Projekts im Rahmen von „Wissenschaft debattieren!” ist nun im Bremer Haus der Wissenschaft zu sehen. Vom 12. bis 26. November 2009 ist dort eine Ausstellung zu sehen, die sich mit Fragen der personalisierten Medizin befasst. Bürgerinnen und Bürger aus dem Großraum Bremen, Verantwortliche aus Wissenschaft und Politik sowie Vertreter verschiedener Interessensgruppen äußern sich in dieser Bürgerausstellung zu ethischen und medizinischen Fragen, die sich im Zusammenhang mit der genetischen Diagnostik ergeben. Sie schildern ihre Hoffnungen, ihre Ängste und ihre ganz persönliche Haltung zu Fragen der personalisierten Medizin.
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