Immer wieder wird darauf verwiesen, dass der Schlüssel zum Verständnis moderner Wissenschaft darin liege, deren Abläufe, Prozesse und Arbeitsweisen zu verstehen und nicht nur deren Ergebnisse. Wie gut gelingt es bisher, die Methodik wissenschaftlichen Arbeitens und Publizierens, beziehungsweise die Mechanismen eines Innovationsprozesses zu vermitteln? Ist dies überhaupt das Ziel von Wissenschaftskommunikation? Und wenn ja, welche Wege sind erfolgversprechend?
Meinungen gefragt:
Diskussion der Thesen, Forderungen und Empfehlungen von 40 Delphi-Experten
(Leitfrage 4/7) im Rahmen der Trendstudie Wissenschaftskommunikationpräsentiert am Di 30.11.2010 auf dem 3. Forum Wissenschaftskommunikation (Mannheim)
Die Grafiken geben an, wie viele der Delphi-Experten der jeweiligen Aussage vollständig [grün], großteils [hellgrün], teils [orange] oder gar nicht [rot] zustimmen.
Aktueller Stand n = 21 (40).
Ergebnispräsetation online
Bürger sind nicht an der Arbeitsweise der Wissenschaft interessiert, denn Pipettieren und Peer-Review sind nun mal langweilig. Die Bürger müssen das auch gar nicht verstehen.
Das “Making-of” ist zu komplex. Journalismus kann das nur schwer vermitteln.
Der Wissenschaftsjournalismus sollte nicht den Eindruck erwecken, Wissenschaft sei eine Aneinanderreihung von Erfolgen.
Science Center zeigen keine leidenschaftlichen Menschen und keine Realität im Laboralltag, sondern nur Ergebnisse. Sie sind kein Ersatz für Schule.
Es ist schwierig, den Ausgleich zu finden zwischen “eventwissenschaftlicher Bespaßung” mit hohen Besucherzahlen und nachhaltiger Wirkung.
Science Center, Schüler- und Öffentlichkeitslabore bieten neue Chancen, zum Mitmachen anzuregen und Faszination zu vermitteln sowie Abläufe in kleinem Maßstab darzustellen.
Das Bildungssystem sollte den Fokus mehr auf Erfahrungsprozesse richten als auf Ergebniswissen. Dann erleben Schüler selbst die Begeisterung der Wissenschaftler in den Labors.
Personalisierung steigert das Interesse an der Arbeit der Wissenschaftler und vermittelt deren Begeisterung.
Erlebnis Wissenschaft?
Wie ist eure Meinung: Wenn Wissenschaft als Prozess nicht interessant ist, müsste die Wissenschaftskommunikation dann nicht verstärkt auf Emotionen und Events setzen? Welche Maßnahmen sind vielversprechend?
Kommentare (2)