Da ich in den letzten Monaten ein bisschen rumgekommen bin, dachte ich, ich könnte mal zehn (mehr oder weniger seriöse) Dinge zusammentragen, die mir auf der Reise so aufgefallen sind und die für andere Wissenschaftskollegen (und natürlich alle anderen die sich angesprochen fühlen) hilfreich sein könnten, ihr dürft sie natürlich nach belieben erweitern:
1. Jogginghosen ersetzen Laborkittel und Schutzbrille
Gerade auf Langstreckenflügen und in Hostels gibt es nichts besseres als Jogginghosen, und Schutzbrillen werden in Flugzeugen eh ungern gesehen. Also immer einpacken!
2. ‘Its not a liquid, its a semisolid!’
Diskussionen mit der Flughafensecurity sind so’ne Sache. Auch wenn der 1 liter Container Kondensmilch im Handgepäck keine Flüssigkeit, sondern ein Semisolid ist, helfen Argumente wenig und die Security interessiert sich auch nicht besonders für Rheologiemessungen. Wenn die sagen, das kommt nicht ins Flugzeug, kommt es nicht ins Flugzeug… (Ist wirklich so passiert)
3. Einheimische lieben es, wenn man ihnen ihre eigene Kultur erklärt!
Auch wenn man sich auf das neue Land gut vorbereitet, sollte immer daran denken, dass man doch Tourist ist. Und auch wenn man Menschen außerhalb ihres Landes trifft, wissen sie meisten mehr über das entsprechende Land. Dazu eine kleine Anekdote:
Als ich mit einem Freund aus Ramallah in einem Hostel irgendwo in Europa saß, kam eine Freundin dazu, welche wir seit einigen Tagen kannten. Aus irgendeinem Grund hatte sie auf einmal die Muse uns einen 30 minütigen Monolog darüber zu halten wie man im Nahen Osten Frieden herstellt. Das Problem war nur, dass sie noch nie auch ein nur Land im gesamten Nahen Osten besucht hatte. Generell war ihr Wissensstand ungefähr vergleichbar mit jemanden der kürzlich zwei Spiegel Online Artikel zu diesem Thema gelesen hat…Mein Kumpel löste die Situation mit dem netten Satz: You know, I am from there, I also know a little bit, auf und wir konnten uns wieder gemeinsam mit etwas anderem befassen.
4. Ich? Ich bin Wissenschaflter bei S.H.I.E.L.D.
Man findet schnell neue Freunde wenn man bei der Einreise erwähnt, dass die eigene Forschung durchaus militärischen Nutzen hat.
Als ich in San Francisco eingereist bin, hat mir die zusätzliche Kofferkontrolle tatsächlich viel genutzt. Der Securitymitarbeiter hat mir, während er den Koffer durchsucht hat, erklärt wo ich mir ein Fahrrad ausleihen soll und welchen Weg ich dann fahren soll, um auf dem Weg zur Golden Gate Bridge möglichst viel zu sehen. Und seine Tipps haben sich, wenn man davon absieht, dass ich in eine Demo geraten bin, echt gelohnt.
5. ‘Lauf Forrest, lauf!’
Joggen ist eine der besten Möglichkeiten Städte zu erkunden, besonders Parks und Flüsse. Ich habe es auf meiner Reise geschafft zwei bis dreimal in der Woche laufen zu gehen und dadurch viele Gegenden gesehen, die ich sonst wahrscheinlich nicht erkundet hätte. Außerdem hat es mir sehr beim Jetlag geholfen. Also unbedingt Laufschuhe einpacken!
6. ‘Hemd scheiße, Hose scheiße, alles scheiße, du kommst hier net rein’
Universitäten sind selten von bewaffneten Securities bewacht. Auch wenn es komisch klingt, aber es kommt tatsächlich vor das Universitäten bewaffnete Securities haben und Ausweiskontrollen machen. Das ist aber eher die Ausnahme… Dadurch kann man sich einfach in die Vorlesungen hineinsetzen. In vielen Städten lohnt es sich eh Universitäten zu besichtigen. Man kann in den Vorlesungen auch gut Kontakt zu den Studenten aufnehmen, allerdings sollte man beachten, dass nicht überall in Englisch unterrichtet (in Deutschland muss man z.B. Deutsch können…)
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