Höher, schneller, weiter. Das olympische Motto könnte beinahe auch auf die medizintechnische Forschung übertragen werden. Wenn es etwa um die Weiterentwicklung der bildgebenden Verfahren geht, dann ist die Schnelligkeit jedenfalls eines der Hauptziele. Erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit ist es möglich, bewegte Objekte (etwa ein schlagendes Herz) durch eine MR-Tomographie darzustellen. Doch der Ehrgeiz der Forscher ist natürlich noch lange nicht gestillt.
“MR is much more than making images.”
Spätestens seitdem die Hirnforschung mit provokanten Thesen und faszinierend bunten Bildern auf sich aufmerksam machte, kennt man auch in der Öffentlichkeit die Aufnahmen, die die Magnet-Resonanz-Tomographie liefern kann. Seit 25 Jahren gibt es diese Möglichkeit, Struktur und Funktion der Gewebe und Organe im Körper darzustellen – und das (im Gegensatz zu Computertomographen) ohne ionisierende Strahlung.
Doch nach wie vor gibt es ein herausragendes Argument für CTs: die Geschwindigkeit. Moderne Computertomographen (die teilweise mit parallelen Röntgenquellen arbeiten) fertigen in Sekundenbruchteilen die Bilder an. Für die üblichen MRTs, die man in unseren Kliniken findet, sind solche zeitlichen Auflösungen nicht möglich. Noch nicht.
Mehr Power, mehr Feldstärke
In den letzten 2-3 Jahren hat sich der Trend zu einer höheren Magnetfeldstärke fortgesetzt. (MRTs messen ja die Impulsveränderungen der Atomkerne, wenn ein Magnetfeld angelegt wird.) Und inzwischen sind Hochfeldgeräte mit Feldstärken von 3 Tesla fast schon Standard. Ganz aktuell legt man allerdings nochmal eine Schippe zu: mit 7-Tesla-MRTs sollen Bilder mit extrem hoher Auflösung neue Einblicke ins Körperinnere ermöglichen und auch feine Stoffwechselvorgänge (u.U. sogar auf zellulärer Ebene) sichtbar machen.
Die Vorteile der 7-Tesla-Systeme liegen – so erklärte heute Prof. Jürgen Hennig von der Uni Freiburg in seiner Keynote – auf der Hand: durch die höhere Feldstärke gibt es weniger Störsignale, weniger Rauschen und eine höhere Auflösung. Bislang gibt es weltweit gerade mal 2-3 Dutzend solcher Geräte. Besonders in der Erforschung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhoffen sich die Wissenschaftler hier in der nächsten Zeit neue Erkenntnisse.
Und Jürgen Hennig war sich zum Abschluß seines Vortrages sicher: die Magnet-Resonanz-Tomographie löst Probleme und liefert nicht nur schöne Bilder.
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Schnelligkeit: Immer noch die große Herausforderung bei den MRTs (Folie von Jürgen Hennig/Freiburg):
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